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Positionspapier der Ärzteschaft zur Europawahl

Die EU muss dem Patienten dienen, nicht allein dem Binnenmarkt

Die Bedürfnisse der Patienten im Blick behalten und mehr Subsidiarität wagen – das sind die zentralen gesundheitspolitischen Forderungen, die Bundesärztekammer (BÄK) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in einem gemeinsamen Positionspapier an das künftige Europäische Parlament und die neue EU-Kommission formulieren.

„Europa steht vor einer Schicksalswahl. Es geht darum, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die EU zurückzugewinnen“, sagte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer. Das könne aber nicht gelingen, wenn Brüssel weiter in die gesundheitspolitischen Kompetenzen der Mitgliedsstaaten eingreife, um seinen marktwirtschaftlich motivierten Liberalisierungskurs voranzutreiben. „Wir brauchen ein starkes europäisches Parlament und eine Kommission, der das Wohlergehen der Menschen mehr am Herzen liegt, als Konzernbilanzen.“

„Bei allen gesundheitspolitischen Vorhaben müssen die europäischen Institutionen, also Parlament, Rat und Kommission, die Individualität der Gesundheitsversorgung der Mitgliedstaaten berücksichtigen“,  erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Im Sinne der Akzeptanz von Beschlüssen und Maßnahmen aus Brüssel ist es unverzichtbar, den Besonderheiten der Mitgliedsländer gerade im Sozial- und Gesundheitswesen ausreichend Rechnung zu tragen. Denn diese werden von den Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzt. So zeigen beispielsweise alle Studien, dass die Menschen in Deutschland mit ihrem Gesundheitswesen insgesamt sehr zufrieden sind.“

Ein Schwerpunkt des Positionspapiers liegt auf der grenzüberschreitenden Mobilität von Ärztinnen und Ärzten. So sei durch geeignete Prüfungen zu garantieren, dass ausländische Ärzte die notwendigen Sprachkenntnisse mitbringen. Ärztemigration dürfe nicht zu Lasten der Gesundheitssysteme in den Herkunftsstaaten gehen.

BÄK und KBV erinnern daran, dass zum Patientenschutz auch ein sicheres Arbeitsumfeld für Ärztinnen und Ärzte gehöre, das sie vor übermäßiger Arbeitsbelastung schützt.

Beim Ausbau interoperabler europäischer e-Health-Systeme müssen nach Auffassung der Ärzteschaft der Schutz und die Sicherheit von Patientendaten eine zentrale Rolle spielen. Zudem sei darauf zu achten, dass der Aufwand bei Einführung neuer digitaler Anwendungen im Verhältnis zu deren praktischem Nutzen stehe.

"Kernforderungen der deutschen Ärzteschaft 2019+" - Positionspapier zur EU-Wahl 2019 [PDF]

Quelle: Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de, 08.04.2019

Viszeralchirurgie Kompakt: Adipositaschirurgie

Die chirurgische Therapie der Adipositas hat längst noch nicht den Stellenwert, der dieser chronischen Erkrankung in Anbetracht ihrer epidemischen Ausbreitung und der ökonomischen Auswirkungen zukommt. Hierfür sind formale Widrigkeiten und die weitverbreitete Stigmatisierung – auch bei den medizinischen Heilberufen – verantwortlich.
Daher ist es wichtig, motivierte Chirurgen zu unterstützen, sich mit diesem Spezialgebiet unseres Faches zu beschäftigen und auf dem Laufenden zu halten.

Der angebotene Kurs Viszeralchirurgie Kompakt Adipositaschirurgie soll Standards, Re-Eingriffe und neue Entwicklungen vorstellen. Dafür werden Live-Operationen und Vorträge
angeboten, die von erwiesenen Experten präsentiert werden. Der überschaubare Rahmen der Veranstaltung ermöglicht einen intensiven Meinungsaustausch aller Teilnehmer.

