01.03.2010 Sonstige
BDC| Landesverband Schleswig-Holstein
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Jahresbericht 2009
Der nördlichste Landesverband des BDC zählt mit seinen 499 Mitgliedern entsprechend der Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins zu den kleineren Landesverbänden. Die Mitgliederzahlen konnten in den letzten 10 Jahren um 10 % gesteigert werden, wobei die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder in Krankenhäusern beschäftigt sind (399). Viele seiner Mitglieder sind in zahlreichen Organisationen des Landes aktiv. So ist der Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein ein BDC-Mitglied. Der stellvertretende Landesvorsitzende ist Mitglied im Vorstand. Die Weiterbildungskommission der Ärztekammer Schleswig-Holstein wird ebenfalls von einem Chirurgen und BDC-Mitglied geleitet. Nicht zuletzt hat dies und die gute Arbeit der Weiterbildungskommission insgesamt zur sehr wenig Problemen bei der Einführung neuer Weiterbildungsordnungen und Qualifikationsanerkennungen geführt. Viele Streitquellen konnten so durch praxisnahe Interpretation zu aller Vorteil vermieden werden. Auch in Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung ist der BDC mit Mitgliedern vertreten, sodass alle wichtigen chirurgischen Berufsinteressen Berücksichtigung finden können.
Erfreulich und wichtig ist eine kooperative und respektvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen der Niedergelassenen und Krankenhausärzte. Diese Tatsache ist der vorausschauenden Arbeit des früheren Vorsitzenden Dr. Schröder zu danken. Gerade das Jahr 2009 war für die niedergelassenen Kollegen mit den Auswirkungen der Honorarreform von außergewöhnlicher Bedeutung und erforderte die Unterstützung aller Chirurgen im Land.
So war es Aufgabe der Regionalvertretung des BDC in Schleswig-Holstein aktiv zur Aufzeigung und Umsetzung von Lösungsmöglichkeiten beizutragen. Überraschend war das starke Interesse der BDC-Mitglieder. So fanden sich bei einer Vollversammlung in Kiel fast 70 % unserer Mitglieder ein. Im Schulterschluss mit Berufsverbänden, Ärztegenossenschaft und auch KV Schleswig-Holstein gelang es, die Bevölkerung zu sensibilisieren und im Juli 2009 vor dem Kieler Landtag eine Großdemonstration zu organisieren. Diese Aktivitäten waren enorm hilfreich bei der Fortschreibung eines neuen Strukturvertrages zum ambulanten Operieren. Damit konnten die befürchteten Einkommensverluste für operativ tätige Chirurgen deutlich abgemildert werden. Trotzdem müssen und mussten auch in Schleswig-Holstein die Chirurgen als Folge der Honorarreform mit Verlusten von im Mittel 7 % rechnen. Es wird in Zukunft unsere Aufgabe sein, gemeinsam mit KV und anderen Beteiligten für eine leistungsgerechte Vergütung einzustehen. Viele Kollegen sehen für die Zukunft eine Lösung in einer Einzelleistungsvergütung im Sinne einer Kostenerstattung. Hier wird noch reichlich Diskussions- und auch Aktivitätsbedarf sein.
Die Tagung des Landesverbandes fand im November statt. Seit vielen Jahren hat sich dafür Rendsburg/Büdelsdorf als zentral liegender und für alle gut erreichbarer Ort bewährt. Natürlich standen die aktuellen politischen Themen im Vordergrund, wobei Herr Dr. Rüggeberg die Mitglieder über die aktuellen Veränderungen in gewohnt launiger Weise informierte. Großen Anklang fand ein Übersichtsreferat über Adipositas-Chirurgie aus unserer nordwestlichsten Klinik in Husum. An dieser Stelle nochmals unser besonderer Dank.
Der Vorstand des Landesverbandes Schleswig-Holstein bedankt sich für die Unterstützung und das Vertrauen seiner Mitglieder und freut sich auf die Herausforderungen der kommenden Jahre.
Autor des Artikels
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PD Dr. med. Dipl.-Ing. Günter Fröschle
ehem. 1. Vorstizender BDC|Schleswig-HolsteinWeitere Artikel zum Thema
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