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KBV: Wir wollen Patienten helfen, die richtige Versorgung zu finden

Notfallversorgung – Mit einer qualifizierten Ersteinschätzung kommen Patienten schneller an die richtige medizinische Hilfe, so eine neue Studie im Auftrag des Zi.

„30 Prozent aller Patienten, die bei akuten Problemen direkt ins Krankenhaus gehen, könnte in der ambulanten Versorgung besser geholfen werden. Unnötige stationäre Behandlungen kosten das Gesundheitssystem jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro, die anderswo sinnvoll ausgegeben werden können. Wir wollen dieses Problem lösen und Patienten helfen, die richtige Versorgung zum richtigen Zeitpunkt zu finden“. Das hat Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute in Berlin erklärt.

Er bezog sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua) im Auftrag des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) gesammelt hat. Das aQua-Gutachten enthält ein Konzept für die Notfallversorgung, mit dem Patienten gezielter in die für sie geeignete Versorgungsform gelangen.

„Das Gutachten des aQua zeigt, wie wichtig es ist, dass der ärztliche Bereitschaftsdienst, die Notaufnahmen am Krankenhaus und der Rettungsdienst mehr miteinander kooperieren. Wo immer möglich, sollte der Versicherte bereits am Telefon eine Erstberatung bekommen“, sagte Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV. Er fügte hinzu: „Wir brauchen allerdings eine gesetzliche Grundlage dafür, dass wir den Bereitschaftsdienst rund um die Uhr anbieten können.“ So könne man sicherstellen, dass die 116117 und die Bereitschaftspraxen zu jeder Zeit für Patienten erreichbar sind, damit sie nicht mehr ohne eine Ersteinschätzung ins Krankenhaus gehen müssen.

Das Gutachten schlägt außerdem vor, dass Patienten, die von sich aus in die Notaufnahme kommen, ebenfalls mit dem standardisierten Ersteinschätzungsverfahren beurteilt werden. Dies erfolgt durch qualifizierte Mitarbeiter von Bereitschaftspraxen oder Pflegekräfte des Krankenhauses. Ein gemeinsamer Empfangstresen beider Einrichtungen wird hierzu empfohlen. Leichter Erkrankte würden dann direkt in die ambulante Versorgung geleitet, und dem Krankenhauspersonal blieben dadurch mehr Kapazitäten, sich um wirklich schwere Fälle zu kümmern. „Diese Ersteinschätzung ermöglicht eine bessere Koordinierung der Behandlung und kürzere Wartezeiten für Patienten“, so Gassen. Allerdings zeige das Gutachten auch, dass die bestehenden Ersteinschätzungsverfahren hierfür noch weiterentwickelt und evaluiert werden müssen. Der KBV-Chef zeigt sich offen für Verhandlungen: „Wir sind bereit, diese Maßnahmen in Kooperation mit den Krankenhäusern und den Rettungsleitstellen umzusetzen“, kündigte er an.

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, www.kbv.de, 06.09.2017

Rückgang bei Organspenden

vdek ruft Versicherte zur Auseinandersetzung mit ihrer Spendenbereitschaft auf

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ruft anlässlich des erneuten Rückgangs bei den Organspenden die Bevölkerung dazu auf, sich mit dem Thema Organspende und dem Organspendeausweis auseinanderzusetzen. Zur Unterstützung dabei hat der vdek seine umfangreichen FAQs zur Organ- und Gewebespende neu aufgelegt. Der aktualisierte Katalog beantwortet auf rund 30 Seiten alle wichtigen Fragen rund um das Thema: Was versteht man unter dem Hirntod? Können auch nur bestimmte Organe gespendet werden? Gibt es eine Altersgrenze für die Spende? Nach welchen Kriterien werden Organe verteilt? Welche Regelungen gelten im Ausland? Und vieles mehr. Im ersten Halbjahr 2017 hatten laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 412 Menschen Herz, Nieren, Lunge oder andere Organe gespendet. So wenige wie noch nie zuvor. Die Zahlen sind seit Jahren rückläufig. Im gleichen Zeitraum 2011 waren es noch 575 Spenden. Derzeit hoffen mehr als 10.000 schwer kranke Menschen in Deutschland auf die Transplantation eines Organs.