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Burnout bei Krankenhausärzten

Chirurgenpräsident fordert Bürokratie-Abbau und Klinik-Kitas

Immer mehr Krankenhausärzte resignieren vor überbordender Bürokratie, ökonomischem Druck und zunehmender Arbeitsverdichtung. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Professor Dr. med. Matthias Anthuber, fordert daher ein Umsteuern und appelliert an die gesundheitspolitisch Verantwortlichen, das durch Ärzte erbrachte Ausmaß an Verwaltungstätigkeit zurückzubauen. Zugleich müssten mehr Klinik-Kitas mit Rund-um-die-Uhr-Betreuung eingerichtet werden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

Untersuchungen zeigen: Fast zwei Drittel der deutschen Klinikärzte erleben negativen Stress im Übermaß („Disstress“), ein Viertel hegt den Wunsch, aus der klinischen Tätigkeit auszusteigen. Eine neue britische Studie aus dem Jahr 2018 bezeichnet Burnout unter Ärzten gar als „Epidemie“. Dass die Burnout-Raten bei den Medizinern zunehmen, ist unter Experten unstrittig. „Alle Studien, ob national oder international, belegen einen Anstieg“, berichtet Dr. med. Hans-Peter Unger, Chefarzt des Zentrums für seelische Gesundheit am Asklepios Klinikum Harburg.

Auch bei den Ursachen kommen die Untersuchungen zu einhelligen Schlüssen. Als Auslöser der Gesundheitsgefährdung identifizieren Experten ein Übermaß an Bürokratie, Arbeitsverdichtung, Multitasking, häufige Unterbrechungen sowie fachfremde ökonomische und politische Zwänge. „Hinzu kommen Patienten, die informierter und kritischer geworden sind“, ergänzt Psychiater und Psychotherapeut Unger. „Insgesamt befinden sich Klinikärzte immer stärker in einer Sandwichposition zwischen Ökonomie und Patientenwohl. Das führt zu Dauerstress, zu Frustration und Erschöpfung, und trifft ältere wie jüngere Ärzte gleichermaßen.“

Bei den Jüngeren, die auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt sind und noch vor einer endgültigen Weichenstellung stehen, kann das radikale Konsequenzen haben – und ein Abdriften aus der Kliniktätigkeit bewirken. Wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KV) in Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fakultätentag und der Bundesvereinigung der Medizinstudierenden unter knapp 14.000 Medizinstudierenden ergab, streben 70 Prozent der Studierenden eine Tätigkeit in der ambulanten Medizin an, vor allem in angestellter Position in einer Gemeinschaftspraxis oder einem Medizinischen Versorgungszentrum. „Das ist ein verheerendes Signal für die kurative Medizin im Krankenhaus oder auch in der Praxis“, betont Professor Dr. med. Matthias Anthuber, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH).

Um die hochwertige Versorgung in den Kliniken aufrecht erhalten zu können, fordert der Chirurgenpräsident daher ein Umsteuern vor allem auf zwei Feldern. „Gesundheitsminister Spahn würde dem Medizinstandort Deutschland einen großen Dienst erweisen, wenn er sich dafür einsetzte, die überbordende bürokratische Tätigkeit, die Klinikärzten inzwischen zugemutet wird, zurückzuführen“, sagt Anthuber „Die deutsche Medizin genießt fachlich einen exzellenten Ruf weltweit, doch viel zu viel Zeit müssen sich deutsche Ärzte mit arztfremden und patientenfernen Tätigkeiten beschäftigen.“ Zudem müssten Kliniken sich mehr in der Kinderbetreuung engagieren. „Wir brauchen Klinik-Kitas mit angemessenen Öffnungszeiten, um dem chirurgischen Nachwuchs im Sinne der Vereinbarkeit von Beruf und Familie attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten“, so Anthuber.

Damit wäre viel geholfen, wie Umfragen belegen. Laut Monitor 2017 des Marburger Bundes ist 70 Prozent der Ärzte in Kliniken eine Entbürokratisierung „sehr wichtig“ oder sogar „am wichtigsten“. Die Umfrage unter Medizinstudierenden kam zu dem Ergebnis, dass die Wahl des zukünftigen Arbeitsplatzes zu 94 Prozent von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bestimmt wird.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V., Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin, www.dgch.de, 01.04.2019

Montgomery: Es ist höchste Zeit, den Ärztemangel ernsthaft zu bekämpfen

 „Wir zehren seit Jahren von der Substanz. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte wächst zu langsam, um die enormen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen unser Gesundheitssystem steht.“ Davor warnte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), anlässlich der Vorstellung der Ärztestatistik für das Jahr 2018. Wenn die Politik nicht endlich mit mehr Studienplätzen in der Humanmedizin gegensteuere, werde der demografische Wandel zu erheblichen Engpässen bei der gesundheitlichen Versorgung führen. „Die Bevölkerung in Deutschland ist eine der ältesten weltweit, und sie wird immer älter. Es liegt auf der Hand, dass damit auch der Behandlungsbedarf immer größer wird“, so Montgomery.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen für sich: Allein zwischen 2009 und 2017 stieg die Zahl der Behandlungsfälle in den Krankenhäusern von 17,8 auf 19,5 Millionen. Hinzu kommen etwa eine Milliarde Arztkontakte jährlich in den Praxen.

