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Webinar-Termine im ersten Quartal

Seit September 2017 stellen Ihnen monatlich ausgewiesene Experten eine Leitlinie der AWMF live vor (45 Minuten Vortrag, 15 Minuten Diskussion). Der Vortrag wird online übertragen – via Chat-Funktion können Teilnehmer Fragen stellen. Jede Teilnahme wird in der Regel mit zwei CME-Punkten akkreditiert und ist für BDC-Mitglieder kostenfrei.

Webinar im Archiv abrufen

Auch wenn einmal ein Termin verpasst wird, ist das kein Problem, denn der aufgezeichnete Vortrag mit Diskussion kann jederzeit aus dem Webinar-Archiv abgerufen werden. Detaillierte Informationen und Termine zu diesem innovativen Lernangebot sind unter www.bdc-webinare.de zu finden.

Die nächsten Termine

Weitere Themen 2018

  • Mai: S2e-Leitlinie Rotatorenmanschette
  • Juni: S3-Leitlinie Klinische Ernährung in der Chirurgie
  • Juli: S3-Leitlinie Magenkarzinom
  • August: S3-Leitlinie Periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • September: S2e-Leitlinie Schenkelhalsfrakturen
  • Oktober: S2k-Leitlinie Benigne Schilddrüsenerkrankungen
  • November: S2k-Leitlinie Gastrointestinale Blutungen
  • Dezember: S2-Leitlinie Außenbandruptur
Registrieren Sie sich jetzt schon auf der Webinar-Webseite: Alle aktuellen Informationen und Termine finden Sie auf der Webseite unter www.bdc-webinare.de. Der BDC hält Sie mit Newslettern auf dem Laufenden.

Webinar-Termine im ersten Quartal. Passion Chirurgie. 2018 März, 8(03): Artikel 04_01.

Schaufenster März 2018

Befragung Sektorenübergreifende Qualitätssicherung (sQS)

Die Vermeidung von Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen ist das Ziel eines neuen Qualitätssicherungsverfahrens in Praxen und Kliniken, das zum 01. Januar 2017 gestartet ist. Operierende Ärzte in Praxen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Krankenhäusern beantworten dafür jährlich Fragen zum Hygiene- und Infektionsmanagement ihrer Einrichtung. Dies erfolgt im vertragsärztlichen Bereich im Rahmen einer webbasierten Befragung. Die Dokumentationspflicht beginnt erstmalig im ersten Quartal 2018.

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NEUE LEITLINIE – Spezifischer Kreuzschmerz

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) hat für die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) gemeinsam mit 13 medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbänden die S2k-Leitlinie Spezifischer Kreuzschmerz herausgegeben. Sie wurde zusammen mit Patientenvertretern unter Begleitung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) entwickelt. Es ist die erste Leitlinie, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung von Patienten mit spezifischen Kreuzschmerzen dokumentiert. Sie bietet Medizinern Informationen zum Krankheitsbild und gibt Empfehlungen zu verschiedenen Therapieansätzen.

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APPS & CO – Digitalisierung und Patientensicherheit

Welche Auswirkungen hat die fortschreitende Digitalisierung auf die Patientensicherheit? Können Apps für Patienten einen Beitrag zu mehr Behandlungssicherheit leisten? Und welche Digitalisierungsstrategien verfolgen Krankenkassen, Praxen und Kliniken? Sind die Aktivitäten sinnvoll vernetzt oder bleibt Deutschland in Insellösungen verstrickt? Die 13. Jahrestagung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS) bietet am 03. und 04. Mai 2018 in Berlin eine Plattform, auf der Experten aus dem Gesundheitswesen über diese Fragen diskutieren – und beispielhafte digitale Projekte zum Ausbau der Patientensicherheit präsentieren.

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AKTUELLE STUDIE: Ärzte wollen digitalen Austausch

Das Gros der Ärzte wünscht sich digitale Kommunikation zwischen Kliniken und Praxen. Dies zeigt die zur Jahreswende veröffentlichte Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2017“. Die Stiftung Gesundheit hatte sowohl niedergelassene Ärzte als auch leitende Klinikärzte zur transsektoralen Zusammenarbeit befragt. 36,4 Prozent der niedergelassenen Ärzte würden laut der Studie am liebsten per E-Mail in sicherer Umgebung kommunizieren, 21,5 Prozent über ein IT-System, das sich idealerweise ins Arztinformationssystem integrieren ließe. Auch bei den Klinikärzten stehen diese beiden Kommunikationswege ganz oben auf der Wunschliste: 40,4 Prozent wünschen sich ein IT-System, 38,5 Prozent würden gern E-Mails in sicherer Umgebung nutzen.

