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Aktueller Qualitätsmonitor der AOK: Defizite in der Versorgung

Die Qualitätsvorgaben des Krankenhaus-Strukturgesetzes (KHSG) werden viel zu langsam und halbherzig umgesetzt. Darauf hat der AOK-Bundesverband aus Anlass der Veröffentlichung des „Qualitätsmonitors 2019“ hingewiesen. „Der feste Wille zu einer Verbesserung der Versorgungsqualität ist in der aktuellen Krankenhaus-Gesetzgebung der Großen Koalition, aber auch in der Krankenhausplanung der Bundesländer nicht mehr erkennbar“, kritisierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Er verwies insbesondere auf die schleppende Umsetzung von Mindestmengen und Qualitätsindikatoren für die Krankenhausplanung. „Die Fristen für die Umsetzung der planungsrelevanten Qualitätsindikatoren sollten mit einem KHSG II deutlich verkürzt und die Prozesse im Gemeinsamen Bundesausschuss beschleunigt werden“, forderte Litsch.

Es lägen genügend Informationen vor, bei denen die Länder ansetzen und die Behandlung der Patienten schnell durch entsprechende Vorgaben für ihre Kliniken verbessern könnten, betonte Litsch. So zeigt der Qualitätsmonitor Defizite bei der Versorgung von Frühgeborenen, für die derzeit eine viel zu geringe Mindestmenge von 14 Fällen pro Jahr gilt: „Jedes Jahr ohne ordentliche Mindestmenge hat in diesem sensiblen und komplexen Versorgungsbereich fatale Folgen für die betroffenen Kinder und ihre Eltern,“ sagte Litsch. Eine „Strategie der Verschleppung“ von Krankenhausvertretern und Ländern führe letztlich dazu, dass unnötig Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden. Ein gravierendes Dauerthema sei die „Gelegenheitschirurgie“ bei Krebs-Indikationen. „Zu viele Kliniken mit geringer Erfahrung wagen sich an komplexe Therapien und gefährden damit die Patientensicherheit“, so Litsch. Neu zu beobachten seien die mit großer Dynamik zunehmenden Herzklappen-OPs, deren Qualität sich mit stärker zentralisierten Strukturen erheblich verbessern ließe.

Schlechtere Überlebenschancen für Frühgeborene in Kliniken mit wenigen Fällen

„Für die kleinen Frühgeborenen ist die Studienlage eindeutig“, betonte Prof. Rainer Rossi, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Vivantes-Klinikums in Berlin-Neukölln. Internationale Untersuchungen belegten, dass in Kliniken mit höherer Fallzahl und besserer Ausstattung eine bessere Qualität erbracht werde. „Auch für Deutschland kann ein Zusammenhang von Fallzahlen und Qualitätsergebnissen nachgewiesen werden“, so Rossi. Eine im Qualitätsmonitor veröffentlichte Analyse auf Basis von AOK-Abrechnungsdaten zeige, dass Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm eine schlechtere Überlebenschance haben, wenn sie in Kliniken versorgt werden, die weniger als 34 Fälle pro Jahr vorweisen können. So liegt die Sterblichkeitsrate in diesen Krankenhäusern, in denen rund ein Fünftel aller Frühgeborenen betreut wird, etwa 50 Prozent höher als in Kliniken mit 91 oder mehr Fällen. Auffällig sei zudem der steigende Anteil von Frühgeburten in Deutschland: Die Anzahl der Frühgeburten habe zwischen 2008 und 2017 um 21 Prozent zugenommen. Besonders alarmierend sei, dass der Anteil der Frühgeburten an allen Geburten in Deutschland inzwischen mehr als doppelt so hoch liege wie in Schweden. „Es gilt nun, die Senkung der Frühgeborenen-Raten durch eine Strukturdiskussion für die Geburtshilfe ebenso anzugehen wie eine neue, höhere Mindestmenge für Frühgeborene festzulegen“, sagte Rossi, der auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) ist. Sinnvoll sei ein abgestuftes Versorgungskonzept: „Je komplikationsreicher eine Schwangerschaft, desto eher sollte die Versorgung im höchstqualifizierten Zentrum erfolgen“, so Rossi.