„Das Terminservice- und Versorgungsgesetz ist kein Ausweg aus der demografisch bedingten Versorgungsfalle, sondern reine Augenwischerei“, kritisierte der BÄK-Präsident.   Nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung arbeiten niedergelassene Vertragsärzte im Durchschnitt etwa 50 Stunden pro Woche. In den Krankenhäusern sind Wochenarbeitszeiten zwischen 60 und 80 Stunden keine Seltenheit. Die vom Gesetzgeber geplante Ausweitung der Sprechstundenzeiten ist für Montgomery in Anbetracht dieser Zahlen „ein Affront gegen die vielen Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag am Limit arbeiten.“

Im Jahr 2018 waren der aktuellen Ärztestatistik der Bundesärztekammer zufolge 392.402 Ärztinnen und Ärzte in Deutschland berufstätig. Dies sind 1,9 Prozent mehr als im Jahr 2017. Der Anteil der berufstätigen Ärztinnen ist dabei erneut angestiegen. Er beläuft sich nun auf 47,2 Prozent. „Die Zahl der Köpfe steigt. Aber sie steigt nicht schnell genug, um den wachsenden Behandlungsbedarf abzudecken“, sagte Montgomery.

Wie aus der Ärztestatistik hervorgeht, hat sich die Zahl der im ambulanten Bereich angestellten Ärzte seit 1996 fast versechsfacht. Sie stieg im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 40.000 (+ 10,6 Prozent). Dagegen ist die Zahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im vergangenen Jahr um 884 auf 117.472 gesunken. Dies entspricht einem Minus von 0,7 Prozent. Der Anteil der im Krankenhaus tätigen Ärztinnen und Ärzte ist bezogen auf alle ärztlich Tätigen fast unverändert geblieben und beläuft sich auf 51,4 Prozent (Vorjahr: 51,5 Prozent).

„Bund und Länder haben sich jahrelang durchgemogelt und sich darauf verlassen, dass die Ärztinnen und Ärzte es schon richten werden. Es ist richtig, dass der ärztliche Nachwuchs dieses Spiel nicht mehr mitspielt und nicht mehr bereit ist, über seine Belastungsgrenze zu gehen“, unterstrich der BÄK-Präsident. Dabei helfe ihnen auch das verschärfte Arbeitszeitgesetz, das der routinemäßigen Ausbeutung des ärztlichen Krankenhauspersonals in Endlos-Schichten einen Riegel vorgeschoben habe. In Anbetracht der angespannten Versorgungslage reiche es allerdings nicht mehr aus, Masterpläne anzukündigen. „Die Politik muss endlich liefern. Die einzig seriöse Antwort auf den Ärztemangel heißt: Mehr Studienplätze. Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt.“

Doch obwohl sich die Lücken in der Versorgung schon länger abzeichnen, ist die Zahl der Studierenden in der Humanmedizin seit der Wiedervereinigung deutlich zurückgegangen. Wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, gab es im Wintersemester 1990/1991 noch über 95.000 Studierende. Ihre Zahl sank bis zum Wintersemester 2015/2016 auf knapp unter 90.000.

Immerhin verzeichnet die Ärztestatistik ein leichtes Plus bei den Facharztanerkennungen. Im Jahre 2018 wurden 13.336 Anerkennungen ausgesprochen. Damit lag die Zahl über den 12.947 Anerkennungen des Jahres 2017. Die meisten Anerkennungen wurden mit 2.051 für die Facharztbezeichnung Innere Medizin erworben. Die Zahl der Anerkennungen in den Fächern Allgemeinmedizin sowie Innere und Allgemeinmedizin (Hausarzt) ist gegenüber dem Vorjahr von 1.415 auf 1.567 gestiegen.
Etwas Entlastung schafft der Zuzug von Ärzten aus dem Ausland. Die Zahl der in Deutschland gemeldeten ausländischen Ärztinnen und Ärzte ist im Jahre 2018 um rund 3.500 auf annähernd 55.000 gestiegen. Die größte Zahl berufstätiger ausländischer Ärzte kommt aus Rumänien (4.312), Syrien (3908) und Griechenland (2777), gefolgt von Österreich (2309).