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Personalia März 2018

Peter Beer wird zum 01. April 2018 neuer Chefarzt der Fachabteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Aichacher Krankenhaus.

Dr. med. Andreas Botzlar, Facharzt für Chirurgie aus Murnau, Landesvorsitzender des Marburger Bundes Bayern und stellvertretender Bundesvorsitzender wurde zum 1. Vizepräsidenten der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) gewählt.

Prof. Dr. med. Robert B. Brauer, FACS leitet seit Anfang Januar 2018 die Chirurgie des Krankenhauses Grimma der Muldentalkliniken GmbH.

Dr. med. Alexander Buia ist seit Februar 2018 neuer Chefarzt der Viszeral- und Thoraxchirurgie der Asklepios Klinik in Langen.

Dr. med. Lars Heide leitet seit dem 01.01.2018 die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Bernhard-Hospital in Brake. Zuvor war er als Oberarzt in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am DIAKOVERE Friederikenstift in Hannover tätig.

Dr. med. Michael Imhof ist der neue Chef­arzt der chirurgischen Abteilung in der Sächsische-Schweiz-Klinik Sebnitz.

Dr. med. Orhan Kahraman ist der neue Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an der Helios-Klinik Wesermarsch in Esenshamm.

Dr. med. Robert Koburg ist neuer Leiter der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am REGIOMED Klinikum in Hildburghausen.

Dr. med. Bernd Krieg ist neuer Leiter der Sektion Obere Extremität an der Orthopädischen Universitätsklinik Bad Abbach. Krieg gilt als Spezialist für die Behandlung von verschleiß- oder rheumabedingten Sehnen- und Gelenkerkrankungen im Bereich von Händen und Armen. Er zählt zu den Vorreitern beim Einsatz minimalinvasiver Operationstechniken zur Beseitigung von Nerveneinengungen an den Extremitäten.

Georgios Nicoloulias, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie und ehemaliger Oberarzt der Chirurgie am St.-Marien-Hospital in Friesoythe, hat sich im Therapiezentrum in Barßel niedergelassen. Er übernahm die Praxis von Dr. med. Joachim Niemeier.

Prof. Dr. med. Wilhelm Sandmann ist seit Oktober 2017 neuer Chefarzt der Gefäßchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Mettmann.

Katharina Schwarz ist seit Februar 2018 neue Chefärztin der neuen Klinik für Endokrine Chirurgie am Lukaskrankenhaus in Neuss.

Prof. Dr. med. Sebastian Wutzler, zuvor Oberarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main, ist neuer Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie der HELIOS Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden.

Dr. med. Eckhard Zeiger ist neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im HELIOS-Klinikum Warburg.

DGH erklärt den 1. März zum Tag der Hand

Auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie e.V. (DGH) wird der 1. März zum “Tag der Hand”. Dies soll dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Komplexität der menschlichen Hand zu schaffen und über Erkrankungen und Verletzungen aufzuklären. Der “Tag der Hand” steht unter jährlich wechselnden Schwerpunktthemen: 2018 ist es die Prävention von Handverletzungen.

Die häufigsten Ursachen von Verletzungen der Hand sind Arbeitsunfälle, gefolgt von Freizeit- und Sportverletzungen. Die Folgen: Verstauchungen, Brüche oder Quetschungen, Entzündungen und Verbrennungen bis hin zu abgetrennten Fingern durch Unfälle an Maschinen. “Wie elementar gesunde Hände im Alltag und Beruf sind, spüren wir, wenn die Hand verletzt oder in ihrer Funktion eingeschränkt ist”, sagt Prof. Dr. med. Jörg van Schoonhoven, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie an der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt und Generalsekretär der DGH. “Wir wollen den Tag der Hand nutzen, um über Präventionsmaßnahmen sowie die optimale Behandlung von Handverletzungen aufzuklären.”

Die menschliche Hand ist ein Meisterwerk. Das Zusammenspiel der Knochen, Sehnen, Bänder, Nerven und Gefäße ist extrem komplex. Umso wichtiger ist es, Verletzungen ernst zu nehmen. “Um langfristige Konsequenzen zu vermeiden, sollten auch scheinbar leichte Verletzungen oder tiefe Schnittwunden einem Handchirurgen vorgestellt werden”, sagt Dr. Walter Schäfer, Präsident der DGH und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Oberberg. “Die besondere Kompetenz und Erfahrung von Handchirurgen ermöglicht eine sichere Diagnose und ein optimales Behandlungsergebnis.”

