15.05.2020 Politik
Gesundheitsausgaben im Jahr 2018 um 4 Prozent gestiegen
Im Jahr 2019 werden die Gesundheitsausgaben 400 Milliarden Euro übersteigen
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2018 auf 390,6 Milliarden Euro oder 4 712 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 4,0 % gegenüber 2017. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag 2018 bei 11,7 % und damit 0,1 Prozentpunkte höher als 2017. Für das Jahr 2019 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg auf 407,4 Milliarden Euro geschätzt, das wären 4,3 % mehr als im Jahr 2018.
Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung mit 6,2% am stärksten gestiegen
Mit einem Ausgabenanteil von 56,9 % war die gesetzliche Krankenversicherung auch 2018 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 222,1 Milliarden Euro und lagen somit um 7,9 Milliarden Euro oder 3,7 % über denen des Jahres 2017. Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren mit 52,1 Milliarden Euro oder 13,3 % der Gesundheitsausgaben zweitgrößter Ausgabenträger. Im Vorjahresvergleich wiesen sie einen Anstieg um 1,7 Milliarden Euro oder 3,5 % auf. Die soziale Pflegeversicherung hatte einen Anteil von 10,1 % an den Gesundheitsausgaben in 2018. Im Vergleich zum Jahr 2017 verzeichnete sie mit einem Plus von 2,3 Milliarden Euro oder 6,2 % auf 39,5 Milliarden Euro den stärksten Ausgabenanstieg. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 1,6 Milliarden Euro oder 5,0 % auf 33,3 Milliarden Euro. Auf sie entfielen 8,5 % der Gesundheitsausgaben im Jahr 2018.
Sozialversicherungsbeiträge sind wichtigste Finanzierungsquellen
Fast die Hälfte der laufenden Gesundheitsausgaben (Gesundheitsausgaben ohne Investitionen) wurde 2018 in Deutschland von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert. Die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer (ohne Rentnerinnen und Rentner) betrugen 97,7 Milliarden Euro, die der Arbeitgeber 91,5 Milliarden Euro. Die staatlichen Transfers (zum Beispiel Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds, Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber) beliefen sich auf 53,5 Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, www.destatis.de, 12.05.2020
Weitere Artikel zum Thema
17.10.2019 Politik
Qualitätskontrollen des MDK in Krankenhäusern: Weitere Verfahren beschlossen
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am Donnerstag in Berlin weitere Regelungen zu Qualitätskontrollen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) in Krankenhäusern getroffen, dessen Bezeichnung ab dem 1. Januar 2020, vorbehaltlich des Inkrafttretens des MDK-Reformgesetzes, Medizinischer Dienst (MD) lautet.
11.10.2019 Stellungnahmen
Gemeinsame Stellungnahme zum Notfallsanitätergesetz
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Notfallsanitätergesetzes (Bundesrat, Drucksache 428/19) in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), dem Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) und dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
10.10.2019 Krankenhaus
Bundeskabinett beschließt Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz
Der Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenkassen soll künftig fairer und zielgenauer als bisher ausgestaltet werden. Das ist das Ziel des "Gesetzes für einen fairen Kassenwettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung" (GKV-FKG), dem das Bundeskabinett am Mittwoch (09.10.2019) zugestimmt hat.
08.10.2019 Niederlassung
Strategischer Umgang mit den extrabudgetären Fallkonstellationen nach TSVG
In der PASSION CHIRURGIE 09/2019 wurden die Änderungen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) für die niedergelassenen Chirurgen bereits dargestellt. Die mit dem TSVG für bestimmte Fallkonstellationen eingeführte Budgetbefreiung erfordert einige strategische Überlegungen, die in diesem Beitrag dargestellt werden.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.