Dem Zuzug stehen allerdings 1.941 ursprünglich in Deutschland tätige Ärztinnen und Ärzte gegenüber, die ins Ausland abgewandert sind. Die beliebtesten Auswanderungsländer sind – wie schon in den vergangenen Jahren – die Schweiz (590), Österreich (254) und die USA (105).

Ärztestatistik 2018

Quelle: Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de, 29.03.2019

Schaufenster April 2019

Implantateregister kann Patientensicherheit erhöhen, braucht aber Transparenz

STELLUNGNAHME DES AKTIONSBÜNDNIS PATIENTENSICHERHEIT ZEIGT ERGÄNZUNGSBEDARF DES GESETZESENTWURFS ZUM IMPLANTATEREGISTER AUF

Internationale Beispiele zeigen, dass Implantateregister wesentlich zur Erhöhung der Patientensicherheit beitragen können. Voraussetzung dafür ist, dass die Angaben verlässlich, aussagekräftig und verständlich für Ärzte und Patienten sind. Deshalb begrüßt
das Aktionsbündnis Patientensicherheit die Gesetzesinitiative der Bundesregierung, sieht aber wesentlichen Ergänzungsbedarf,
damit das Gesetz diese Wirkung auch entfalten kann.

„Es ist überfällig, dass Erkenntnisse zur Qualität von Implantaten für die Behandlung von Patienten herangezogen werden“, sagt Hedwig François-Kettner, Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit zur anstehenden Gesetzesinitiative, zu der das Bundesgesundheitsministerium für den 26. Februar zur Anhörung eingeladen hat. Erfahrungen beispielsweise aus skandinavischen Ländern zeigen, dass durch gute Register die Rate an Revisionsoperationen halbiert werden konnte. „Damit die Patienten in Deutschland
möglichst schnell ähnlich gut geschützt werden wie zum Beispiel in Schweden, sollten die Registerbetreiber verpflichtet werden,
die vorliegenden ausländischen Daten zu Implantaten zu integrieren. Im Interesse der Patienten können wir nicht weitere Jahre mit
dem mühsamen Aufbau vollständiger Datensätze verbringen.“

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Hygiene in der Arztpraxis: Aktualisierter Leitfaden veröffentlicht

Die zweite Auflage des Nachschlagewerkes zum Hygienemanagement in Arztpraxen kann ab sofort kostenlos heruntergeladen werden. Der aktualisierte Leitfaden berücksichtigt Änderungen der Rechtsgrundlagen sowie den medizinischen Fortschritt. Herausgeber ist das Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und der KBV.

Der Schwerpunkt des erstmals im Jahr 2014 erschienen Leitfadens liegt auf allgemeinen Hygiene-Themen wie Personal- und Umgebungshygiene. Er enthält aber auch spezielle Hinweise für die Behandlung von Patienten mit übertragbaren Krankheiten sowie eine Übersicht der wichtigsten Rechtsgrundlagen zu den Themen Hygiene, Medizinprodukte und Arbeitsschutz, die sich daraus ableitenden Pflichten sowie praktische Empfehlungen zur Umsetzung. Interessierte Praxen können den Leitfaden kostenlos auf der Internetseite ihrer KV oder beim Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte herunterladen.

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Aktuelle BDC|Umfragen

Assistentenumfrage 2018: Chirurgische Weiterbildung in Deutschland

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen führt seit 1998 regelmäßige Assistentenumfragen zur Qualität der chirurgischen Weiterbildung durch. Die letzte Erhebung fand 2014/15 statt und zeigte leichte Trends zur Besserung auf. In diesem Jahr wird die Umfrage gemeinsam mit dem Perspektivforum Junge Chirurgie durchgeführt.

Die Beantwortung des Fragebogens nimmt ca. 15 Minuten Zeit in Anspruch. Die Auswertung erfolgt selbstverständlich anonym, d. h. ein Rückschluss auf den Absender ist nicht möglich.