Einzelner Spender kann bis zu sieben schwer kranken Menschen helfen

„Umfragen zeigen, dass inzwischen 81 Prozent der Bevölkerung Organ- und Gewebespende eher positiv bewertet, das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Doch leider haben nur 36 Prozent ihren Entschluss in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung festgehalten. Hier muss sich dringend etwas tun“, erklärte Michaela Gottfried, Pressesprecherin des vdek. Gottfried wies darauf hin, dass pro Jahr in Deutschland rund 1.000 Patienten sterben, weil kein geeignetes Spendeorgan zur Verfügung steht. „Ein einzelner Spender kann bis zu sieben schwer kranken Menschen helfen. Die Ersatzkassen nehmen daher ihren Auftrag über das Thema aufzuklären sehr ernst und unterstützen ihre Versicherten bei der Entscheidungsfindung für oder gegen die Organspende. Mit unseren FAQs wollen wir einen Beitrag dazu leisten.“

Hintergrund

Bei der Organspende gilt seit 2012 die „Entscheidungslösung“. Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen ihre Versicherten ab dem 16. Lebensjahr über die Organspende informieren und sie regelmäßig auffordern, eine Erklärung abzugeben, ob sie einer Organ- bzw. Gewebespende zustimmen, nicht zustimmen oder sich nicht erklären möchten. Die Erklärung ist freiwillig und kann vom Versicherten auf dem Organspendeausweis dokumentiert werden. Die Entscheidung der Versicherten wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht gespeichert und kann vom jeweiligen Versicherten jederzeit geändert werden.

FAQ Organspende

Quelle: Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), Askanischer Platz 1, 10963 Berlin, www.vdek.com

Neuer Spot bewirbt ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117

Mit einem neuen Werbespot will die KBV die bundesweit einheitliche ärztliche Bereitschaftsdienstnummer 116117 noch bekannter machen. Darunter erreichen Patienten seit nunmehr fünf Jahren den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen – egal, ob sie aus Brandenburg oder Bayern anrufen.

Der etwa einminütige Spot zeigt in anschaulicher und unterhaltsamer Weise bei welchen Beschwerden der ärztliche Bereitschaftsdienst die richtige Wahl ist. Das Spektrum reicht von Fieber, über Durchfall bis hin zur Mittelohrentzündung.

Die aktuelle Versichertenbefragung im Auftrag der KBV zeigt, dass bereits jeder dritte der Befragten die Nummer kennt. Dennoch suchen immer noch zu viele Menschen die Erste-Hilfe-Stellen der Krankenhäuser auf oder wählen die Notrufnummer 112, auch wenn sie nicht lebensbedrohlich erkrankt sind. Derzeit wählen jährlich durchschnittlich rund sechs Millionen Menschen die 116117, wenn sie nachts oder am Wochenende dringend ärztliche Hilfe benötigen.

Kostenloses Infomaterial für Praxen

Die KBV will die Nummer 116117 künftig noch stärker bewerben. Im Herbst ist ein Tag des ambulanten Bereitschaftsdienstes geplant. KBV und KVen bieten vielfältige Informationsmaterialien für das Wartezimmer. So kann der neue Spot in den Praxen genutzt und bei der KBV angefordert werden. Ein Plakat im A4-Format sowie ein Flyer und ein Aufkleber informieren über die Rufnummer, die hilft. Besonders begehrt in den Wartezimmern ist die Service-Card im Visitenkartenformat mit wichtigen Rufnummern für den Krankheitsfall.

Informationsmaterialien zur Bereitschaftsdienstnummer 116117
Video: 116117 - Die Rufnummer außerhalb der Sprechzeiten

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, www.kbv.de

Auszeichnungen und Ernennungen von BDC-Mitgliedern – September 2017

Dr. med. Wolfgang Armbruster wechselte von der Schön Klinik Lorsch in die Orthopädie und Unfallchirurgie des Kreiskrankenhauses Bergstraße GmbH in Heppenheim. Der Leitende Oberarzt mit der Zusatzqualifikation Spezielle Unfallchirurgie leitet nun die Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus und ist auch als D-Arzt tätig.