Mangelnde Zentralisierung bei Brustkrebs-OPs weiter ein Problem

Auf Defizite bei der Brustkrebs-Behandlung wies Jürgen Klauber, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und Mitherausgeber des Qualitätsmonitors, hin: Ein Viertel der 781 behandelnden Kliniken hat 2016 maximal acht Brustkrebs-Operationen durchgeführt. Ein weiteres Viertel führte im Mittel 26 Operationen durch, was etwa einen Eingriff alle zwei Wochen bedeutet. In zertifizierten Zentren würden dagegen 100 Brustkrebs-OPs pro Jahr gefordert, so Klauber. „Eine eingespielte Prozesskette für solche Operationen kann es nur in Kliniken mit hohen Fallzahlen geben.“ Die Studienlage zeige, dass die Versorgung in einem Zentrum die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich erhöhe. Die Entwicklung der Versorgungssituation für die betroffenen Patientinnen sei „weiterhin nicht zufriedenstellend“, kritisierte Klauber. „Die Länder müssen ihre Verantwortung für die qualitätsorientierte Krankenhausplanung wahrnehmen, indem sie unmittelbar die notwendigen Fallzahlen und Strukturmerkmale vorgeben.“

Stärkere Zentralisierung auch bei Herzklappen-Implantationen sinnvoll

Eine stärkere Zentralisierung der Versorgung ist laut „Qualitätsmonitor 2019“ auch bei kathetergestützten Herzklappen-Implantationen, den sogenannten TAVIs, sinnvoll: Etwa 30 Prozent der 97 Kliniken, die diese Eingriffe 2016 durchführten, versorgten weniger als 100 Fälle pro Jahr. In Krankenhäusern mit Fallzahlen unter 100 liegt die Zahl der Todesfälle im Vergleich zum erwarteten Wert um 46 Prozent höher. In den Kliniken mit mindestens 200 Eingriffen liegt die Sterblichkeitsrate dagegen um 32 Prozent niedriger. „Schon mit einer Fallzahlvorgabe von 100 könnte eine deutliche Senkung der Krankenhaussterblichkeit bei den TAVI-Patienten erreicht werden, noch besser sind Kliniken mit 200 Fällen“, sagte Klauber. Stets notwendig sei außerdem eine kombinierte kardiologische und herzchirurgische Versorgung vor Ort.

Quelle: AOK-Bundesverband GbR, Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin, www.aok-bv.de, 06.12.2018

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Chirurgen-Präsident fordert Widerspruchslösung in der Organspende

“Deutschland profitiert in unangemessener Form von seinen Nachbarländern”

Deutschland liegt bei den Organspenden auf einem der hintersten Plätze in Europa, täglich sterben drei Patienten auf der Warteliste. Um die Situation zu verbessern, fordert der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Professor Dr. med. Matthias Anthuber, die doppelte Widerspruchslösung. Sie ist in vielen Nachbarländern bereits üblich. „Deutschland importiert viel mehr Organe aus dem Ausland, als es einbringt. Wir verschlechtern somit die Transplantationschancen von Patienten auf ausländischen Wartelisten“, erklärte Anthuber auf der Jahrespressekonferenz der DGCH.

Die doppelte Widerspruchslösung sieht vor, dass automatisch jeder als Spender gilt – sofern er nicht zu Lebzeiten ausdrücklich „Nein“ gesagt hat. Im Sinne einer doppelten Schranke sind zudem die Angehörigen zu befragen, die eine Organentnahme bei fehlendem Widerspruch immer noch ablehnen können. Diese Regelung wird nach Auskunft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung europaweit bisher in Belgien, Estland, Finnland, Litauen und Norwegen praktiziert. In Deutschland sind Organentnahmen derzeit nur bei ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. 