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Passion Chirurgie

Mit der Beantwortung unserer kurzen Umfrage zur Mitgliederzeitschrift PASSION CHIRURGIE würden Sie uns eine große Hilfestellung geben, was wir in Zukunft weiter verbessern können. Mitmachen können alle Leser der PASSION CHIURGIE.

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STADT.LAND.GESUND

Projekte und Initiativen zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen

Gesundheitsversorgung ist ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema. Dabei sollten die Bedürfnisse der Bevölkerung auf dem Land stärker in den Fokus rücken und alternative Versorgungsansätze ausgeweitet werden. Die AOK möchte diese Entwicklung vorantreiben und hat deshalb die Initiative „Stadt. Land. Gesund“ für eine bessere ländliche Gesundheitsversorgung gestartet. Mit dieser Initiative möchte die AOK in den kommenden beiden Jahren konkrete Angebote schaffen, um Versorgungsunterschiede zwischen Stadt und Land anzugleichen.

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Personalia April 2019

Ulrike Brokmeier, Fachärztin für Chirurgie und Kinderchirurgie, wechselte im Januar 2019 als Chefärztin der Kinderchirurgie der Asklepios Klinik Sankt Augustin nach Oberhausen.

MU Dr. med. Ph. D. Ivor Dropco leitet seit Januar 2019 die Chirurgie des Krankenhauses Finsterwalde der Elbe-Elster-Klinik GmbH. Er war zuvor Chefarzt der Abteilung für Chirurgie der Asklepios Klinik Burglengenfeld.

PD Dr. med. Sven Eisold ist neuer Leiter der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Rotes Kreuz Krankenhauses Bremen. Der Spezialist der großen Tumorchirurgie von Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm baute zuvor in Lübeck die onkologische Chirurgie auf und war vor der Übernahme der Leitung in Bremen für kurze Zeit Chefarzt am Klinikum Stadt Soest.

Prof. Dr. med. Erol Gercek übernahm im Januar 2019 die chefärztliche Gesamtleitung des Zentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Vorher war er acht Jahre als Klinikdirektor und Chefarzt des Zentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Ev. Stift St. Martin in Koblenz tätig.

PD Dr. med. Jörn Gröne wechselte als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Roten Kreuz Krankenhauses Bremen nach Berlin. Dort leitet der Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Joseph-Krankenhauses.

Prof. Dr. med. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, wurde im Februar 2019 zum neuen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) gewählt.

Prof. Dr. med. Martin M. Kaiser, Facharzt für Kinderchirurgie und zuvor Oberarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, ist seit dem 01.01.2019 Chefarzt der Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Halle (Saale).

Dr. med. Ulrich Matthias Karutz, Facharzt für Chirurgie, Gefäß- und Viszeralchirurgie mit Spezialisierung zum Proktologen und Erkrankungen des Enddarms sowie der Beckenbodenchirurgie, übernahm zum 01. April 2019 die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Malteser Krankenhaus St. Carolus in Görlitz.

Dr. med. Peter Knez ist seit dem 15.01.2019 Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie der Lahn-Dill-Kliniken, Klinikum Wetzlar. Der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie war bis dahin als Oberarzt am Klinikum Darmstadt tätig.

hat zum 01.01.2019 die ärztliche Leitung des Zentrums für Chirurgie an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am HELIOS Klinikum Hildesheim übernommen. Der Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie war zuvor Oberarzt am Zentrum Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover.

Digitalisierungs-Rückstand in deutschen Krankenhäusern

Krankenhaus-Report 2019

Die Krankenhäuser in Deutschland haben erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung und beim Technologieeinsatz, wie der neue Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt. So erreichten die deutschen Krankenhäuser 2017 in einem internationalen Vergleich auf einer Digitalisierungs-Skala von Stufe 0 bis 7 im Durchschnitt nur den Wert 2,3 und lagen damit unter dem EU-Durchschnitt von 3,6. Besonders deutlich zeigt sich der mangelnde Wandel bei den kleinen Krankenhäusern unter 200 Betten, die im Mittel nur den Wert 1,3 erreichten.