Dr. med. Giuseppe Broccoli ist neuer Sektionsleiter der Handchirurgie der Unfallchirurgie und Orthopädie der HELIOS Kliniken Mittelweser. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hat sich auf Handchirurgie und plastische Chirurgie spezialisiert.

Univ.-Prof. Dr. med. habil. Adrian Dragu wechselte von der Plastischen und Handchirurgie, Brandverletztenzentrum im Klinikum St. Georg in Leipzig an das UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsklinik Carl Gustav Carus in Dresden. Dort leitet er die Abteilung für plastische und Handchirurgie.

Dr. med. Timm Engelhardt übernahm zum 3. Juli 2017 die Chefarztposition der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie in der Kreisklinik Ebersberg. Er folgt auf Dr. med. Erwin Falter, der in den Ruhestand gegangen ist.

Dr. med. Martin Fischer übernahm im April 2017 die Funktion des Chefarztes der Orthopäde und Unfallchirurg am Johanniter-Krankenhaus in Rheinhausen. Fischer war seit 2009 als Oberarzt auf der Station tätig.

Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Fuchs, Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Tübingen, ist der neue Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Er löste damit turnusgemäß Professor Dr. med. Tim Pohlemann aus Homburg/Saar ab.

Matthias Griesel ist seit Juli 2017 neu als Chefarzt an der Paracelsus-Klinik in Bad Ems. Zusammen mit seiner Kollegin, Chefärztin, PD Dr. med. Martina Kötting, leitet er die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Michael Klotz, Facharzt für Gefäßchirurgie, komplementiert als Oberarzt seit April 2017 das Team der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im HELIOS Klinikum Warburg.

Dr. med. Wolfram Kluwe wechselte als Chefarzt des Zentrums für Kinderchirurgie, Kinderorthopädie und Kinderneurochirurgie der Asklepios Klinik Sankt Augustin an die Abteilung der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.

Andreas Leck verstärkt seit Mitte Juni 2017 das Team der Orthopädie im Krankenhaus Winsen. Der frühere Chefarzt des Krankenhauses Salzhausen ist in Winsen als Leitender Arzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie tätig und wird vor allem im Schulterzentrum der Klinik arbeiten.

Dr. med. Dietmar Loitz, seit acht Jahren Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie am HELIOS Klinikum Salzgitter, hat zum 16 Juni 2017 die Position des Ärztlichen Direktors des Hauses übernommen.

Dr. med. Tobias Lutz ist seit April 2017 der Chefarzt der Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie der Sana Kliniken Lübeck.

Dr. med. Konstantinos Meletiadis hat am 1. Juli 2017 die Leitung der Gefäßchirurgie an den Malteser Krankenhäusern St. Anna in Huckingen und am St. Johannes Stift in Homberg übernommen. Neben dem breiten operativen Spektrum von Operationen an Hals- und Bauchschlagadern, minimalinvasiven Eingriffen und der Behandlung von Krampfadern liegt sein Fokus am Huckinger Hospital auf Hybrid-Operationen mit der Angio-Suite, Hybrid-OPs, bei denen Chirurgen und Radiologen bei der Behandlung komplexer Gefäßprobleme eng zusammenarbeiten.

Dr. med. Temur Parulava, zuvor als Oberarzt der Chirurgie des Kreiskrankenhauses Dormagen tätig, ist seit Juli 2017 der neue Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Proktologie am Krankenhaus Maria Stern in Remagen.

Dr. med. Albert Peters, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, ist seit Anfang des Jahres 2017 auch Ärztlicher Direktor der HELIOS Klinikums München Perlach.

Dr. med. Christos Petridis ist seit April 2017 als Leitender Arzt der Gefäßchirurgie am Marienkrankenhaus in Hamburg tätig. Zuletzt war er Oberarzt am Gefäßzentrum in Elmshorn.

Prof. Dr. med. Wolfgang Schwenk übernahm zum 01. Juli 2017 als neuer Chefarzt die Leitung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Städtischen Klinikum Solingen. Professor Dr. Schwenk gilt als eine Koryphäe der Bauchchirurgie und gehört zudem zu den Wegbereitern der minimalinvasiven Chirurgie in Deutschland.