Die radikalere Form der Widerspruchslösung ist stärker verbreitet. Sie gilt in Bulgarien, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, der Türkei, Ungarn und Zypern. In der Praxis werden bei fehlendem Widerspruch aber auch in den meisten dieser Länder vor einer Organentnahme erst einmal Angehörige befragt. 

„Überall dort, wo Organspende auf der gesetzlichen Grundlage der sogenannten Widerspruchslösung geregelt ist, sind die Organspendezahlen deutlich höher als in Ländern mit Zustimmungs- oder Entscheidungslösung“, erläutert Anthuber. Der DGCH-Präsident geht davon aus, dass sich die Menschen in Deutschland durch die Gesetzesänderung in einem höheren Maße als bisher mit Fragen der Organspende und -transplantation auseinandersetzen und in der Folge die Spende-Raten ansteigen würden. In diese Richtung weisen auch Umfrage-Ergebnisse. „Circa 80 Prozent der Deutschen stehen der Organspende positiv gegenüber, aber nur circa 20 Prozent haben dies auch in Form eines Organspendeausweises unmissverständlich dokumentiert“, berichtet Anthuber, der als Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum Augsburg tätig ist. 

Als weiteren Vorteil einer Gesetzesneuregelung führt der DGCH-Präsident den Umstand an, dass mit einer Widerspruchslösung Druck von den Angehörigen genommen wird. „Im Augenblick müssen Hinterbliebene in einer denkbar schwierigen Situation den vermuteten Willen des Verstorbenen hinsichtlich der Organspende zum Ausdruck bringen“, so Anthuber. „Das kann als sehr belastend empfunden werden.“ 

Dass die doppelte Widerspruchslösung einen Eingriff in die Freiheit des Einzelnen darstellen würde, wie von Kritikern angeführt, kann der Augsburger Chirurg nicht nachvollziehen. „Niemand wird zur Organspende im Sinne einer Organabgabepflicht gezwungen“, betont Anthuber. „Die Bürgerinnen und Bürger werden jedoch zur aktiven Entscheidung aufgefordert. Damit bleibt die individuelle Freiheit, ob man nun Organspender sein will oder nicht, vollumfänglich erhalten.“

Beispielgebend für ein mögliches Vorgehen bei der Implementierung der Widerspruchslösung in Deutschland könnte der Nachbarstaat Holland sein. „Zuletzt haben die Niederlande eine Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht, die nach umfangreicher und stufenweiser Information der Bevölkerung zum Ziel hat, ab 2020 die Widerspruchslösung einzuführen“, berichtet Anthuber. 

Eines der zentralen Argumente für die doppelte Widerspruchslösung besteht für den DGCH-Präsidenten in der Beseitigung eines innereuropäischen Ungleichgewichts. „Wir müssen in Deutschland anerkennen, dass wir unter den derzeit bestehenden gesetzlichen Regelungen bei uns und in unseren Nachbarländern in unangemessener Form von den gesetzlichen Regelungen der Organspende um uns herum profitieren“, sagt Anthuber. „Deutschland importiert viel mehr Organe aus dem Ausland, als es in das solidarisch getragene System von Eurotransplant einbringt, und verschlechtert somit die Transplantationschancen von Patienten auf ausländischen Wartelisten.“ Ein Organspender kann über seinen eigenen Tod hinaus bis zu sieben Menschen helfen und damit insgesamt mehr als 60 neue Lebensjahre schenken.

