27.01.2021 Politik
Gesundheits-Apps: KV-App-Radar gibt Überblick
Mehr als 3.400 Gesundheits-Apps katalogisiert: Das Zentralsinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (Zi ) hat Ende 2020 sein neues Informationsportal für Gesundheits-Apps gestartet. Das kostenfreie Web-Portal www.kvappradar.de bietet registrierten Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zunächst im Testbetrieb die Möglichkeit, sich über sämtliche in App-Stores gehostete Gesundheits-Apps zu informieren und diese auch zu bewerten. Ziel ist langfristig, das Zi-Portal auch für Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen.
Die Gesundheits-Apps sind in knapp 60 Themen, von A wie ADHS bis Z wie Zähne, sortiert. Von Lifestyle-Applikationen (Fitness-Tracker, Ernährungs-Apps) über serviceorientierte Apps (Medikamentenerinnerungen, Symptomtagebücher) bis hin zu medizinischen Anwendungen mit Medizinproduktezulassung zur Behandlung von Patienten (z.B. Auswertungen von Blutdruckwerten) spiegelt das KV-App-Radar die gesamte Vielfalt der Gesundheits-Apps. Zu den Top-Themen mit den insgesamt höchsten Downloadzahlen zählen „Menstruation, Verhütung und Schwangerschaft“, „Bewegung und Fitness“ sowie „Ernährung“. Dies zeigt nicht zuletzt, dass der Gebrauch von Gesundheits-Apps primär vom Gedanken der Prävention und Gesundheitsförderung bestimmt wird und eher weniger zur direkten Krankheitsbehandlung eingesetzt wird.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs)
Der KV-App-Radar enthält auch alle Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), also Gesundheits-Apps, die das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in das Verzeichnis der zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähigen Medizinprodukte aufgenommen hat. Durch ihre Bewertungen können Vertragsärzte sich hierzu gegenseitig über Erfahrungen sowie Vor- und Nachteile informieren.
Bisher sind folgende DiGAs im KV-App-Radar enthalten:
velibra
Kalmeda mynoise
Vivira
zanadio
somnio
Invirto – Therapie gegen Angst
Elevida
M-Sense Migräne
Selfapys Online-Kurs bei Depression
Rehappy
Quelle: Zentralsinstitut für die Kassenärztliche Versorgung
Weitere Artikel zum Thema
01.04.2022 BDC|News
Editorial im April 2022: Sektorenübergreifende Versorgung – Neuer Wein in alten Schläuchen?
Gesundheitspolitische Themen sind angesichts der COVID-Pandemie weitgehend aus dem Fokus geraten; zugegebenermaßen hat das Gesundheitsministerium aktuell dringendere Aufgaben zu erledigen. Das heißt aber natürlich nicht, dass strukturelle Reformen im Gesundheitssystem nicht erst heute, sondern schon seit Jahren zwingend erforderlich wären.
16.03.2022 Pressemitteilungen
Krankenhausfinanzierung: Ambulantisierung ja, bloße Verlagerung nein
Die im Rahmen der Krankenhausfinanzierungs-Reform diskutierte Ambulantisierung bislang stationär erbrachter Leistungen darf nicht zu einer bloßen Verschiebung von Fällen in die vertragsärztliche Vergütungssystematik führen.
14.03.2022 Kinderchirurgie
Kinderintensivstationen gesucht: DIVI koordiniert Versorgungsnetzwerk für intensivpflichtige Kinder aus der Ukraine
Die Zahl der kranken, versorgungsbedürftigen Kinder, die in Deutschland aus dem Kriegsgebiet der Ukraine ankommen steigt stetig an. Das DIVI koordiniert die Hilfen.
09.03.2022 Praxis
Medizinische Versorgung von Ukrainern auf Behandlungsschein
Die ärztlichen Behandlung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen erfolgt nach einer Meldung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vom 8.3.2022 über Behandlungsscheine aus, die sie von den Kommunen erhalten.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.