Das Pilotprojekt ist durchaus gewagt. Es ist deutschlandweit das erste nennenswerte, das die medizinischen Sektoren „ambulant“ und „stationär“ tatsächlich verbindet, indem es sie gleichbehandelt. Bei der Bezahlung der Leistung durch die Kassen. Wird es ein Erfolg, dann hat er seine Wurzeln in Thüringen.
Die Meldung vom August ließ den Vater der Idee unerwähnt: Stephan Dittrich. Der gelernte Chirurg, der heute noch eine Gutachtenpraxis in Bad Lobenstein betreibt, ist ein ausgewiesener Kenner des deutschen Gesundheitssystems. Seiner Vorzüge, aber auch seiner Fehlentwicklungen mit einer Bürokratie, die immer undurchschaubarer wird. Zehn Jahre hat es gedauert bis Dittrich hinreichend Verständnis und genügend Verbündete und Partner gefunden hatte, um in der Chirurgie an den Start zu bringen, wovon Gesundheitspolitiker jahrein jahraus reden: eine sektorverbindende Versorgung.