Im neuen Krankenhaus-Report “Das digitale Krankenhaus” gehen verschiedene Autoren der Frage nach, wie die Digitalisierung die stationäre Gesundheitsversorgung verändern wird. Zur Einschätzung des Digitalisierungsgrades deutscher Kliniken nutzen die Autoren des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen von der Technischen Universität (TU) Berlin das “Electronic Medical Record Adoption Model (EMRAM)”. Danach können Krankenhäuser eine Stufe von 0 bis 7 erreichen, wobei das Erreichen einer Stufe die Erfüllung der vorhergehenden impliziert. Stufe 0 bedeutet, dass kaum digital gearbeitet wird, während Stufe 7 einem papierlosen Krankenhaus entspricht. Für die Studie wurden die Daten von 167 deutschen Krankenhäusern ausgewertet, die derzeit nach dem EMRAM-Modell zertifiziert sind. Danach erreichten 2017 knapp 40 Prozent der untersuchten Kliniken nur die Stufe 0. Lediglich zwei Krankenhäuser der Maximalversorgung erfüllten die Anforderungen der Stufe 6. Kein einziges der zertifizierten Häuser in Deutschland schaffte die Stufe 7.

Die Ergebnisse verweisen auf einen niedrigen Digitalisierungsgrad in deutschen Krankenhäusern. Während Deutschland mit dem Wert von 2,3 knapp 40 Prozent unter dem EU-Durchschnitt von 3,6 liegt, erreichen Länder wie die Niederlande (4,8), Dänemark (5,4) oder auch die USA (5,3) deutlich bessere Ergebnisse. “Der Digitalisierungs-Rückstand in deutschen Krankenhäusern ist mehr als deutlich. Dies ist das klare Fazit, auch wenn für die Studie nur die zertifizierten Krankenhäuser ausgewertet wurden”, sagt Jürgen Klauber, Geschäftsführer des WIdO. “Für die unzureichende Digitalisierung gibt es viele Ursachen. Dazu gehört neben der mangelhaften Investitionskostenfinanzierung durch die Bundesländer auch eine mangelnde Innovationskultur in den Häusern. Vollzieht man die aufgrund von Überkapazitäten und Qualitätsdefiziten zweifellos notwendige Strukturbereinigung, hätte dies auch positive Konsequenzen für den notwendigen Fortschritt bei der Digitalisierung. Digitale Systeme könnten dann deutlich leichter Einzug halten.”

Denn es sind vor allem die kleinen Krankenhäuser, die den größten Rückstand bei der Digitalisierung zeigen. So kamen die Krankenhäuser mit weniger als 200 Betten nur auf den durchschnittlichen EMRAM-Wert von 1,3. Aber auch die Krankenhäuser mit über 500 Betten erreichten mit einem Wert von 3,4 im Mittel nur knapp den europäischen Durchschnitt.

Weitere Analysen im neuen Krankenhaus-Report stützen diese Erkenntnisse. So untersucht der IT-Report Gesundheitswesen der Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen (IGW) an der Hochschule Osnabrück seit 16 Jahren den Stand der Digitalisierung und des Technologieeinsatzes in deutschen Krankenhäusern. Auf Basis der Daten des Jahres 2017 von 205 Krankenhäusern attestiert der IT-Report den deutschen Krankenhäusern ein beträchtliches Verbesserungspotenzial. So liegt die maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Verfahren bei 100 Punkten, doch die Kliniken kamen bei der Gesamtauswertung aller betrachteten Prozesse nur auf durchschnittlich 55 Punkte. Dabei ist der Aufnahmeprozess am schwächsten digitalisiert (durchschnittlich 44 Punkte), vergleichsweise stark digitalisiert zeigt sich der Prozess der OP-Vorbereitung (durchschnittlich 65 Punkte). Neben diesen Prozessen beleuchtet die IGW auch die Innovationsfähigkeit der Häuser und die Professionalisierung des Informationsmanagements – mit deutlich unterdurchschnittlichem Ergebnis: Beispielsweise beim Score Innovationskultur erreichen die betrachteten Häuser im Mittel 44 Punkte, bei der Innovationsorientierung der IT-Leitung 42.

