01.06.2021 Panorama
Schaufenster
DGCH/BDC und DGAI/BDA empfehlen Mindestabstände zwischen Covid-19-Infektion/-Impfung und elektiven Operationen
Ein elektiver operativer Eingriff sollte frühestens sieben Wochen nach Symptombeginn einer Covid-19-Infektion erfolgen. Das empfehlen DGCH/BDC und DGAI/BDA. Studiendaten legen nahe, dass die postoperative Morbidität und Letalität bei einer vorliegenden Covid-19-Infektion signifikant erhöht sind.
Zur Frage dagegen, welcher Abstand zwischen einer Impfung gegen Covid-19 und einer Operation idealerweise liegen sollte, ist die Datenlage noch dünn. Jüngst publizierte Ergebnisse weisen allerdings darauf hin, dass das Komplikations- und Letalitätsrisiko bei einer perioperativ erworbenen Covid-19-Infektion deutlich erhöht ist. So raten DGCH/BDC und DGAI/BDA zu einer – möglichst vollständigen – präoperativen Immunisierung vor elektiven Eingriffen. Das gilt vor allem für Risikopatienten und für Patienten mit maligner Grunderkrankung.
Nach einer Empfehlung des UK Surgical Royal College können elektive Operationen grundsätzlich bereits kurz nach einer Covid-19-Impfung durchgeführt werden. Allerdings kann der Impfstoff selbst zu systemischen Ereignissen wie Fieber oder grippeartigen Symptomen führen, die jedoch in der Regel innerhalb einer Woche abklingen. DGC/BDC und DGAI/BDA empfehlen daher einen Abstand von mindestens einer Woche zwischen Impfung und Operation. So können auftretende Symptome korrekt entweder der Impfung oder der Operation zugeordnet werden. Noch besser wäre ein Abstand von zwei Wochen, um zunächst das Eintreten einer kompetenten Immunantwort nach der Impfung abzuwarten.
Zur kompletten Meldung
Organspenden: BDC-Präsident weist auf die große Bedeutung der Transplantationschirurgie hin
Das bekannte Potenzial der Transplantationschirurgie lässt sich nur dann ausreichend nutzen, wenn auch genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen. Darauf macht auch der Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC), Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, nachdrücklich aufmerksam.
Deutschland liegt seit längerem bei der Zahl der Organspender in Europa auf einem der hinteren Plätze, was die Statistik der International Registry in Organ Donation and Transplantation (IRODaT) belegt. Am 5. Juni 2021 findet nun der diesjährige Tag der Organspende statt, er steht unter dem Motto „Entscheide dich“. Unter diesem Aspekt appelliert H.-J. Meyer: „Wir können die Bevölkerung nicht oft genug auffordern, sich mit diesem schwierigen und gesellschaftlich relevanten Thema zu befassen.
Zur kompletten Pressemeldung
Weitere Artikel zum Thema
01.12.2021 Panorama
Fachkräftegewinnung in der Chirurgie
Deutsche Kliniken suchen Chirurginnen und Chirurgen. Aus dem Ausland kommende Ärzte finden es sehr attraktiv, in Deutschland in der Chirurgie zu arbeiten. Sehr begehrt ist auch die Möglichkeit, sich in Deutschland zum Facharzt für Chirurgie ausbilden zu lassen. Die gesundheitliche Versorgung ist auf höchstem Niveau, die Kompetenz von leitenden Chirurg/innen in der Ausbildung unbestritten. Ist es also einfach, sich aus dem Ausland kommend in einer deutschen Klinik zu bewerben und in der Chirurgie zu starten?
02.11.2021 Akademie aktuell
BDC|Akademie veröffentlicht Jahresprogramm 2022
Die Deutsche Akademie für Chirurgische Fort- und Weiterbildung des BDC bietet auch für das Jahr 2022 wieder ein umfassendes Programm an und lädt alle Interessierten herzlich zur Teilnahme an den vielfältigen Veranstaltungen ein.
01.11.2021 Panorama
Medical care in Kunduz, Afghanistan: Making it work
Die Kämpfe in der Stadt Kundus im Nordosten Afghanistans endeten am 8. August 2021. Während des Konflikts haben die Médecins Sans Frontières (MSF) ihr Büro in ein temporäres Traumazentrum umfunktioniert, um verwundete Menschen zu behandeln. Dieses Zentrum wurde geschlossen und am 16. August wurden die Patienten in das fast fertige Kundus Trauma Zentrum verlegt, das MSF seit 2018 erbaut. Die Menschen vor Ort brauchen weiterhin medizinische Hilfe. Ein Arzt in Team von MSF Kundus, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, beschreibt seine Erlebnisse während der Kämpfe und wie seine Arbeit aussieht.
19.10.2021 Niederlassung
Digitale Kodierunterstützung für Arztpraxen in 2022
Ab Januar 2022 erhalten Arztpraxen eine digitale Unterstützung beim Verschlüsseln von Diagnosen. Die Hilfe wird in das Praxisverwaltungssystem (PVS) eingebunden, so steht sie Arzt- und Psychotherapeutenpraxen direkt beim Kodieren zur Verfügung. Neue Regeln oder Vorgaben gibt es dabei nicht: Die ICD-10-GM ist und bleibt die Basis. Damit kommt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einem Auftrag aus dem Terminservice- und Versorgungsgesetz nach.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.