01.01.2019 BDC|News
Das Referat für „Leitende Krankenhauschirurgen“ stellt sich vor
Das Spektrum an Aufgaben, denen sich leitende Chirurgen im Krankenhaus stellen müssen, hat sich in den letzten 20 Jahren extrem diversifiziert. Aus Operateuren wurden Leistungserbringer. Die größte außerfachliche Belastung für leitende Ärzte stellt unzweifelhaft der wirtschaftliche Druck, der politisch durchaus gewollt in die ehemals ökonomiearme Zone der stationären Medizin eingebrochen ist. Durch die Merkantilisierung der Gesundheit haben sich die Machtverhältnisse im Krankenhaus in den letzten Jahren deutlich verändert – weg von den Ärzten, hin zur Geschäftsführung. Aus Verwaltung wurde strategische Führung, aus Lebensrettung eine messbare Leistung. Dieser Prozess ist schmerzhaft und so stehen sich die führenden Protagonisten in der Regel wie Antipoden gegenüber. Medizin und Ökonomie erscheinen unvereinbar. Dabei ist der Schmerz auf beiden Seiten spürbar. Geschäftsführung wie klinische Leitung stehen jeweils unter einem hohen Druck. Die gesellschaftlichen Vorgaben – ewige Gesundheit für jeden, bei niedrigen Kosten für alle – sind einhelliger Wunsch. So divergent die Ziele auch auf den zweiten Blick imponieren, um so unabänderlicher erscheint ihr Wert in der öffentlichen Diskussion. Und auch die Vertreter der beiden streitenden Parteien – Ärzte und Wirtschaftler – rücken nur selten von ihren Positionen ab. Lieber tauscht man sich in der eigenen Filterblase aus, als über den Tellerrand zu blicken. Divergente Sprachmuster – verstehen wir unter Gesundheit wirklich das Gleiche? – sind längst etabliert. Sie unterstützen Abschottung und Missverständnis. Eine überwiegend vorwurfsvolle Emotionalisierung tritt an die Stelle echten Austauschs.
Das Referat Leitende Krankenhauschirurgen möchte diese Blockade zum Wohle aller aufbrechen. Unsere Arbeit soll in den nächsten Jahren dafür werben, die gesellschaftlichen Vorgaben der jeweiligen Gegenseite zu verstehen und – noch wichtiger – zu akzeptieren. Mit Verständnis für Zielvorgaben und Druck ließe sich eine wichtige De-Emotionalisierung erreichen. Nur so gleicht man Sprachmuster an um in konstruktiven Gesprächen Schnittmengen zu definieren über die man gemeinsame Lösungen erreichen kann. Eine der wichtigsten Aufgaben des Referats wird sein, die Filterblasen der beiden verfeindeten Parteien aufzulösen und stattdessen breite Kontaktflächen zum gegenseitigen Austausch zu etablieren. Lösung statt Lamento lautet der Slogan unserer Arbeit – wir laden Sie ein, uns zu unterstützen.
Krones C, Hennes N: Das Referat für „Leitende Krankenhauschirurgen“ stellt sich vor. Passion Chirurgie. 2019 Januar, 9(01): Artikel 07_02.
Autoren des Artikels
Prof. Dr. med. Carsten Johannes Krones
Leiter BDC-Themen-Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kontaktierenDr. med. Norbert Hennes
ehem. Präsidiumsmitglied des BDCKlinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive ChirurgieHelios Klinikum DuisburgAn der Abtei 7471166Duisburg kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
01.03.2020 BDC|News
Rechtsbeistand für BDC-Mitglieder
Nachdem im April 1960 der Berufsverband gegründet war, beschloss acht Jahre später der geschäftsführende Vorstand in Hamburg in seiner Sitzung am 10.02.1968 die Schaffung eines Justitiariats und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit dem Justitiar, Prof. Dr. med. h.c. W. Weißauer. Professor Weißauer erklärte sich damals bereit, für die Beratung in grundsätzlichen rechtlichen Fragen, die mit der Berufspolitik zusammenhängen, zur Verfügung zu stehen und zwar in folgenden juristischen Bereichen: Arztrecht, Straf-, Zivil-, Verfassungs- und öffentliches Recht. 1968 hatte der BDC 1.433 Mitglieder, sein Kassenstand betrug 50.158,61 DM.
01.03.2020 BDC|News
60 Jahre BDC – eine Zeitreise
Die Gründung des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. erfolgte auf der 77. Tagung der DGCH am 23. April 1960 im Deutschen Museum in München mit der Wahl von Prof. Kilian als ersten Vorsitzenden. Er hatte die Notwendigkeit einer berufspolitischen Vertretung neben der damals rein wissenschaftlichen Orientierung der DGCH erkannt und formulierte: „Die schwere Katastrophe, welche Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges getroffen hat, stellte alle medizinischen Organisationen vor gewaltige Schwierigkeiten und große Aufgaben. Auf den wissenschaftlichen Kongressen wurden die einschlägigen Themen abgehandelt, zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch über die beruflichen Belange und auch die Not des Einzelnen kam es nicht. Es wurde immer wieder ein empfindlicher Mangel hinsichtlich der Vertretung chirurgischer Interessen in den entscheidenden Gremien großer ärztlicher Organisationen, wie auch den Regierungen, bemerkbar.
01.03.2020 BDC|News
BDC-Chronik
1960 23. April 1960: Gründung des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen
01.03.2020 BDC|News
Warum ich BDC-Mitglied geworden bin
BDC-Mitglieder berichten von Ihnen Erfahrungen mit dem BDC.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.