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Betrifft: Artikel von Dr. med. Ralf W. Schmitz aus Passion Chirurgie 01/02/2024 „Entlassmanagement – unverzichtbares Tool in der sektorenverbindenden Versorgung“.

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Sehr geehrter Herr Dr. Schmitz,

netter Artikel in Passion Chirurgie. Mir fehlt da aber noch so ein wenig, den Finger in die Wunde zu legen. De facto findet gar kein Entlassmanagement der Krankenhäuser statt! Weder im GKV noch BG- noch P-Bereich! So zumindest die Erfahrung hier in Berlin und bei vielen Kollegen Deutschland-weit und in allen Fachgruppen. Dafür werden aber die Kliniken jährlich mit Millionensummen bezahlt, wenn ich nicht irre.

Wir erleben eine zunehmend medicolegale und verwaltungsorientierte Ausbildung der jüngeren Kollegen, die in „Paste und Copy“ und die Übermittlung unsinnigster Befunde ausufern, während selbst in Weltkliniken unglaubliche Defizite in medizinisch-fachlichem Behandlungswissen und fachlicher Qualifikation bestehen. Eigentlich logisch, weil dafür ja immer weniger Zeit ist. Die blutige Krankenhausentlassung schlägt dann täglich in den Praxen auf und raubt wertvolle Ressourcen.

Eine wünschenswerte Kooperation mit Kliniken ist freiwillig schwer möglich – haben wir hier vor Jahren schon mal mit BDC/BNC versucht, scheiterte aber an der Einstellung der Chefs („was sollen wir noch tun und sowieso nur mit OK der Verwaltungen“). Und auf die TI sollte, glaube ich, niemand momentan setzen.

Meine Forderung geht daher eher dahin, zunächst den Kliniken ein gesetzeskonformes, Patientenwohl-orientiertes Entlassmanagement abzuverlangen!

Und gerade da sehe ich die BV, die auch mit den Kliniken verzahnt sind, absolut in der Pflicht!

Grüße aus dem sonnigen Berlin

Dr. Volker Lacher

Antwort des Autors

Sehr geehrter Herr Dr. Lacher,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Genau das ist ja der Sinn einer solchen Veröffentlichung: Es soll nicht ausschließlich ein Wolkenkuckucksheim beschrieben werden, sondern es soll im Idealfall ein Aufschlag zu einer breit geführten Diskussion sein.

Durch Diskussionen in den Referaten kann das Problem nur angesprochen werden – dadurch ändert sich aber wenig.

Viele Grüße

Dr. Ralf W. Schmitz

Dr. Volker Lacher

BAG Dres. von Seebach, Lacher

Am Tegeler Hafen 2

13507 Berlin

[email protected]

Chirurgie+

Lacher V: Leserbrief. Passion Chirurgie. 2024 Mai; 14(05): Artikel 04_07.

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