23.03.2023 Qualitätssicherung
Unikliniken in Bayern beklagen ungerechte Bewertung durch AOK-Gesundheitsnavigator
![](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/2023/03/iStock-solidcolours-750x500.jpg)
Auf dem Online-Portal „AOK-Gesundheitsnavigator“ sortiert das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) die Behandlungsqualität von Krankenhäusern in drei Kategorien: Unterdurchschnittlich, durchschnittlich und überdurchschnittlich.
Für die Bewertung verarbeitet das Institut Millionen von Abrechnungsdaten von AOK-Patienten, aus denen auch hervorgeht, ob nach einer Operation beispielsweise eine Nachbehandlung nötig wurde. Bei Vertretern von Unikliniken in Bayern stoßen die Ergebnisse zum Teil auf Unverständnis. Die Kliniken kritisieren, wie das WIdO die sogenannte Risikoadjustierung einsetzt. Mit ihr wird bei einer Qualitätsprüfung statistisch herausgerechnet, welche Vorerkrankungen und Gesundheitsrisiken Patienten mitbringen.
Beim Wissenschaftlichen Institut der AOK hält man die Kritik der Unikliniken dagegen für nicht stichhaltig. Beim „Gesundheitsnavigator“ würden hohes Alter oder Begleiterkrankungen nach medizinisch anerkannten Standards einkalkuliert. Die AOK könne Abrechnungsdaten von 27 Millionen Versicherten verarbeiten und damit ein klares Bild der Behandlungsqualität zeichnen.”Die Bewertungen im AOK Gesundheitsnavigator stehen einmal mehr in Diskussion bei den Uniklinika mit den bekannten Argumenten”, kommentiert der Präsident des BDC, Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer.
Quelle: Ärzteblatt
Weitere Artikel zum Thema
01.10.2020 Hygiene
Hygieneanforderungen in der ambulanten Praxis
Die Hygiene in medizinischen Einrichtungen, ob nun Krankenhaus oder ambulante Praxen, ist ein bedeutender Faktor für die Infektionsprävention und die Personal- und Patientensicherheit in den Einrichtungen. Es gilt, eine Vielzahl an gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen einzuhalten – vom Infektionsschutzgesetz bis zur Trinkwasserverordnung.
01.10.2020 Qualitätssicherung
Umsichtig und vernünftig handeln auf der operativen Intensivstation
Die operative Intensivmedizin ist ein wichtiger Querschnittsbereich, in dem Anästhesiologen und Chirurgen gemeinsam kritisch kranke Patienten behandeln. Dabei müssen nicht nur die unmittelbaren Folgen von Operation oder Trauma therapiert werden, sondern auch die Begleiterkrankungen und eine Vielzahl weiterer intensivmedizinischer Krankheitsbilder, wie Sepsis, Pneumonie, ARDS, kardiale Insuffizienz oder Delir.
28.09.2020 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Die Rolle von Tröpfchen und Aerosolen
Wird das SARS-CoV-2-Virus primär über Tröpfchen übertragen oder auch in erheblichem Umfang über Aerosole? Der aktuelle Hygiene-Tipp der Septemberausgabe der Passion Chirurgie zeigt die Unterschiede auf.
01.09.2020 Fehlermanagement
Safety Clip: Sicherheitsmanagement: Mit dem Unerwarteten umgehen. Die Konzepte Safety-I und Safety-II unter der Lupe
Seit der Veröffentlichung des Berichtes „To Err Is Human: Building a Safer Health System“ im Jahr 1999 ist das Thema Patientensicherheit von Jahr zu Jahr bedeutender geworden. Gesetzgeber, nationale und internationale Organisationen und auch Patientenorganisationen stellen immer weitere Anforderungen an ein klinisches Risikomanagement, sie wollen damit die größtmögliche Patientensicherheit erreichen. Gesundheitseinrichtungen – ambulante wie stationäre – stehen vor der Herausforderung, dem nachzukommen.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.