“Dabei bietet eine stärkere Digitalisierung viele Vorteile. Durch die Veränderung interner Abläufe und institutionenübergreifender Prozesse lässt sich beispielsweise die Versorgungskette wirtschaftlicher gestalten. Zudem werden interne und externe Vernetzungen erleichtert und Informationsströme beschleunigt, was die Qualität der Patientenversorgung verbessert”, so Jürgen Klauber. Als international beachtetes Musterbeispiel des digitalen Wandels gelte Dänemark, das diesen Prozess seit 1990 auf den Weg gebracht hat.

In Deutschland hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) früh einen solchen digitalen Transformationsprozess gestartet. Wie die Autoren vom UKE im Krankenhaus-Report 2019 darstellen, wird zum Beispiel ein geschlossener digitaler Medikationsprozess umgesetzt. Durch diesen werden von der Verordnung bis zur Aushändigung von Medikamenten Übertragungs- und Kommunikationsfehler bzw. Abgabefehler am Bett nahezu ausgeschlossen und somit die Patientensicherheit erhöht. Zugleich habe sich der beschrittene Pfad einer radikalen Digitalisierung und Prozessorientierung aber auch positiv auf die Leistungsfähigkeit des Krankenhauses ausgewirkt und sich wirtschaftlich ausgezahlt.

Der Krankenhaus-Report 2019 “Das digitale Krankenhaus” analysiert den Stand und das Potenzial der Digitalisierung in Deutschland. Er thematisiert unter anderem die Nutzung von Krankenhaus-IT im internationalen Vergleich, die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer umfassenden Nutzung von IT im Krankenhaus, elektronische Patientenakten, den Wandel der Berufsbilder durch digitale Technik oder auch Aspekte der digitalen Transformation und der Patientenversorgung. Ergänzt wird das Schwerpunktthema um eine krankenhauspolitische Chronik sowie einen umfangreichen Datenteil.

Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin, www.wido.de, 28.03.2019

Herzchirurgen fordern Widerspruchslösung

„Für das menschliche Herz gibt es noch keinen Ersatz“

München – In Deutschland leben 1,8 Millionen Menschen mit einer Herzschwäche, einer Herzinsuffizienz. Davon warten gegenwärtig 700 schwer herzinsuffiziente Patienten auf ein Spenderherz. Viele überbrücken die Zeit mit einem Herzunterstützungssystem. Obwohl die Transplantationszahlen im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen sind, betrachten die deutschen Herzchirurgen den Organmangel mit Sorge und sprechen sich auf einer Pressekonferenz zum 136. Chirurgenkongress für die Widerspruchslösung in Deutschland aus. Auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Professor Dr. med. Matthias Anthuber, fordert dies. 

Bei einer Herzinsuffizienz ist die Pumpfunktion des Herzens vermindert. Der Herzmuskel ist dann durch verschiedene, oft altersbedingt erworbene Erkrankungen – etwa Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen oder Herzmuskelschwäche – nicht mehr in der Lage, das Blut durch den Körper zu pumpen und die Organe mit genügend Sauer- und Nährstoffen zu versorgen. „Schreitet die Herzinsuffizienz voran und ist sie medikamentös nicht mehr ausreichend behandelbar, ist die Herztransplantation weiterhin Goldstandard für die meisten Patienten mit Herzschwäche im Endstadium“, sagt Professor Dr. med. Jan Gummert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG).

Steht ein passendes Spenderorgan nicht rechtzeitig zur Verfügung, kommen für ausgewählte Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz mechanische Herzunterstützungssysteme zum Einsatz. Sie sollen entweder die Wartezeit bis zum geeigneten Spenderorgan überbrücken oder als Langzeittherapie dienen, wenn eine Transplantation, zum Beispiel aufgrund einer Tumorerkrankung, nicht mehr als Therapieoption infrage kommt.

„Diese Herzunterstützungssysteme sind bei akut oder chronisch herzinsuffizienten Patienten die einzige Möglichkeit, das Überleben kurz-, mittel- und vor allem auch längerfristig zu ermöglichen“, erläutert Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Am häufigsten werden derzeit elektrisch betriebene, kontinuierlich pumpende Systeme eingesetzt.

Insbesondere haben sogenannte linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD), die die Pumpfunktion der linken Herzkammer unterstützen, in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung gewonnen. „Dies liegt vor allem auch an dem Mangel an Spenderorganen“, betont Gummert. Im Jahr 2018 wurden nach der DGTHG-Leistungsstatistik in Deutschland 903 LVAD implantiert. Mit diesem System leben nach zwei Jahren, je nach Risikoprofil und Alter, etwa 60 bis 80 Prozent der Patienten.

