01.01.2012 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Einbettzimmer
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Durch den Anstieg multiresistenter Erreger nimmt die Notwendigkeit der Isolierung von Patienten immer mehr zu. Allerdings werden in Neubauten derzeit wieder 3-Bett-Zimmer geschaffen, damit die Einzel- und Zweibettzimmer über die Privatkrankenkassen abgerechnet werden können. Dies ist eine unerträgliche Entwicklung, die bauliche Verhältnisse für Jahrzehnte zementiert.
Die Vorteile von Einzelzimmern sind wissenschaftlich bewiesen:
- Kürzerer Aufenthalt,
- weniger Medikationsfehler,
- keine Bettensperrungen bei Isolierpatienten in Zweibettzimmern und somit keine Einnahmeausfälle,
- weniger Krankenhausinfektionen,
- kein ständiges Umschieben wegen Geschlecht oder Isolierungsnotwendigkeit,
- Wahrung der Privatsphäre (auch mit Familie und Besuchern),
- bessere Kommunikation zwischen Patient und Personal,
- besserer Datenschutz im Arzt-Patient-Gespräch,
- eigener Sanitärbereich,
- weniger Störungen durch Lärm,
- besserer Schlaf,
- höhere Patientenzufriedenheit.
Diverse Literaturauswertungen zeigen sogar Kostenvorteile der Einrichtung von Einbettzimmern auf mittlere Sicht. In einigen Ländern geben Bauvorschriften und Empfehlungen inzwischen bei Krankenhaus-Neubauten einen hohen Anteil von Einzelzimmern vor, so in USA, England und Kanada. Bei Neubauten und Renovierungen sollte daher die Einzelzimmerquote deutlich erhöht werden.
Popp W. / Zastrow KD. Hygiene-Tipp: Mehr Einbettzimmer bei Um- und Neubauten. Passion Chirurgie. 2012 Januar; 2(1): Artikel 03_04.
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Prof. Dr. med. Walter Popp
Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktieren![Profilbild von Klaus-Dieter Zastrow](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/avatars/65/5821c9f644c59-bpfull.jpg)
Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow
Chefarzt des Hygiene-Instituts der REGIOMED-Kliniken Bayern/ Thüringen kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
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