Darüber hinaus sei es richtig, betont Anthuber abschließend, die Rolle der Transplantationsbeauftragten in den Kliniken zu stärken, wie es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V., Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin, www.dgch.de, 05.12.2018

Schaufenster Dezember 2018

Hygienebeauftragter Arzt: Übergangsfrist endet 31.12.2019

Jedes Krankenhaus muss mindestens einen Hygienebeauftragten Arzt berufen. In Behandlungszentren mit mehreren organisatorisch getrennten Abteilungen mit speziellem Risikoprofil sollte jede Fachabteilung einen Hygienebeauftragten Arzt ernennen. Einrichtungen für Ambulantes Operieren und Dialyse müssen sich ebenfalls in ihrem Hygienemanagement durch Hygiene-Fachpersonal unterstützen lassen. Diese Vorgaben sind Bestandteil des geänderten Infektionsschutzgesetzes. Da die geforderte personelle
Ausstattung nicht zeitnah umgesetzt werden kann, wurde ein Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2019 gesetzt. Die Frist gilt auch für den Erwerb der Qualifikation „Hygienebeauftragter Arzt“. Die BDC|Akademie bietet auch 2019 die Zusatzqualifikation „Hygienebeauftragter Arzt“ als Blended-Learning-Kurs an: 20-stündiger E-Learning-Teil und 20 Stunden Präsenzveranstaltung.

Termin und Anmeldung …

PraxisBarometer Digitalisierung

Erstmals zeigt eine repräsentative Studie, wie es in deutschen Praxen um die Digitalisierung bestellt ist. Im Rahmen der Erhebung „PraxisBarometer Digitalisierung“ wurden hierfür mehr als 1.750 Ärzte und Psychotherapeuten befragt.

„Besonders interessant sind die Informationen darüber, welche Chancen und Gefahren niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten in der Digitalisierung sehen. Die Zahlen geben uns außerdem einen guten Überblick über den aktuellen technischen Stand“, so KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen.

Die Ergebnisse zeigen: In den Praxen sind digitale Anwendungen Standard. Bereits 73 Prozent der befragten Praxen haben die Patientendokumentation mehrheitlich oder vollständig digitalisiert. 75 Prozent der großen, meist interdisziplinär besetzten Praxen nutzen Programme für die Raumplanung und Gerätenutzung. Rund 60 Prozent der Hausärzte haben eine digitale Anwendung zur Erkennung von Arzneimittelwechselwirkungen. Auch verfügen rund drei Viertel der befragten Praxen über Geräte mit digitalen Schnittstellen zum Praxisverwaltungssystem. Es ist zudem so, dass alle Praxen digital mit der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen (war nicht Thema der Befragung).

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Aktuelle BDC|Umfragen

Assistentenumfrage 2018: Chirurgische Weiterbildung in Deutschland

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen führt seit 1998 regelmäßige Assistentenumfragen zur Qualität der chirurgischen Weiterbildung durch. Die letzte Erhebung fand 2014/15 statt und zeigte leichte Trends zur Besserung auf. In diesem Jahr wird die Umfrage gemeinsam mit dem Perspektivforum Junge Chirurgie durchgeführt.
Die Beantwortung des Fragebogens nimmt ca. 15 Minuten Zeit in Anspruch. Die Auswertung erfolgt selbstverständlich anonym, d. h. ein Rückschluss auf den Absender ist nicht möglich.

Zur Umfrage…

Eberhard-Schultz-Stiftung

Ärzte der Welt erhält Sozialen Menschenrechtspreis

Für ihren Einsatz für Menschen ohne Zugang zu notwendiger medizinischer Versorgung in Deutschland hat die Eberhard-Schultz-Stiftung die Nichtregierungsorganisation Ärzte der Welt im Oktober mit dem Sozialen Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

„Der Preis ist nicht nur eine Anerkennung der Arbeit unserer zahlreichen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sondern auch für die mehreren Tausend Klientinnen und Klienten, die unsere Anlaufstellen in Berlin, München, Stuttgart und Hamburg jährlich aufsuchen und deren Stimmen viel zu oft nicht gehört werden. Wir danken dem Kuratorium der Eberhard-Schultz-Stiftung und den Mitgliedern der Jury auch
in ihrem Namen“, sagt François De Keersmaeker, Direktor von Ärzte der Welt.

