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Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,

zum 135. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie möchte ich Sie ganz herzlich in unsere Hauptstadt Berlin einladen. Traditionsgemäß werden auf diesem Kongress die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) ihre Jahrestagungen und die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG), sowie die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) ihre Frühjahrstagungen abhalten. Wir freuen uns auch auf die Teilnahme und Mitgestaltung des Kongresses durch den Berufsverband der Deutschen Chirurgen, der niedergelassenen Chirurgen, der Bundeswehr, dem Berufsverband für Pflegeberufe und der Rettungsdienste.

Tradition – Innovation – Globalisierung

Wir erwarten in Berlin zahlreiche internationale Gäste und unsere Partnergesellschaften aus Österreich, der Schweiz, England, Japan und den USA. Der Kongress wird auch im Jahr 2018 zweisprachig (deutsch/englisch) abgehalten werden.

In der langen Geschichte unserer Fachgesellschaft wurde Spanien erstmalig als Gastland ausgewählt und wir freuen uns ganz besonders auf die Teilnahme der spanischen Kolleginnen und Kollegen.

Das Motto des Kongresses lautet: Tradition – Innovation – Globalisierung

Die Tradition spielt in der Medizin und der Chirurgie eine außerordentliche Rolle. Sie wird geprägt durch unser ärztliches Ethos, begründet auf dem Eid des Hippokrates und einem immensen, über Jahrhunderte erworbenen empirischen und wissenschaftlich fundierten Wissen. Die Tradition in unserer Fachgesellschaft basiert vor allem auf den herausragenden Persönlichkeiten in der Chirurgie und den sich daraus ergebenden verschiedenen chirurgischen Schulen, die immer wieder junge Chirurgen motiviert haben und motivieren werden, Gegenwart und Zukunft mit innovativen Konzepten neu zu gestalten. Die chirurgischen Schulen sollen im Kontext von Leitlinien und Qualitätssicherung beleuchtet werden. Besonders wichtig ist auch die Diskussion über die Rolle des Chirurgen in der peri-operativen Medizin.

Die Innovation ist in unserem Fachgebiet der Garant für einen hohen Behandlungsstandard und Voraussetzung für eine weitere Optimierung der chirurgischen Maximalversorgung. Hier gilt es vor allem die vorhandenen Konzepte der personalisierten Medizin und multimodalen Therapien auf der Basis einer interdisziplinären Zusammenarbeit auszubauen. Gleichzeitig sollten Innovationen und das technisch Machbare mit den sich daraus ergebenden medizin-ethischen Herausforderungen in Einklang gebracht werden. Innovationen werden aber auch von uns Chirurgen mit der damit verbundenen Personalakquise und Finanzierbarkeit des technischen Fortschritts abverlangt.

Die Globalisierung erfährt auch in der Medizin in den letzten Jahrzehnten sowohl im Allgemeinen als auch in der Chirurgie im Besonderen eine zunehmende Bedeutung. Diese Entwicklung macht es erforderlich, die vielen berufspolitischen und gesundheitsökonomischen Fragen mit Hilfe unserer Fachgesellschaft im Sinne der angestrebten Einheit der Chirurgie gemeinsam zu gestalten. Hierzu zählt vor allem die exzellente Förderung des chirurgischen Nachwuchses in klinischer und auch in wissenschaftlicher Hinsicht. Unser gemeinsames Engagement für junge Chirurginnen und Chirurgen ist ein wesentlicher Garant dafür, dass alle Fachbereiche innerhalb der Chirurgie in der Zukunft medizinische Spitzenleistungen anbieten können, um im globalen Wettbewerb Bestand zu haben. Demzufolge wird u. a. ein Schwerpunkt des Kongresses die Innovation und Motivation in der Weiterbildung darstellen. Wichtige Themen werden u. a. die translationale und internationale Forschung, die Telemedizin sowie die europäische Netzwerkbildung innerhalb der Chirurgie sein. Weitere Aspekte für intensive wissenschaftliche und berufspolitische Diskussionen sind Konzepte zur Beseitigung des Ärzte- und Pflegemangels, zum Medizintourismus und zur Herausforderung der Immigration und der Katastrophenmedizin.

Zweifelsohne existieren für jede einzelne chirurgische Fachgesellschaft, dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen, den Pflegeberufen und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr spezifische Herausforderungen, die wir auf unserem gemeinsamen Kongress diskutieren möchten. Grundsätzlich soll der Anteil der interdisziplinären Sitzungen weiter ausgebaut werden, da die Kongressanalysen hier ein zunehmendes Interesse dokumentieren.

Einladen möchte ich Sie auch zu den attraktiven chirurgischen Trainingslaboren, fachspezifischen Workshops, Seminaren und interessanten Industriesymposien.

Die Poster-Ausstellung wird in der 2017 eingeführten Tradition der Verleihung von „Best Poster“-Preisen bei Bier und Brezeln fortgeführt.

Ein Kongress lebt nicht nur vom wissenschaftlichen Programm allein, die Knüpfung und Vertiefung sozialer Kontakte hat eine ebenso große Bedeutung. Der gemeinsame Gesellschaftsabend der DGCH, der DGAV und DGKCH ist dafür ein idealer Event. Das traditionsreiche Ambiente der Orangerie des Schlosses Charlottenburg bietet alle Möglichkeiten für einen Abend in entspannter Atmosphäre, vereint mit Gastronomie auf hohem Niveau und guter Musik.

An dieser Stelle möchte ich mich schon jetzt bei allen Co-Präsidenten, Fachgesellschaften, Berufsverbänden und der Bundeswehr für ihre engagierte Unterstützung bei der Kongressgestaltung bedanken.

Berlin ist eine faszinierende Stadt mit einem sehr spezifischen Charme und zählt zu den aufstrebenden internationalen Zentren Europas. Das interessante und abwechslungsreiche Rahmenprogramm soll Ihnen und Ihren Familien neben dem Berliner Flair auch die vielseitige Kultur und Politik der Stadt näherbringen.

Herzlich willkommen in Berlin!

Ihr

Prof. Dr. med. J. Fuchs
Präsident der DGCH 2017/2018

Mehr erfahren über den Chirurgenkongress 2017

Autor des Artikels

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Prof. Dr. med. Jörg Fuchs

Stellv. Leiter Themen-Referat Oberärzte im BDC, Vertreter der DGCH im BDCÄrztlicher Direktor, Lehrstuhl für Kinderchirurgie und KinderurologieUniversitätsklinik für Kinder- und JugendmedizinHoppe-Seyler-Str. 372076Tübingen kontaktieren

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