Dr. med. Karl Peter Rheinwalt leitet seit dem 1. Juli 2017 die nun eigenständige Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie des St. Franziskus-Hospital in Köln. Mit ihm gingen der nun Leitende Oberarzt Dr. med. Andreas Plamper sowie der Kollege Oberarzt Sebastian Kolec von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, zu dem das bisherige Department für Adipositaschirurgie und Metabolische Chirurgie bisher gehörte, an die neue Klinik. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie verbleibt weiterhin unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Elmar Kleimann. Neuer Geschäftsführender Oberarzt dort ist nun Dr. med. Sebastian Twyrdy.

Prof. Dr. med. Stephan Kersting ist seit Kurzem Stellvertreter des Klinikdirektors und leitender Oberarzt der Chirurgie am Universitätsklinikum Erlangen.

Dr. med. Frithjof Soeder ist seit Mai 2017 neuer Chefarzt der Gefäßchirurgie am Sana Klinikum Hof. Der Gefäßchirurg, der zuvor als Oberarzt im Gefäßzentrum Berlin Südwest am HELIOS Klinikum Emil von Behring tätig war, trat die Nachfolge von Dr. IMF Bukarest Dragos Simici an, der in den Ruhestand ging.

Prof. Dr. med. Jens Standop wechselte zum Juli 2017 als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Proktologie von Krankenhaus Maria Stern in Remagen in die Chirurgie am DRK Krankenhaus Neuwied. Er trat dort die Nachfolge von Prof. Dr. med. Thomas Riemenschneider an. Riemenschneider war dort seit 1994 Chefarzt und ging in den Ruhestand. Er wird aber künftig noch im Medizinischen Versorgungszentrum in Wissen tätig sein.

Dr. med. Martin Wick ist neuer Chefarzt für Orthopädie in der Bad Windsheimer Dr. Becker Kiliani-Klinik. Der Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie sowie der Facharztanerkennung für Orthopädie und Unfallchirurgie war zuvor langjährig als Oberarzt und stellvertretender Chefarzt der Einrichtung tätig.

Dr. med. Klaus Wieselhuber trat am 1. August 2017 seinen neuen Posten als Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch an. Er folgt auf Dr. med. Wolfgang Beeres, der altersbedingt aufhört. Beeres wird dem neuen Chefarzt jedoch während einer Übergangszeit zur Seite stehen und noch Operationen übernehmen.

Prof. Dr. med. Hauke Winter übernahm zum 01.08.2017 die Nachfolge von Prof. Dr. med. Hendrik Dienemann als Chefarzt der Thoraxchirurgie der Thoraxklinik Universitätsklinikum Heidelberg. Winter war zuvor Oberarzt im Transplantationszentrum im Klinikum der Universität München-Großhadern.

Für Durchgangsärzte: Ambulanten Durchführung großer Metallentfernungen

Berechtigung zur ambulanten Durchführung großer Metallentfernungen

Laut eines Rundschreibens der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Landesverband Nordost (04.09.2017) dürfen nach den Grundsätzen zum ambulanten Operieren in der gesetzlichen Unfallversicherung nur die in den Zuschlagsnummern 443 bis 445 mit einem „Stern“ gekennzeichneten Leistungen von D-Ärzten ohne Schwerpunktbezeichnung „Unfallchirurgie“ bzw. Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie“ durchgeführt werden. Die große Metallentfernung (Nr. 2354 UV-GOÄ) gehöre bisher nicht dazu. Dies sei auf Kritik insbesondere der kinderchirurgischen D-Ärzte gestoßen.

Aus medizinischer Sicht bestünden laut DGUV keine Bedenken, die große Metallentfernung für alle D-Ärzte zur ambulanten Operation freizugeben. Dies gelte ab sofort (04.09.2017). Der Katalog der freigegebenen Operationen wurde entsprechend ergänzt (Anlage). Die Kennzeichnung in der UV-GOÄ erfolgt laut DGAV in Kürze.