Die Eberhard-Schultz-Stiftung vergibt den Preis regelmäßig an Einzelpersonen, Organisationen oder Unternehmen, die sich um die sozialen Menschenrechte verdient gemacht haben.

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Leitlinien-Buch Unfallchirurgie

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. gibt als wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 1996 Leitlinien für die unfallchirurgische Diagnostik und Therapie heraus. Diese werden alle fünf Jahre überarbeitet und sind auf der Leitlinien-Seite der AWMF stets aktuell einzeln abrufbar. Bisher sind drei Auflagen der DGU-Leitlinien 1997, 1999 und 2001 als Buch erschienen.

THEMEN DER 26 LEITLINIEN

  • Polytrauma – Schwerverletzte (Kurzfassung)
  • Verletzungen von: Wirbelsäule (3 Leitlinien), Schulter, Arm und Hand (5 Leitlinien), Hüfte und Oberschenkel (3 Leilinien), Kniegelenk (5 Leitlinien), Unterschenkel und Sprunggelenk (3 Leitlinien), Frakturen im Kindesalter (3 Leitlinien)
  • Infektionen (2 Leitlinien)
  • Implantatentfernung

Die erheblich erweiterte neue 4. Auflage macht mit der E-Book-Ausgabe den
entscheidenden Schritt in die Zukunft. Das E-Book wird kontinuierlich aktualisiert
inkl. neuer Leitlinien. Auf 680 Seiten finden Sie 26 aktuelle DGU-Leitlinien (2 x
S3 und 8 x S2 Niveau).

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2018: BDC in Zahlen

Das Team der BDC|Akademie organisierte im Jahr 2018 99 Seminare in ganz Deutschland. Fachlich reichte das Spektrum von Common Trunk- und Facharztseminaren über fachbezogene Seminare bis hin zu Softskill- und Managementseminaren.

 

2018 konnte der BDC rund 600 neue Mitglieder begrüßen.

 

 

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil an Studierenden unter den neuen Mitgliedern um 100 Prozent.

 

 

Der Frauenanteil bei den neuen Mitgliedern liegt bei 36 Prozent. Im Vergleich zur Gesamtmitgliederzahl – ca. ein Viertel der Mitglieder sind Frauen – ist das eine positive Entwicklung.

 

 

Die Hälfte der neuen Mitglieder im BDC sind Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung.

 

 

Die BDC|Akademie begrüßte über das Jahr 2018 rund 3.240 Teilnehmer zu den angebotenen Seminaren.

14 Webinare, 14 Leitlinien, 14 Experten

Seit September 2017 gibt es die BDC|Webinare (www.bdc-webinare.de). Bisher wurden auf der Plattform insgesamt 14 Leitlinien von Experten erfolgreich vorgestellt und besprochen. Jeden Monat wird von einem 45-minütigen Webinar eine chirurgisch relevante Leitlinie in ihren Grundzügen vorgestellt. Anschließend kann mit dem Referenten und anderen Teilnehmern via Chat diskutiert werden, selbstverständlich kostenfrei für alle BDC-Mitglieder. Und jede Teilnahme wird in der Regel mit zwei CME-Punkten akkreditiert.

Nachwuchs-Kongress in Berlin

Bereits seit 2012 bieten die Berufsverbände der Deutschen Chirurgen und Internisten ein eigens entwickeltes Seminar- und Kongressformat für Medizinstudierende an, das auf die 3. Ärztliche Prüfung vorbereitet. Im Zentrum stehen dabei der praktisch-mündliche Prüfungsteil der beiden Pflichtfächer Chirurgie und Innere Medizin sowie Tipps und Tricks aus dem Klinikalltag und viele wertvolle Kontakte. Zum zweiten Kongress in diesem Jahr kamen 200 Teilnehmer nach Berlin. Vom 22.–23.02.2019 findet der nächste Termin in Frankfurt/Main statt.

