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Händedesinfektionsmittel müssen in der VAH-Liste (Verbund für Angewandte Hygiene e.V.) gelistet sein.

Bei der hygienischen Händedesinfektion war es früher einfach, da praktisch alle Präparate eine Einwirkzeit von 30 Sekunden hatten. Dies entsprach auch der Praxis, dass bei gründlicher Verteilung (ca. 3 ml) und Verreibung es etwa 30 Sekunden dauert, bis die Hände trocken sind.

Neuerdings ist zu beachten, dass inzwischen auch Händedesinfektionsmittel auf dem Markt und beim VAH gelistet sind, die eine Minute Einwirkzeit haben oder wesentlich mehr Milliliter für die Desinfektion benötigen (z. B. 2 x 3 ml oder 1 x 8 ml).

Eine Minute Einwirkzeit ist für die hygienische Händedesinfektion völlig unrealistisch.

Außerdem sinkt die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Händedesinfektion, wenn diese länger dauert. Daher sollten derartige Präparate nicht eingesetzt werden.

Das Argument, dass der Liter billiger ist, kann sich ohnehin leicht aufheben, wenn größere Volumina zur Anwendung kommen sollen.

Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.

Prof. Dr. med. Prof. h. c. (MNG) Walter Popp

Ärztlicher Leiter

HyKoMed GmbH

Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)

[email protected]

Prof. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk

Krankenhaushygiene/Umweltschutz

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Dr. rer. nat. Wolfgang Kohnen

Stellvertretender Abteilungsleiter Krankenhaushygiene

Beauftragter für das Qualitätsmanagement

Abteilung für Hygiene und Infektionsprävention

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)

Chirurgie+

Jatzwauk L, Popp W, Kohnen W: Hygiene-Tipp: Achtung bei Wechsel der Händedesinfektionsmittel. Passion Chirurgie. 2024 Juni; 14(06/II): Artikel 04_03.

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Prof. Dr. med. Walter Popp

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Dr. rer. nat. Wolfgang Kohnen

Stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Krankenhaushygiene, Krankenhaushygieniker, Beauftragter für das QualitätsmanagementAbteilung für Hygiene und InfektionspräventionUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzVorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)
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Prof. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk

Krankenhaushygiene/ UmweltschutzUniversitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
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