Liste der zuschlagsberechtigten ambulanten Operationen (Nrn. 442 – 445 UV-GOÄ), die Durchgangsärz- te ohne Schwerpunktbezeichnung „Unfallchirurgie“ bzw. Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie“ durchführen und abrechnen dürfen:

Nr. UV-GOÄ Leistung
2005 Versorgung einer großen und/oder stark verunreinigten Wunde einschließlich Umschneidung und Naht Operationsbericht und Fotodokumentation sind dem UV-Träger auf Anforderung vorzulegen
2008 Wund- oder Fistelspaltung
2009 Entfernung eines unter der Oberfläche der Haut oder der Schleimhaut gelegenen fühlbaren Fremdkörpers
2010 Entfernung eines tiefsitzenden Fremdkörpers auf operativem Wege aus Weichteilen und/oder Knochen Der tiefsitzende Fremdkörper ist im Operationsbericht oder durch Röntgenbild bzw. Foto zu dokumentieren und dem UV-Träger auf Anforderung nachzuweisen
2031 Eröffnung eines ossalen oder Sehnenscheidenpanaritiums einschließlich örtlicher Drainage
2040 Exstirpation eines Tumors der Fingerweichteile (z.B. Hämangiom)
2051 Operation eines Ganglions (Hygroms) an einem Hand- oder Fußgelenk
2052 Operation eines Ganglions an einem Fingergelenk
2060 Drahtstiftung zur Fixierung eines kleinen Gelenks (Finger-, Zehengelenk)
2063 Entfernung einer Drahtstiftung nach Nummer 2062
2073 Sehnen-, Muskel- und/oder Fasziennaht – ggf. einschließlich Versorgung einer frischen Wunde
2100 Naht der Gelenkkapsel eines Finger- oder Zehengelenkes
2256 Knochenaufmeißelung oder Nektrotomie bei kleinen Knochen
2353 Entfernung einer Nagelung und/oder Drahtung und/oder Verschraubung aus kleinen Röhrenknochen – auch Stellschraubenentfernung aus großen Röhrenknochen
2354 Entfernung einer Nagelung und/oder Drahtung und/oder Verschraubung (mit Metallplatten) aus großen Röhrenknochen
2380 Überpflanzung von Epidermisstücken
2381 Einfache Hautlappenplastik
2397 Operative Ausräumung eines ausgedehnten Hämatoms, als selbständige Leistung
2402 Probeexzision aus tiefliegendem Körpergewebe (z. B. Fettgewebe, Faszie, Muskulatur) oder aus einem Organ ohne Eröffnung einer Körperhöhle (z. B. Zunge)
2403 Exzision einer in oder unter der Haut oder Schleimhaut liegenden kleinen Geschwulst, auch am Kopf und an den Händen
2404 Exzision einer größeren Geschwulst (z.B. Ganglion, Fasziengeschwulst, Fettgeschwulst, Lymphdrüse, Neu- rom) Operationsbericht und histologischer Befund sind dem UV-Träger auf Anforderung vorzulegen
2405 Entfernung eines Schleimbeutels
2430 Eröffnung eines tiefliegenden Abszesses
2800 Venaesectio

Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Hildesheimer Straße 309, 30519 Hannover, [email protected], www.dguv.de/landesverbaende, Rundschreiben Nr. D10/2017 Dok-Nr.: 412.12

Für Durchgangsärzte: Kosten Tetanus-Impfung

Kostenübernahme für Tetanus-Kombiimpfung nach Arbeitsunfällen

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Landesverband Nordost informierte per Rundschreiben D 05/2011 vom 17.05.2011 zur Kostenübernahme für die Tetanus-Kombiimpfung (Tetanus/Diphtherie/Pertussis) nach Arbeitsunfällen. In dem Schreiben wurde mitgeteilt, dass die Gesetzlichen Unfallversicherungsträger nur die Kosten der Tetanol-Monoimpfung übernehmen können.  Mittlerweile gebe es Probleme den Monoimpfstoff gegen Tetanus zu beziehen. Es seien nur noch Restbestände bei einzelnen Herstellern vorrätig. Daher müsse davon ausgegangen werden, dass es in absehbarer Zeit nur noch Kombiimpfstoffe gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis geben wird.