Zwar hat sich die Lebensqualität der Patienten durch die relativ kleinen, nahezu geräuschlosen und leichten Medizingeräte seit 2004 deutlich verbessert; dennoch ist weiterhin ein Stromkabel notwendig, welches durch die Bauchdecke geleitet wird und das LVAD mit Strom versorgt. Außerdem kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, etwa durch Infektionen oder Schlaganfälle. „Weitere Verbesserungen der Pumpen sind dringend notwendig, um die Komplikationsraten zu senken und die Lebensqualität zu verbessern“, meint Gummert. „So wäre eine transkutane Stromübertragung eine Risikominimierung für Infektionen.“

Hinzu kommt: Patienten, die mit einer mechanischen Herzunterstützung oder einem Kunstherz versorgt sind, werden nicht mehr als „hochdringlich“ („high urgent“) auf der Patientenliste für eine Herztransplantation geführt, sondern mit dem Status „transplantierbar“. „Dies führt zu einer Chance, ein geeignetes Spenderherz transplantiert zu bekommen, bei nur einem Prozent per annum“, berichtet der Herzchirurg. „De facto handelt es sich in Deutschland für die meisten Patienten mit LVAD also um eine Dauertherapie.“ Erst wenn lebensbedrohliche Komplikationen auftreten, erhalten diese Patienten den Status „hochdringlich“ und warten im Mittel vier Monate auf ein Spenderorgan.

„Für das komplexe menschliche Herz gibt es nach heutigem technischem Entwicklungsstand noch keinen adäquaten Ersatz“, resümiert Gummert. Das zeigen auch die Zahlen: Zehn Jahre nach einer Herztransplantation leben – statistisch gesehen – immerhin noch circa 60 Prozent der Patienten, wie die Daten der Internationalen Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation ISHLT ausweisen. „Nach erfolgreicher Transplantation erreichen herztransplantierte Patienten unter lebenslanger Einnahme abwehrunterdrückender Medikamente zumeist eine gute bis sehr gute Lebensqualität“, berichtet Gummert.

Aus diesem Grund fordert der DGTHG-Präsident die Widerspruchslösung bei der Organspende – dabei gilt jeder Bürger automatisch als Organspender, der nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen hat oder dessen Angehörige eine Organentnahme ablehnen. „Wir deutschen Herzchirurgen sprechen uns explizit für die Widerspruchslösung aus, wie sie bereits in Österreich, Spanien, Holland und bald auch in Großbritannien praktiziert wird“, sagt Gummert. Diese Forderung vertritt auch Professor Dr. med. Matthias Anthuber, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie: „Es ist zumutbar, sich einmal im Leben mit der Frage nach dem eigenen Ableben auseinanderzusetzen und sich zu positionieren.“

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin, www.dgthg.de,  27.09.2017

Dr. Rüggeberg erhält Siegel der DGCH

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ehrt Herrn Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg mit ihrem Siegel als Zeichen der Verbundenheit mit dem Berufsverband Deutscher Chirurgen und für seine Verdienste bei der Entwicklung einer weiteren engen fachlichen und freundschaftlichen Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Das Siegel wurde beim Kongress der DGCH 2019 in München verliehen.

Investitionsbedarf der Krankenhäuser

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des Verbandes der Privaten Krankenversicherung und des GKV-Spitzenverbandes

Der bestandserhaltende Investitionsbedarf der Krankenhäuser liegt bundesweit deutlich über sechs Milliarden Euro pro Jahr. Dies zeigt die aktuelle Investitions-Analyse für das laufende Jahr 2019, auf die sich der GKV-Spitzenverband, der Verband der Privaten Krankenversicherung und die Deutsche Krankenhausgesellschaft jetzt verständigt haben. Die bereits zum sechsten Mal veröffentlichte Analyse von Investitionsbewertungsrelationen soll den Bundesländern helfen, die von ihnen bereitzustellenden Investitionsmittel für Krankenhäuser besser zu kalkulieren und gezielter zu verteilen. Derzeit decken die Bundesländer mit ihren Zahlungen aber gerade einmal die Hälfte der benötigten Gelder für Investitionen tatsächlich ab.