Für schwere Verletzungen, z.B. durch Arbeitsunfälle, stehen deutschlandweit knapp 30 Hand-Trauma-Zentren zur Verfügung – Kliniken, in denen Handchirurgen rund um die Uhr Notfälle versorgen. Doch Handchirurgen sind nicht nur auf Chirurgie spezialisiert, sondern auch auf Probleme der Hand, die konservativ behandelt werden. Weitere Informationen bietet die Website www.handexperten.com.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie e.V.; Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin, www.dg-h.de, 27.02.2018

Patientensicherheit durch bessere intersektorale Zusammenarbeit

Pressemitteilung zum Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg

Berlin/Nürnberg, 26. Februar 2018: Patientensicherheit, Hygiene, Qualitätsindikatoren und Fehlermanagement standen beim 20. Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg im Vordergrund der Diskussionen und Fortbildungen. „Die Ansätze aus dem Koalitionsvertrag zur sektorenübergreifenden Versorgung müssen jetzt im Sinne der Patientensicherheit in die Tat umgesetzt werden“, fordert Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC). „Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland brauchen genau wie alle anderen Fachärzte vernünftige Rahmenbedingungen, v.a. bei der Honorierung, um die Sektorengrenzen zu überwinden und die Qualität der Versorgung weiter zu verbessern.“

Laut aktuellem Koalitionsvertrag wird eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe für die Weiterentwicklung zur sektorenübergreifenden Versorgung des stationären und ambulanten Gesundheitssystems eingerichtet. „Es muss endlich allen Beteiligten klar werden, dass wir Chirurgie auf hohem Niveau nur durch starke intersektorale Zusammenarbeit gewährleisten können“, erklärt Dr. med. Peter Kalbe, Referatsleiter der niedergelassenen Chirurgen des BDC. Flächendeckende Modelle sektorenübergreifender Versorgung seien dringend notwendig, um den aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens zu begegnen und Patienten ohne Informationsverluste zu behandeln. „Durch Barrieren in der Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Chirurgen können immer noch vermeidbare Fehler passieren. Es ist Aufgabe der Politik, diese Barrieren zu reduzieren“, so Kalbe.

„In diesem Zusammenhang ist die im Koalitionsvertrag geplante Reform der Bedarfsplanung von besonderer Bedeutung“, erklärt Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg, Vizepräsident des BDC. „Eine wohnortnahe Versorgung der Patienten braucht angesichts veränderter Strukturen zwingend eine flexible Gestaltung ohne starre und realitätsferne Vorgaben.“

Über den Bundeskongress Chirurgie:

Der Bundeskongress Chirurgie wird seit 2011 durch den Berufsverband der Niedergelassenen Chirurgen (BNC), den Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) und den Bundesverband Ambulantes Operieren (BOA) gemeinsam mit weiteren chirurgischen Fachgesellschaften und Berufsverbänden veranstaltet. Der Kongress ist hervorgegangen aus dem erfolgreichen Bundeskongress der niedergelassenen Chirurgen des BNC und fand 2018 bereits zum 20. Mal statt. In diesem Jahr nutzten ihn rund 1.000 Teilnehmer für ihre fachliche und berufspolitische Weiterbildung.

Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) ist mit über 17.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er vertritt die berufspolitischen Interessen deutscher Chirurginnen und Chirurgen in Klinik und Praxis.

Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen für ein besonderes Portrait

Berlin/Nürnberg, 23. Februar 2018: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) würdigt einen eindrucksvollen Beitrag aus dem ZEITmagazin MANN mit dem Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen. „Ein Glück“ heißt der Artikel von Nataly Bleuel, der einen der bekanntesten Herzchirurgen Deutschlands portraitiert. Im Rahmen des Bundeskongress Chirurgie verlieh der Präsident des BDC, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, den mit 1.500 Euro dotierten Preis.

Am 14. März 2017 ist der Beitrag „Ein Glück“ im ZEITmagazin MANN erschienen. Nataly Bleuel erzählt die sehr persönliche Geschichte des Chirurgen Ingo Kazmarek, der beschließt, von vorn anzufangen. „Ein Neuanfang, der nicht nur die Geschichte eines erfolgreichen Herzchirurgen und von der Faszination des Berufes erzählt, sondern auch von den Schattenseiten“, so Meyer. „Denn diese Geschichten decken auch unsere Systemfehler auf, denen wir als Berufsverband für Chirurginnen und Chirurgen weiter entgegentreten werden“.