Die Unfallversicherungsträger vertreten laut eines aktuellen Schreiben nach wie vor die Auffassung, dass sie auch bei einer Kombiimpfung nur für den Kostenanteil der Tetanusimpfung zuständig seien und daher die Krankenkassen an den Impfkosten beteiligen zu seien. Bei der Abrechnung durch den behandelnden Arzt ist jedoch eine Aufteilung der Kosten bisher nicht möglich. Daher werden die vollen Kosten für den Kombiimpfstoff vorläufig durch Unfallversicherungsträger erstattet. Die DGUV  informierte im August, dass Durchgangsärzte und -ärztinnen den Monoimpfstoff für Tetanol in Rechnung stellen können – die vollen Kosten und nicht (wie bisher) nur der ermittelte Durchschnittspreis. Die Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband über eine Kostenbeteiligung für die Kombiimpfungen werden laut DGUV in Kürze wieder aufgenommen. Soweit sich hieraus Änderungen in der Leistungserbringung oder Abrechnung ergeben sollten, wird die DGUV erneut mit einem Rundschreiben darüber informieren.

Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Hildesheimer Straße 309, 30519 Hannover, [email protected], www.dguv.de/landesverbaende

Schaufenster September 2017

Spendenaufruf: Medizintechnik, Fachbücher & chirurgische Instrumente für Afghanistan

Fachbücher in englischer Sprache, chirurgische Instrumente z. B. für Kaiserschnitte und Brustoperationen, Laryngoskope, Endoskope und vieles mehr werden dringend bei einem Klinikaufbau in Afghanistan benötigt. Informationen zu dem Projekt und die Kontaktdaten finden Sie in dem Artikel „Welcome Back Home – Das Mammakarzinom Projekt in Mazar-e Sharif“ aus PASSION CHIRURGIE.

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© iStock/Besjunior

Roboter in der Kinderklinik

In der Kieler Kinderklinik werden humanoide Roboter eingesetzt. Sie unterhalten nicht nur mit Geschichten und Tanzeinlagen, sie zeigen den Kindern auch Fitnessübungen und erinnern an Tabletteneinnahme. Bisher kommen in der Kinderklinik zwei Roboter zum Einsatz: Sie heißen Zora.

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Interview mit Thomas Schmitz-Rixen: „Irgendwann macht es peng“

Einer von 20 Männern über 65 lebt mit einer tickenden Zeitbombe im Bauch: So hoch ist der Anteil derer, bei denen die Bauchschlagader erweitert ist. Platzt sie, hängt das Leben am seidenen Faden. Dass es von Herbst an eine für die Patienten kostenlose Vorsorgeuntersuchung gibt, die manch einem das Leben retten dürfte, daran hat Prof. Thomas Schmitz-Rixen seinen Anteil.

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BDC-Umfragen: „Nehmen wir jetzt jeden?“ und
„Psychische Belastungen und Ressourcen von Chirurgen“

Wir bitten herzlich um Beantwortung der laufenden BDC-Umfragen, aktuell sind das:

  •  „Nehmen wir jetzt jeden?“ – Aktuelle Anforderungen an Bewerber in der Chirurgie
    (Zielgruppe: Chefärzte, leitende Oberärzte und Oberärzte)
  • „Psychische Belastungen und Ressourcen von Chirurgen“
    (Zielgruppe: alle ChirurgInnen)

Alle Umfragen werden anonym durchgeführt, weder Ihr Name noch sonstige Merkmale, die auf Sie zurückführen könnten, werden gespeichert. Machen Sie mit!

ZU DEN UMFRAGEN…

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Gleiches Geld für gleiche Leistung: TK will einheitliche Preise in Kliniken und Praxen

Vergleichbare Operationen und medizinische Eingriffe müssen nach Ansicht der Techniker Krankenkasse (TK) endlich gleich bezahlt werden – egal ob sie ein Arzt in den Räumen einer Klinik oder in den Räumen einer Praxis erbringt. “Bei diesen Leistungen muss endlich der Grundsatz‚ gleiches Geld für gleiche Leistung‘ gelten”, sagt der Leiter der Krankenhaus-Vertragsstrategie bei der TK, Jörg Manthey. Beispielsweise bei der Behandlung von Krampfadern mache es qualitativ keinen Unterschied, ob der Eingriff im Krankenhaus oder in einer Praxis erfolge.

