01.04.2023 Fachübergreifend
Digital und vernetzt – Besondere Versorgung chronischer Wunden
![](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/ebook/117419/OEBPS/images/03_04_IVP_image_01_-750x829.png)
Die Versorgung chronischer Wunden stellt nicht nur für Patient:innen und Angehörige eine Belastung dar, sondern fordert auch ärztliches und pflegerisches Personal in ihrem Arbeitsalltag. Der bundesweit gültige besondere Versorgungsvertrag „Innovative Wundversorgung – gut vernetzt, besser verheilt“, den das Hamburger Unternehmen IVPNetworks GmbH im Auftrag der DAK Gesundheit und der IKK classic umsetzt, geht einen neuen Weg in der Versorgung chronischer Wunden. IVP hat Erfahrung bei der Umsetzung solcher Konzepte – seit über 10 Jahren entwickelt das Team individuelle Programme jenseits der Regelversorgung.
Abb. 1.: Deutschlandweites Behandlernetzwerk
Vernetztes Arbeiten ist das zentrale Ziel des seit 2017 bestehenden Programms, dem bundesweit über 260 Leistungserbringer aller einschlägigen Fachrichtungen angehören. Um Transparenz zu schaffen, wurde eine digitale Wundfallakte aufgesetzt, die Praxispersonal, Pflegefachkräfte, Lieferanten und ggf. externe Medizinprodukteberater:innen gemeinsam nutzen. Die Patienteneinschreibung erfolgt durch den behandelnden Arzt, der jederzeit die Verantwortung in der sektorenübergreifenden Versorgung behält. Verbandstoffe werden phasengerecht über die Akte elektronisch und ohne Budgetdruck vom behandelnden Arzt verordnet, sodass auch teurere Verbandmittel zum Einsatz kommen können, sofern ihre Anwendung einen Heilungserfolg verspricht. Die Patient:innen erhalten die Produkte zuzahlungsfrei. Regelmäßige Wunddokumentationen zur Verlaufskontrolle werden entweder von der behandelnden Arztpraxis, einem wundversierten Pflegedienst oder Medizinproduktberater:innen erstellt – die Entscheidung darüber fällt die behandelnde Person. Die Patient:innenversorgung und die Dokumentation im Rahmen des Programms werden für die teilnehmenden Leistungserbringer Add-on vergütet.
Im Rahmen digitaler Fallkonferenzen ist der Austausch mit ärztlichen Kolleg:innen über die Plattform möglich. Über die integrierte KBV-zertifizierte Videotelefonie können Videotermine mit den Patient:innen vereinbart werden. Um die Transparenz im Versorgungsgeschehen für die Patient:innen zu erhöhen, wurde die Möglichkeit eines Patientenzugangs zur Wundfallakte geschaffen.
Bereits mehr als 1000 Wunden wurden im Rahmen des Selektivvertrages seit Vertragsstart versorgt. Die Bandbreite der Diagnosen reicht von chronischen Wunden bei diabetischem Fußsyndrom, Ulcus cruris und Dekubitus über postoperative Wunden bis hin zu Wundheilungsstörungen.
Weitere Informationen zum Programm bietet die Webseite https://www.innovative-wundversorgung.de/.
IVPNetworks GmbH
Conventstr. 8 – 10 Haus D
22089 Hamburg
Netzwerkpartnerhotline: 040 / 60 77 222 21
Chirurgie
IVPNetworks: Digital und vernetzt – Besondere Versorgung chronischer Wunden. Passion Chirurgie. 2023 April; 13(04): Artikel 03_04.
Weitere Artikel zum Thema finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter der Rubrik Wissen | Qualität & Patientensicherheit | Hygiene.
Weitere Artikel zum Thema
01.06.2021 Fachgebiete
Wundmanagement in Klinik und Praxis mit Vertretern der Kostenträger
Der BDC bleibt am Ball mit seinem Engagement für die Verbesserung der Versorgungsqualität für Patienten mit chronischen Wunden. Beim diesjährigen Chirurgenkongress (DCK) wurde ein Versprechen aus dem DCK 2019 umgesetzt, als bei einer Vortragssitzung zum gleichen Thema die Forderung aufkam, in einer Folgeveranstaltung auch die Kostenträger mit in die Pflicht zu nehmen.
20.04.2021 Fachübergreifend
BDC-Praxistest: Video-Sprechstunden in der Chirurgie
Wer hat in den letzten Monaten der COVID-Pandemie nicht mit dem Gedanken gespielt, seinen ambulanten Patienten eine Video-Sprechstunde anzubieten – und musste dann nach einer ersten Recherche unter dem Stichwort „Telemedizin“ feststellen, dass alles gar nicht so einfach ist, wie von den Protagonisten dieses Formats immer propagiert wird. Deswegen dieser Beitrag „Video-Sprechstunde“, der für den niedergelassen wie klinisch tätigen Chirurgen die rechtlichen Grundlagen, technische Umsetzung, ökonomische Aspekte sowie Praktikabilität und Akzeptanz im chirurgischen Alltag darstellen und bewerten soll.
20.04.2021 Fachübergreifend
IT-Sicherheits-Richtlinie der KBV
Die Bundesregierung treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen (und nicht nur dort) mit erheblichem Druck voran. Der zwangsweise Anschluss aller Arztpraxen an die Telematik-Infrastruktur (TI) hat bei vielen Vertragsärzten zu großem Verdruss geführt, zumal die Ärzte dabei jahrelang nur als kostenlose Dienstleister für den Stammdatenabgleich der Krankenkassen fungiert haben. Für das Jahr 2021 sind nunmehr weitere Funktionen der TI in der Pipeline, die wenigstens für die Patientinnen und Patienten (Notfalldaten-Management) und hoffentlich im Verlauf des Jahres auch durch die verbesserte innerärztliche Kommunikation (KIM-Dienste) einen gewissen Benefit versprechen.
20.04.2021 Fachübergreifend
Die Digitalisierung im Bereich der Chirurgie hat große Chancen
Die Digitalisierung hat die medizinische Versorgung auf internationaler und nationaler Ebene erreicht und führt zu grundlegenden Prozessveränderungen im Gesundheitssystem. Das Ziel für die medizinische Betreuung ist dabei eine schnelle und effiziente, individualisierte, sichere, sowie eventuell auch kosteneinsparende Behandlung. Auch in der Chirurgie stellt die Digitalisierung eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung dar.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.