Mit dem Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen zeichnet der BDC jährlich journalistische Arbeiten aus, in denen chirurgische Themen aus Ärzte- und/oder Patientensicht differenziert und faktenbasierend dargestellt werden. Der BDC fördert mit dem Preis die anspruchsvolle Aufbereitung chirurgischer und gesundheitspolitischer Themen.

Der Bewerbungsschluss für den Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen endet jedes Jahr am 15. Dezember. Eingereicht werden können Beiträge, die im davor laufenden Jahr in einem deutschsprachigen Medium erschienen sind.

Hohes Behandlungsniveau in Alterstraumazentren bei Hüftgelenkfraktur

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) legt ihren ersten AltersTraumaRegister DGU®-Jahresbericht vor. Das AltersTraumaRegister DGU® (ATR-DGU) dokumentiert Patienten ab einem Alter von 70 Jahren, die aufgrund einer hüftgelenknahen Oberschenkelfraktur in einem spezialisierten Zentrum der Initiative AltersTraumaZentrum DGU® (ATZ) operiert wurden. Für 2016 verzeichnet das Register 2.864 Fälle in der Akutphase. Der Bericht zeigt auf, in welcher Verfassung der Patient bei seiner Aufnahme im Krankenhaus war, wie er versorgt wurde und wie es ihm bis zu 120 Tage nach der Operation ging. Beispielhaft ist die kurze präoperative Verweildauer – so konnten über 75 Prozent der Patienten innerhalb von 24 Stunden operiert werden. „Das Alterstraumaregister der DGU bringt erstmals eine Übersicht über den Therapieverlauf nach hüftgelenknahem Oberschenkelbruch und zeigt den Behandlungserfolg bei diesen nicht selten vielfach vorerkrankten älteren Patienten“, sagt DGU-Generalsekretär Professor Dr. Dietmar Pennig.

Das Register hatte 2016 seinen Regelbetrieb aufgenommen – daran beteiligt waren 38 Einrichtungen aus Deutschland und der Schweiz. Diese mittlerweile 70 Zentren der Initiative AltersTraumaZentrum DGU® (ATZ) gewährleisten, dass die operative Behandlung an die oftmals reduzierte Knochensubstanz älterer Menschen angepasst ist und der Patient mit all seinen Zusatzerkrankungen in einem Gesamtkonzept therapiert wird. So soll verhindert werden, dass bei alten Menschen die OP-Strapazen zu einer Verschlechterung des ohnehin schon sehr eingeschränkten Allgemeinzustandes führen und die Gefahr der dauerhaften Pflegebedürftigkeit droht.

Für das Behandlungsergebnis ist dabei die Dauer zwischen der Aufnahme in der Klinik und der Operation von großer Bedeutung. Die operative Versorgung einer Hüftgelenkfraktur sollte möglichst innerhalb von 24 Stunden erfolgen – vorausgesetzt, der Patient nimmt keine blutverdünnenden Medikamente, weswegen die Operation verzögert werden muss, bis die Gerinnungshemmer abgebaut sind. Studien zeigen, dass durch eine zeitnahe Operation die Sterblichkeit innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Unfall gesenkt werden kann. Ähnlich dem Prinzip der Stroke Units zur Behandlung von Schlaganfallpatienten erfolgen Diagnostik und Therapie in einem zertifizierten Alterstraumazentrum sieben Tage in der Woche rund um die Uhr in einem multiprofessionellen Team aus Unfallchirurgen, Geriatern, Pflegekräften und Physiotherapeuten. Der Leiter der DGU-Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie Professor Dr. Ulrich C. Liener sagt: „Die Strukturen der Alterstraumazentren bieten beste Voraussetzungen, um die schlechte Prognose nach einem Sturz im hohen Alter zu verbessern.“

Die ATZ-Kliniken sind verpflichtet, ihre Daten in das ATR-DGU einzupflegen. Für das Jahr 2016 ergeben sich folgende Kennzahlen: Das Durchschnittsalter liegt bei 84 Jahren. 72 Prozent der erfassten Patienten sind Frauen. Die Mehrheit der Patienten wohnte zum Zeitpunkt des Unfalls zu Hause oder im betreuten Wohnen. Die Zeit zwischen der Aufnahme der Patienten bis zu ihrer Operation lag im Median bei ca. 18 Stunden. 80 Prozent der Patienten wurden bereits am ersten Tag nach der OP mobilisiert. Nahezu alle konnten bereits nach sieben Tagen mit Hilfsmitteln wieder laufen: 34 Prozent mit Rollator, 52 Prozent mit Gehbock oder -wagen und 11 Prozent mit Gehstock. Die Liegedauer im Krankenhaus betrug im Durchschnitt 18 Tage. 95 Prozent der Patienten konnten nach der Akutphase entlassen werden: Beispielsweise 52 Prozent kamen in die Akutgeriatrie oder eine geriatrische Rehabilitationsklinik, 17 Prozent in ein Pflegeheim und 9 Prozent konnten zurück nach Hause oder in das betreute Wohnen.

