01.01.2010 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Wann sollte ein Augenschutz getragen werden?
![](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/2010/01/Hygiene_Desinfektion_OP_Waschen_Tyler-Olson-Fotolia.com_-750x500.jpg)
Nach TRBA 250 hat der Arbeitgeber den Beschäftigten persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen.
Dabei ist ein Augen- oder Gesichtsschutz erforderlich, wenn mit Verspritzen oder Versprühen infektiöser oder potenziell infektiöser Materialien oder Flüssigkeiten zu rechnen ist und technische Maßnahmen nicht möglich sind.
Derartige Situationen können typischerweise in folgenden Situationen vorliegen:
- Operative Eingriffe, z. B. in der Gefäßchirurgie oder in der Orthopädie (Fräsarbeiten an Knochen),
- endoskopische Untersuchungen, insbesondere Notfallendoskopie bei Blutungen,
- diagnostische und therapeutische Punktionen, wenn ein Verspritzen von Blut oder Körpersekreten wahrscheinlich ist und bei Patienten mit übertragbaren Krankheiten (insbes. HIV, Hep. C),
- Intubationen, Extubationen, Trachealkanülenpflege und –wechsel,
- Anlage, Pflege und Entfernen von Verweilkathetern,
- Tätigkeiten an Patienten, die husten bzw. spucken,
- Reinigung kontaminierter Instrumente von Hand oder mit Ultraschall (Aufbereitung von Medizinprodukten).
Als Augen- bzw. Gesichtsschutz sind geeignet:
- Bügelbrille mit Seitenschutz, ggf. mit Korrekturgläsern,
- Überbrille,
- Korbbrille-Einwegbrille mit Seitenschutz,
- Mund-Visier-Kombination (Einweg),
- Gesichtsschutzschild.
Die Beschäftigten haben die zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstungen zu benutzen. Die Regelungen sollten im Hygieneplan festgeschrieben werden.
Autoren des Artikels
![Profilbild von Klaus-Dieter Zastrow](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/avatars/65/5821c9f644c59-bpfull.jpg)
Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow
Chefarzt des Hygiene-Instituts der REGIOMED-Kliniken Bayern/ Thüringen kontaktieren![Profilbild von Walter Popp](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/avatars/20987/b535e5912d16dfcafdd75537ab2cff2a-bpfull.png)
Prof. Dr. med. Walter Popp
Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
01.10.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Die Anlage eines transurethralen Harnblasenkatheters im OP oder „Leg mal schnell noch einen DK“
Harnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten nosokomialen Infektionen. Das Infektionsrisiko, das transurethrale Dauerkatheter (DK) mit sich bringen, wird in der Regel unterschätzt, aber auch sie können Ausgangspunkt einer Sepsis sein. Transurethrale Dauerkatheter sind der bedeutendste Risikofaktor für eine aufsteigende Harnwegsinfektion.
01.09.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Ziehen der Hochvakuum-Saugdrainage als Infektionsrisiko
Hochvakuum-Saugdrainagen werden ggf. nach chirurgischen Eingriffen subkutan eingebracht und sollen den postoperativen Verlauf der Heilung begünstigen. Durch das Absaugen von Blut und Wundsekret sowie den Andruck der Wundränder wird die Wundheilung beschleunigt. Die Drainage wird meistens postoperativ nach 48 bis 72 Stunden entfernt.
01.08.2019 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Atemschutzmasken – sitzt gut – alles gut!
Für einige ansteckende Infektionskrankheiten wie die offene Lungentuberkulose, Influenza und Vogelgrippe, aber auch beim Umgang mit Aerosolen und Rauch wie er beispielsweise bei der Condylomabtragung mit dem Elektrokauter oder der Laserablation entsteht, werden neben der gezielten Rauchabsaugung auch gesonderte Atemschutzmasken FFP (Filtering Face Piece = Partikelfiltrierende Halbmasken) anstelle des Mund-Nasen-Schutzes empfohlen.
01.07.2019 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Infektionsquelle Bauchnabel – Piercing im Visier
Seit vielen Jahren sind Bauchnabelpiercings als Körperschmuck in Mode und zwischenzeitlich in nahezu allen Altersstufen verbreitet. So wie Schmuck an Händen und Unterarmen eine wirksame hygienische Händedesinfektion verhindert, so kann auch ein Bauchnabelpiercing zu erheblichen Einschränkungen bei einer notwendigen Hautantiseptik führen.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.