Alle Informationen zum Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“ finden Sie auf der Webseite: www.staatsexamen-und-karriere.de.

Reger Austausch bei Hospitationen (Advertorial)

ClosureFast™-Training

MVZ ANregiomed Rothenburg lädt gemeinsam mit der Firma Medtronic regelmäßig Kollegen aus ganz Deutschland zu Hospitationen ein.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) ANregiomed Rothenburg ist seit Anfang des Jahres deutschlandweit das einzige Hospitationszentrum mit regelmäßigen Hospitationsterminen für die endovenöse Behandlung der Varikosis mit der ClosureFast-Methode.

Mir und meinen ärztlichen Kollegen ist es ein großes Anliegen, uns kontinuierlich weiterzubilden und das am besten gemeinsam und praxisnah.“, sagt der ärztliche Leiter des MVZ ANregiomed Rothenburg, Dr. Markus Zoller. Ihn freue es deshalb sehr, in seiner Praxis in Rothenburg ob der Tauber seit Januar regelmäßig Hospitationstermine für die ClosureFast-Methode anbieten zu können. Die ClosureFast-Therapie ist eines der modernsten Radiofrequenzverfahren zur Behandlung von Varizen. Bei dem Verfahren setzt ein Radiofrequenzgenerator thermische Energie auf die Venenwand ein, was zu deren Erhitzung, Kollaps und Verschluss führt. Eine chirurgische Entfernung der Vene erübrigt sich, weil sie vom Organismus abgebaut wird.

Vor der OP, natürlich nach Diagnose und Indikationsstellung, wird der Verlauf der Krampfadern am Bein mit zu Hilfenahme der Duplexsonographie eingezeichnet. Der Arzt führt dann einen speziellen Katheter in die Stammvene ein, dessen Lage während der gesamten OP fortlaufend mittels Ultraschall kontrolliert wird. An der Spitze des Katheters ist ein drei oder sieben Zentimeter langes Heizelement angebracht. Über diese Heizspirale kann die Veneninnenwand mittels Radiowellen sehr stark erwärmt werden. Dabei reguliert der Radiofrequenzgenerator die Leistung ständig, um die Temperatur auf der gesamten Gefäßinnenwand gleichmäßig zu verteilen. Innerhalb weniger Minuten wird der Katheter unter Freisetzung von Wärmeenergie zurückgezogen. Die Erhitzung der Vene auf 120 Grad Celsius bringt diese zum Schrumpfen und zum Verschluss. Sobald die behandelte Vene vollständig verschlossen ist, können gesunde Venen deren Funktion übernehmen und für den regulären Abfluss des Blutes sorgen. Closure Fast gilt als ein besonders schonendes und effektives Verfahren im Rahmen der thermischen Krampfaderbehandlungen. Eine Tumeszenzanästhesie (spezielles Verfahren zur Betäubung der Region und zur Kühlung des Gewebes) ist für das Verfahren Voraussetzung, viele Eingriffe können deshalb aber auch ohne Narkose durchgeführt werden.

Bei einer zweitägigen Hospitation im Januar konnte Dr. Zoller sein Wissen über die ClosureFast-Methode an zwei Kollegen aus Chemnitz und Hamburg weitergeben. Dabei wurden vier Patienten von der Diagnose bis zur Operation begleitet. Die drei Chirurgen haben die Patienten gemeinsam untersucht, OP-Indikationen gestellt und die Therapie für den folgenden Tag festgelegt. In den Untersuchungs- und Operationspausen fanden fachliche Diskussionen, Kurzvorträge und Übungen zur Punktionstechnik am Modell Blue Phantom statt.