Die unterschiedlichen Entgelte ließen sich nur noch historisch erklären, so der Krankenhausexperte. “Bei Eingriffen im Grenzbereich zwischen Arztpraxen und Krankenhäusern müssen der medizinische Bedarf und die Interessen der Patienten darüber entscheiden, wo und in welchem Umfang der Eingriff durchgeführt wird, und nicht historisch gewachsene Entgeltstrukturen.”

TK startet Mo­dell­pro­jekt

Die TK startet deshalb in Thüringen ein völlig neues Vergütungsmodell mit der Bezeichnung “Hybrid-DRG”. Grundlage hierfür sind die Fallpauschalen im Krankenhaus (DRG) und der Vergütungskatalog für ambulant tätige Ärzte (EBM). Hieraus haben die Projektpartner einen Mischpreis für operative Eingriffe kalkuliert. Da die Entgelte sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich gelten, hat die TK dem Konzept den Namen “Hybrid-DRG” gegeben. Getestet wird das neue Modell zunächst bei der Behandlung von Kreuzbandverletzungen, Leistenbrüchen, Krampfadern und dem Karpaltunnelsyndrom.

Offen für weitere Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner

Acht Kliniken, niedergelassene Operateure in deren Region sowie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) beteiligen sich bisher. “Das Modell steht jedoch weiteren Einrichtungen und anderen Krankenkassen grundsätzlich offen”, so Manthey.

Eine der zentralen For­de­run­gen zur Bun­des­tags­wahl

Gleiche Preise für vergleichbare Leistungen im Krankenhaus und in Arztpraxen sind eine zentrale gesundheitspolitische Forderung der TK zur Stärkung der sektorenübergreifenden Versorgung. Das Thüringer Modellprojekt soll erste praktische Erfahrungen hierfür liefern.

Quelle: Techniker Krankenkasse, Bramfelder Straße 140, 22305 Hamburg, www.tk.de

Honorarbericht: 2. und 3. Quartal 2015

Der Honorarbericht und die Kennzahlen erscheinen quartalsweise. Das Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung (VStG) überträgt der KBV die Aufgabe, einen Bericht über die Ergebnisse der Honorarverteilung, über die Gesamtvergütungen, über die Bereinigungssummen und über den Honorarumsatz je Arzt und je Arztgruppe zu veröffentlichen.

Um regionale Honorarunterschiede erklären zu können, informiert Sie der Honorarbericht außerdem über die Arztzahlen, Fallzahlen und Leistungsmengen. Datengrundlage für den Honorarbericht der KBV sind die von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) übermittelten Daten im Rahmen der Abrechnungsstatistik.

In dem Bericht werden für ausgewählte Abrechnungsgruppen Honorarumsätze und Überschüsse ermittelt und bewertet. Neben der regionalen Darstellung der Honorarumsätze werden die Beträge dargestellt, die die Krankenkassen je KV für die vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Versorgung bereitstellen (Gesamtvergütung).

Zusätzlich umfasst der Honorarbericht Daten über die Auswirkungen der Bereinigung aufgrund der selektivvertraglichen Versorgung. Jede Ausgabe enthält ein Sonderthema, dass eine spezielle Fragestellung schwerpunktmäßig beleuchtet.

Ergänzend sind in einem umfassenden Tabellenteil Angaben zu allen Abrechnungsgruppen sowie – neben den Angaben zum Honorarumsatz – weitere Kennzahlen aufgeführt.

Aktuelle Honorarberichte der KBV
2. Quartal 2015
3. Quartal 2015

Quelle: http://www.kbv.de/html/honorarbericht.php

Jetzt sprechen 6.000 Patienten: Wir vertrauen unseren niedergelassenen Ärzten!

