15.11.2017 Politik
Bei der Bürgerversicherung darf es keine Kompromisse geben
Mit Blick auf das bevorstehende Finale der Sondierungsgespräche zwischen CDU, FDP und Grünen über die Möglichkeiten einer Regierungsbildung, hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, vor Kompromissen gewarnt, die elementare Grundsäulen des Gesundheitssystems nachhaltig infrage stellen.
„Das Geben und Nehmen gehört ganz sicher zu den zwangsläufigen Notwendigkeiten bei der Suche nach einem Konsens über die Politik der kommenden vier Jahre“, sagte Reinhardt. Dennoch sei es von entscheidender Bedeutung, dass dabei kein Gut über Bord gehe, mit dem bewährte Grundwerte unwiderruflich verloren gingen. Dazu gehöre ganz ohne Frage das duale Krankenversicherungssystem, das in den letzten Jahrzehnten Garant erstklassiger Versorgung auf höchstem Niveau gewesen sei. „Natürlich gibt es viele Dinge, die wir uns für die kommende Legislaturperiode wünschen – von der Schaffung einer intelligenten Patientensteuerung bis hin zu einer raschen Lösung der Probleme in der Notfallversorgung oder festen Preisen für alle von uns erbrachten Leistungen“, sagte Reinhardt. Mindestens so wichtig sei aber das gleichzeitige Bewahren von Bewährtem.
„Der von den Grünen in den Sondierungsgesprächen offenbar noch immer geforderte Einstieg in die Bürgerversicherung, muss deshalb ein absolutes Tabu bleiben“, so Reinhardt abschließend.
Quelle: Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Kurfürstenstr. 132, 10785 Berlin, www.hartmannbund.de, 13.11.2017
Weitere Artikel zum Thema
30.07.2018 Politik
„Wie es dem Patienten gerade einfällt“
Um die zunehmend überlasteten Notaufnahmen in Deutschland zu entlasten, schlägt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen vor, eine Gebühr einzuführen und erntet dafür viel Kritik. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnt diese Idee ab.
26.07.2018 Politik
Terminservice- und Versorgungsgesetz
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat am 24.07.2018 in Berlin den Entwurf des "Gesetzes für schnellere Termine und bessere Versorgung" (Terminservice- und Versorgungsgesetz) offiziell vorgelegt. Ziel ist es, gesetzlich Krankenversicherten schneller als bisher zu einem Arzttermin zu verhelfen und Versorgungsalternativen in strukturschwachen Gebieten zu schaffen.
23.07.2018 Krankenhaus
Mindestmengen für Brustkrebs- und Lungenkrebs-Operationen
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am Donnerstag in Berlin Beratungen zu weiteren Mindestmengen aufgenommen. Es geht um die Fragestellung, ob Erfahrung und Routine bei Brustkrebs- und Lungenkrebs-Operationen ausschlaggebend für den Behandlungserfolg sind und – gegebenenfalls – wie viele dieser Operationen durchgeführt werden müssen, damit diese Erfahrung vorausgesetzt werden kann. Zugrunde liegen Anträge des GKV-Spitzenverbandes.
20.07.2018 Niederlassung
Telematikinfrastruktur: Praxen können mobile Kartenterminals bestellen
Für die Telematikinfrastruktur benötigen Ärzte und Psychotherapeuten mobile Kartenlesegeräte mit neuen Sicherheitsfunktionen. Die ersten zugelassenen Geräte stehen jetzt zur Verfügung und können bestellt werden.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.