15.11.2017 Politik
Bei der Bürgerversicherung darf es keine Kompromisse geben
![](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/2017/11/iStock-642069116_©themacx-750x522.jpg)
Mit Blick auf das bevorstehende Finale der Sondierungsgespräche zwischen CDU, FDP und Grünen über die Möglichkeiten einer Regierungsbildung, hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, vor Kompromissen gewarnt, die elementare Grundsäulen des Gesundheitssystems nachhaltig infrage stellen.
„Das Geben und Nehmen gehört ganz sicher zu den zwangsläufigen Notwendigkeiten bei der Suche nach einem Konsens über die Politik der kommenden vier Jahre“, sagte Reinhardt. Dennoch sei es von entscheidender Bedeutung, dass dabei kein Gut über Bord gehe, mit dem bewährte Grundwerte unwiderruflich verloren gingen. Dazu gehöre ganz ohne Frage das duale Krankenversicherungssystem, das in den letzten Jahrzehnten Garant erstklassiger Versorgung auf höchstem Niveau gewesen sei. „Natürlich gibt es viele Dinge, die wir uns für die kommende Legislaturperiode wünschen – von der Schaffung einer intelligenten Patientensteuerung bis hin zu einer raschen Lösung der Probleme in der Notfallversorgung oder festen Preisen für alle von uns erbrachten Leistungen“, sagte Reinhardt. Mindestens so wichtig sei aber das gleichzeitige Bewahren von Bewährtem.
„Der von den Grünen in den Sondierungsgesprächen offenbar noch immer geforderte Einstieg in die Bürgerversicherung, muss deshalb ein absolutes Tabu bleiben“, so Reinhardt abschließend.
Quelle: Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Kurfürstenstr. 132, 10785 Berlin, www.hartmannbund.de, 13.11.2017
Weitere Artikel zum Thema
07.11.2017 Krankenhaus
Führungskräfte haben Probleme, mit dem ökonomischen Druck umzugehen
Aufgrund des im System angelegten Stresses, der derzeit in Krankenhäusern herrscht, sehen sich Menschen in führenden Positionen nur begrenzt in der Lage, in einer positiven Weise mit den massiven Widersprüchen des Gesundheitssystems umzugehen.
06.11.2017 Arbeitsbedingungen
Angestellte Ärzte in der vertragsärztlichen Versorgung besser stellen
Der stete Zuwachs angestellter Ärztinnen und Ärzte im ambulanten Sektor ist für den Marburger Bund Zeichen eines strukturellen Wandels in der medizinischen Versorgung. Der Anteil der Angestellten steigt, während der Anteil der Niedergelassenen sinkt.
26.10.2017 Politik
Die Kernaussagen zum Finanzausgleich der Krankenkassen
Die Zuweisungsmechanismen des milliardenschweren Risikostrukturausgleichs (RSA) gehören seit Jahren zu den umstrittensten Punkten unter den Krankenkassen. In einer vorab veröffentlichten Zusammenfassung des Sondergutachtens zum RSA gehen die Autoren auf dessen Zielgenauigkeit, aktuelle Fehlentwicklungen und auf konkrete Maßnahmen zur Anpassung des Finanzausgleichs ein. Teil dessen sind auch Ausführungen zum Wettbewerb und zur gegenseitigen Haftung der Krankenkassen.
25.10.2017 Krankenhaus
38 Prozent der Krankenhauspatienten wurden im Jahr 2016 operiert
Bei 38 % (7,1 Millionen) der knapp 19,0 Millionen stationär in allgemeinen Krankenhäusern behandelten Patientinnen und Patienten wurde im Jahr 2016 eine Operation durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil nicht verändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war gut die Hälfte der Behandelten, die sich 2016 während ihres Krankenhausaufenthaltes einem chirurgischen Eingriff unterziehen mussten, 60 Jahre und älter.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.