Versichertenbefragungen – Gleich zwei Erhebungen belegen, dass das Vertrauensverhältnis zu den niedergelassenen Haus- und Fachärzten sehr gut ist. Gleichzeitig spiegeln sie die Folgen des beginnenden demografischen Wandels in Deutschland wider.

„Die ambulante Versorgung in Deutschland ist gut. Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen leisten jeden Tag einen hervorragenden Job. Das sagen 6.000 Patienten – und das schon seit mehr als zehn Jahren“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute in Berlin.

Wie auch in den Vorjahren haben 90 Prozent der Befragten das Vertrauensverhältnis zu ihren Ärzten mit „gut“ bis „sehr gut“ bewertet. Sehr gute Noten erhielt auch die Kommunikation der Niedergelassenen mit ihren Patienten. Insgesamt 92 Prozent der Befragten haben auf Basis der Ausführungen ihres zuletzt besuchten Arztes besser verstanden, mit welcher Krankheit sie konfrontiert sind. Ebenso viele konnten auch gut nachvollziehen, wie ihre Behandlung aussieht und was sie selbst dazu beitragen können.

Gleich zwei Befragungen stellte Gassen gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Thomas Kriedel vor. Im Auftrag der KBV hatte die Forschungsgruppe Wahlen im Zeitraum vom 15. Mai 2017 bis zum 27. Juni 2017 eine telefonische Umfrage bei über 6.000 Versicherten zu ihrer Einschätzung der Versorgungssituation in Deutschland gemacht. Zusätzlich führte die Patientenprojekte GmbH eine qualitative Untersuchung mit Fokusgruppen mit ähnlichen Fragestellungen in vier verschiedenen Regionen durch.

Das Phänomen einer älter werdenden Gesamtbevölkerung macht auch vor den rund neun Millionen privat Versicherten nicht halt. Die Folge: Die Zahl der Arztbesuche steigt, und es gibt weniger Unterschiede bei den Wartezeiten (im Vergleich zu 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten). Sofort und ohne jegliches Warten wurden insgesamt 42 Prozent der Patienten behandelt. Länger als drei Wochen dauerte es bei 15 Prozent der Befragten, bis sie ihren Termin bekamen. „Man muss natürlich immer nach der Art des Termins fragen. Wenn es sich um eine Vorsorgeuntersuchung handelt, so kann diese innerhalb der nächsten Wochen angesetzt werden“, erläuterte Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV.

Für 73 Prozent aller Befragten gibt es dort, wo sie wohnen, genügend Hausärzte. Was die Versorgung mit Fachärzten vor Ort angeht, halten diese 51 Prozent für ausreichend. Allerdings resultiert aus der subjektiven Wahrnehmung eines Ärztemangels für die Befragten nicht automatisch ein Versorgungsengpass. Dass sie persönlich schon einmal ein Problem hatten, einen geeigneten Facharzt zu finden, sagt in allen Regionen und Gruppen immer nur eine Minderheit.

Die Befragungen weisen einen weiteren klaren Trend auf: Die Patienten informieren sich sowohl vor als auch nach dem Arztbesuch im Internet über ihre Beschwerden und Diagnosen. „Sie wünschen sich im Netz allerdings eine zuverlässige, am liebsten von Ärzten beglaubigte Informationsquelle“, sagte Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des KBV-Vorstands. Von den befragten Smartphone-Besitzern nutzen zwar „nur“ 18 Prozent Gesundheits-Apps, doch 61 Prozent dieser Gruppe erachten ein Gütesiegel für solche Apps als sehr wichtig oder wichtig.

Als Aufgabe nimmt die KBV mit, dass die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116117 bekannter gemacht werden muss. Zwar wählen bereits jährlich über sechs Millionen Bürger die Nummer, wenn sie außerhalb der Praxisöffnungszeiten ärztliche Hilfe brauchen. Aber es hat sich gezeigt, dass immer noch sehr viel Unsicherheit bei den Patienten herrscht, wohin sie sich wenden sollen. Deshalb gehen zu viele ins Krankenhaus bzw. in die Notfallambulanz, obwohl sie keine Notfälle sind.

Versichertenbefragungen 2017

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, www.kbv.de