Den im ATR-DGU erfassten Kennzahlen liegt ein international abgestimmter Datensatz zugrunde. Er wurde von Experten der DGU in Zusammenarbeit mit dem „Fragility Fracture Network“ (FFN) entwickelt und greift Erfahrungen mit der britischen „National Hip Fracture Database“ und dem „Australian and New Zealand Hip Fracture Registry“ auf. Damit nutzen die deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen einen vergleichbaren Datensatz wie die Mediziner aus England oder Australien. Zukünftig wird so der Vergleich mit internationalen Behandlungsergebnissen im Sinne eines Benchmarks möglich.

Die aus dem Register gewonnenen Daten werden zudem für Qualitätsberichte verwendet und geben Antworten auf wissenschaftliche Fragestellungen zur Fehlervermeidung, Erhöhung der Patientensicherheit und Verbesserung des Behandlungsergebnisses. Professor Dr. Benjamin Bücking, stellvertretender Leiter der DGU-Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie, sagt: „Das Register wird uns zukünftig zeigen, an welchen Stellen wir die Behandlungsqualität für die hochbetagten Unfallpatienten noch verbessern können.“

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU)Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin, www.dgu-online.de, 22.02.2018

Niedergelassene Ärztin setzt Löschung auf jameda.de durch

Eine Kölner Ärztin hat sich vor dem Bundesgerichtshof (BGH) mit Ihrer Klage auf Löschung vom Ärztebewertungsportal jameda.de durchgesetzt. Die Speicherung personenbezogener Arztdaten mit Bewertungen von Patienten ist durch Internetportale laut BGH nur dann zulässig, wenn diese als “neutrale Informationsmittler” auftreten. Durch die Ausgestaltung des Werbeangebots trete diese Eigenschaft bei jameda.de allerdings soweit zurück, dass das Recht auf informelle Selbstbestimmung der Ärztin überwiege. Das Portal hat bereits Konsequenzen gezogen.

Der beklagte Internetdienst jameda.de betreibt ein Arztsuche- und Arztbewertungsportal, auf dem Informationen über Ärzte und Träger anderer Heilberufe kostenfrei abgerufen werden können. Als eigene Informationen der Beklagten werden die sogenannten “Basisdaten” eines Arztes angeboten. Zu ihnen gehören – soweit dem Portal bekannt – akademischer Grad, Name, Fachrichtung, Praxisanschrift, weitere Kontaktdaten sowie Sprechzeiten und ähnliche praxisbezogene Informationen. Daneben sind Bewertungen abrufbar, die Nutzer in Form eines Notenschemas, aber auch von Freitextkommentaren, abgegeben haben. Darüber hinaus können Ärzte ihr Profil kostenpflichtig um ein Foto und zusätzliche Informationen erweitern. Im Zuge dieser Premiumprofile werden – anders als bei den Basisprofilen – keine bebilderten Anzeigen von Konkurrenten der gleichen Fachrichtung im örtlichen Umfeld eingeblendet.

Fühere Verfahren richteten sich gegen Bewertungen

Die klagende Dermatologin und Allergologin wurde als Nichtzahlerin und gegen ihren Willen auf jameda.de geführt. Sie erhielt in der Vergangenheit mehrfach Bewertungen, wovon sie 17 über ihre Prozessbevollmächtigten im Jahr 2015 beanstandete und letztlich löschen ließ. Die Gesamtbewertungsnote der Ärztin stieg dadurch von 4,7 auf 1,5. Mit der aktuellen Klage verlangte sie insbesondere die vollständige Löschung ihres Eintrags in jameda.de. Sowohl vor dem Landgericht (LG) als auch vor dem Oberlandesgericht (OLG) blieb sie ohne Erfolg. Die Revision vor dem BGH hatte nun Erfolg.