„Beim Feedback-Gespräch zeigten sich meine Kollegen mit der Hospitation sehr zufrieden und auch für mich war der kollegiale Austausch intensiv, sehr positiv und sehr lehrreich“, so Dr. Zoller. Man habe zu dritt genauestens über die Möglichkeiten der Methode diskutiert, wovon wiederum die Patienten profitiert hätten. „Es freut mich sehr, dass ich durch die Hospitationen Chirurgen, die Phlebologie betreiben, unterstützen und so zu einem regen Austausch beitragen kann.“

Überblick über die vier gemeinsam behandelten Patienten

1. Patient, 36 Jahre, männlich

Diagnose: Symptomatische Varikosis der Vena saphena parva (V. s. p.) und insuffiziente Vena femoropoplitea (V. f. p.) links
Stadium: 3 nach Hach
Therapie: Radiofrequenzabation (RFA) der V. s. p. und der V. f. p., Seitenastexhairese nach Vardy in Vollnarkose und Bauchlage
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: komplett verschlossene V. s. p. und V. f. poplitea
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei, keine Parästhesien
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

2. Patient, 28 Jahre, weiblich

Diagnose: Stammvarikosis der Vena saphena magna (V.s.m.) rechts mit konsekutiven Seitenästen am dorsalen Unterschenkel
Stadium: 3-4 nach Hach
Therapie: RFA mit ClosureFast-System (CFS) sowie Seitenastaxhairese nach Vardy in Vollnarkose auf Wunsch
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. offene V. epigastrica (Spüleffekt)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

3. Patient, 29 Jahre weiblich

Diagnose: Stammvarikosis der V. s .m. rechts
Stadium: 3-4 nach Hach
Therapie: RFA mit CFS in Tumeszenz-Anästhesie und Analgosedierung sowie Schaumsklerosierung der Vena saphena accessoria anterior (VSAA)
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. verschlossene VSAA, offene V. epigastrica (Spüleffekt)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

4. Patient, 61 Jahre, weiblich

Diagnose: Insuffizienz der V. s. m. mit vielen Seitenästen
Stadium: 3 nach Hach
Therapie: RFA mit CFS der V. s. m. und Seitenastexhairese nach Vardy in Vollnarkose
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. komplett (endovenöse Crossektomie)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

Kontaktadresse
Medtronic GmbH
Earl-Bakken-Platz 1 | 40670 Meerbusch | Germany
krampfadern@medtronic.com
Link zum Video: https://youtu.be/2f7T2MDqWB8

 

BDC|Sport: Mitläufer für den Staffellauf in Berlin gesucht!

In alter Tradition wollen wir uns auch 2019 wieder am 5 x 5 TEAM-Staffellauf der Berliner Wasserbetriebe beteiligen und suchen Mitläufer! Wer hat Zeit und Lust den Staffelstab an andere BDC-Mitglieder weiterzugeben?

Der Staffellauf findet 2019 vom 12. Bis 14. Juni im Berliner Tiergarten statt. Der genaue Lauftag steht noch nicht fest und wir bitten Sie herzlich, bei der Anmeldung Ihren Wunschtermin mitanzugeben, damit wir planen können.

Ein Team besteht aus fünf Teilnehmern, die jeweils eine 5-km-Runde durch den nördlichen Bereich des Tiergartens zurücklegen.

Wir laden Sie herzlich ein, aktiv dabei zu sein! Bitte melden Sie sich bei Interesse mit einer E-Mail ([email protected]) rasch an.

Um die Anmeldung der Staffeln und einen Picknickkorb zur Verköstigung kümmert sich der BDC. Jedes Mitglied eines BDC-Teams erhält eine Running Surgeons-Laufkombi, geben Sie deshalb bitte bei der Anmeldung Ihre Größe an: S – M – L – XL – XXL (fallen klein aus).

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Ihr BDC|Sport-Team

Neue Geschäftsführerin des BDC

Ab Mitte März 2019 wird Frau Dr. med. Friederike Burgdorf die Geschäftsführung des BDC und der BDC Service GmbH übernehmen. Die Kardiologin hat seit 2008 bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gearbeitet – zuletzt als Leiterin der Abteilung für Sektorenübergreifende Qualitätssicherung und Transparenz.