21.09.2023 Politik
Lohfert-Preis 2023 geht an Charité-Projekt zur Einführung von PROMs
Das Projekt „Charité PROM Rollout – Integration der Patient:innenperspektive in die Routineversorgung” wurde dieses Jahr mit dem Lohfert-Preis ausgezeichnet. Das Projekt der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde unter Federführung des Charité Center for Patient-Centered Outcomes Research im Auftrag des Vorstands für Krankenversorgung der Charité, Prof. Dr. Martin E. Kreis initiiert. Schirmherrin des Lohfert-Preises ist Dr. Regina Klakow-Franck, ehem. Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung und unparteiisches Mitglied des G-BA. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses statt.
Wie patientenzentrierte Versorgung gelingen kann
Das prämierte Projekt will das Gesundheitserleben aus der Sicht der Patient:innen anhand sogenannter „Patient-Reported Outcome Measures“ (PROMs) Charité-weit einheitlich erfassen. Das Ziel ist es, die ärztliche Kommunikation mit den Patient:innen zu optimieren und sie leichter in Therapieentscheidungen mit einzubeziehen, um die Behandlungs- und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig tragen die gewonnenen PRO-Daten zur Vergleichbarkeit verschiedener Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bei.
Die Entscheidung des Krankenvorstands der Charité – Universitätsmedizin, die PROMs unternehmensweit einzuführen, beeindruckte auch den Hamburger Staatsrat für Gesundheit und Arbeit, Tim Angerer. Er betont in seinem Grußwort: „Wir prämieren heute nicht nur ein innovatives Projekt, sondern auch ein Projekt, das Vorbildcharakter hat. Sie schaffen einen Benchmark, an dem keiner vorbeikommt.“
Zum Lohfert-Preis
Der Lohfert-Preis 2023 war zum Thema „Medizin neu denken – Zukunftsfähige Konzepte für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung” ausgeschrieben. Wie in den vergangenen Jahren sollten Projekte im Fokus stehen, die in diesem Sinn messbare Qualität zeigen und umsetzen.
Die Christoph Lohfert Stiftung prämiert und fördert mit dem Lohfert-Preis praxiserprobte und nachhaltige Konzepte zur Verbesserung der Qualität und Patientenorientierung in der Gesundheitsversorgung.
Weitere Artikel zum Thema
01.02.2018 Politik
Leben retten und Fehler vermeiden: Was Intensivmediziner von der Luftfahrt lernen können
Auf der Intensivstation kann eine falsche Entscheidung schnell zum Tod oder zur dauerhaften Behinderung des Patienten führen. „Jeden Tag arbeiten Ärzte und Pflegekräfte hier an einer kritischen Grenze. Die Intensivmedizin ist ein Hochrisikobereich“, sagt Dr. Jens-Christian Schwindt, Gründer der Firma SIMCharacters, die Simulationstrainings für Teams pädiatrischer Intensivstationen anbietet.
01.02.2018 Politik
Kliniken müssen ausreichend Personal auf Intensivstationen vorhalten
Krankenhäuser müssen verpflichtet werden, ausreichend Personal auf Intensivstationen vorzuhalten, fordert der Marburger Bund. „In den Kliniken werden zunehmend mehr Intensivpatienten versorgt, ohne dass die Personalausstattung damit Schritt hält. Die Betreuungsrelation ist zu gering, überlastet Ärzte und Pflegende, erhöht die Fehlerrate und führt zwangsläufig zu Verschlechterungen in der Versorgung.
01.02.2018 Aus- & Weiterbildung
Nachwuchsförderungsprogramm der DGCH und des BDC für Studierende
Im Sommer 2017 fand bereits zum fünften Mal in Folge die Veranstaltung „Chirurgische Woche“ in Tübingen statt, an welcher 25 Studenten aus Berlin, Düsseldorf, Greifswald, Marburg, München, Würzburg, Kiel, Köln aber auch Thessaloniki (GRC) und Riga (LVA) teilnahmen. Die „Chirurgische Woche“ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) sowie dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) zur Begeisterung Studierender für die Chirurgie und Förderung des chirurgischen Nachwuchses durch enge Einbindung der Assistenten in das Kursprogramm.
31.01.2018 Politik
Arzneimittelausgaben 2017: Anstieg niedriger als erwartet
Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2017 um 3,1 Prozent auf 35,2 Mrd. Euro gestiegen. Das ist weniger als in der Rahmenvorgabe von Ärzten und Krankenkassen erwartet (3,2 Prozent) und bedeutet eine Wachstumsabschwächung im dritten Jahr in Folge – nach 8,9 Prozent (2014), 5,0 Prozent (2015) und 3,8 Prozent (2016).
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.