Alternative: Chirurgie-Suche.de

Chirurgie-Suche.de hilft Patienten DEN Spezialisten zu finden und die Auffindbarkeit unserer Mitglieder im Internet zu verbessern. Die Darstellung der Kliniken und Praxen schafft Transparenz und stärkt das Vertrauen zwischen Patient und Arzt. Die aktuellen Nutzerzahlen bestätigen den Erfolg des BDC-Fachportals: Über 25.000 Besucher informieren sich über das chirurgische Leistungsspektrum von Kliniken und Praxen pro Monat.


Im September 2014 hatte der BGH zum Bewertungsportal jameda.de im Grundsatz entschieden, dass eine Speicherung der personenbezogenen Daten mit einer Bewertung der Ärzte durch Patienten zulässig ist. Dieser Linie bleibt sich der BGH auch jetzt treu. Der vorliegende Fall unterscheide sich vom damaligen in einem entscheidenden Punkt – der Schaltung von Anzeigen. Mit ihrer Anzeigenpraxis verlasse die Beklagte die Stellung als “neutraler” Informationsmittler. Während sie bei den nichtzahlenden Ärzten dem Internetnutzer Informationen zu örtlich konkurrierenden Ärzten biete, lasse sie auf dem Profil ihres “Premium”-Kunden – ohne dies hinreichend offenzulegen – solche werbenden Hinweise nicht zu. Nimmt sich die Beklagte jedoch in dieser Weise als “neutraler” Informationsmittler zurück, dann kann sie ihre auf das Grundrecht der Meinungs- und Medienfreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG, Art. 10 EMRK) gestützte Rechtsposition gegenüber dem Recht der Klägerin auf Schutz ihrer personenbezogenen Daten (Recht auf informationelle Selbstbestimmung, Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK) auch nur mit geringerem Gewicht geltend machen. Das führt hier zu einem Überwiegen der Grundrechtsposition der Klägerin, so dass ihr ein “schutzwürdiges Interesse an dem Ausschluss der Speicherung” ihrer Daten (§ 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BDSG) zuzubilligen ist, so der BGH.BGH setzt Grenzen zur Veröffentlichung von Profilen

 

jameda.de verneint weiterhin die Löschung von Profilen

Für die klagende Ärztin ist der Fall demnach klar. Nach § 35 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 BDSG sind personenbezogene Daten zu löschen, wenn ihre Speicherung unzulässig ist. jameda.de müsste ihr Profil also löschen und könnte zugleich nicht mehr für sich in Anspruch nehmen, “alle niedergelassenen Ärzte Deutschlands” zu listen. Weil jedoch die Kölner Dermatologin und Allergologin schon während des Verfahrens ihre Niederlassung aufgegeben hat, sei auch der Eintrag bei jameda.de entsprechend entfallen, bestätigte eine Sprecherin des Portals gegenüber kkdirekt. Zugleich habe man die Anzeigenschaltung in den Basisprofilen entfernt. Ärzte könnten sich damit weiterhin nicht aus jameda.de löschen lassen.

Urteile durch die Instanzen:

LG Köln vom 13.07.2016 – 28 O 7/16 –
OLG Köln vom 05.01.2017 – 15 U 198/15 – AfP 2017, 164
BGH vom 20.02.2018 – VI ZR 30/17

Quelle: Krankenkassen direkt, Postfach 71 20, 53322 Bornheim, www.krankenkassen-direkt.de, 21.02.2018

Passion Chirurgie: Intensivmedizin im Fokus

Sehr geehrte Chirurginnen und Chirurgen,

die Intensivmedizin als Teil des chirurgischen Alltags steht im Fokus der Februarausgabe der PASSION CHIRURGIE. Seit Jahren bietet die BDC|Akademie ein intensivmedizinisches Fortbildungsprogramm für junge Chirurginnen und Chirurgen an. In diesem Heft stellen wir Ihnen unsere Veranstaltungen zu diesem Themenkreis vor.

Am 22. Februar 2018 findet das nächste BDC|Webinar statt. Frau Professor Dr. med. Leers referiert 45 Minuten zum Thema „S2k-Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit“. Anschließend kann mit der Referentin und anderen Teilnehmern via Chat diskutiert werden, das Ganze kostenfrei für alle BDC-Mitglieder. Jede Teilnahme wird mit zwei CME-Punkten belohnt. Registrierung, detaillierte Informationen, weitere Termine und Themen sind unter www.bdc-webinare.de zu finden.

Und nicht zuletzt: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen ab dem 23. Februar 2018 beim Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg.

Ihre PASSION CHIRURGIE

Passion Chirurgie 02/2018