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Schau Dich schlau: Kindertraumatologie – Oberes Sprunggelenk und Fuß

Unser heutiges Video ist der Vortrag von Dr. H. Goost, den er auf dem BDD-Seminar “Kindertraumatologie für D-Ärzte” im Juni 2012 in Bonn gehalten hat. Der Titel des Vortrags lautete ‚Untere Extremität: Oberes Sprunggelenk und Fuß’ und befasst sich mit den Themen Oberschenkelbruch, Rund ums Knie, Unterschenkel und Oberes Sprunggelenk und Fuß.

Heute in der ‚Schau Dich schlau’-Reihe: Kindertraumatologie – Untere Extremität: Oberes Sprunggelenk und Fuß

Weiter Beiträge aus der Reihe Kindertraumatologie von Dr. H. Goost und die anderen Schau-Dich-schlau-Videos finden Sie HIER.

Wir fordern Sie herzlich dazu auf, mit eigenen Beiträgen, Themenvorschlägen und Fragen diese neue Rubrik zu beleben.

Information für Patienten: Chirurgen und Spezialisten finden per Mausklick – Berufsverband der Deutschen Chirurgen hilft bei Facharztsuche

Berlin, September 2012: Patienten erhalten ab sofort, wenn sie vor geplanten Operationen einen geeigneten Chirurgen im Internet suchen, die Unterstützung des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC): Der Verband startet unter www.chirurgie-suche.de ein eigenes Arztportal. Es ist mit über 5.500 chirurgischen Klinikabteilungen und Praxen eines der umfassendsten Fachportale für die operative Medizin in Deutschland. Die Chirurgie-Suche unterstützt neben Patienten auch Hausärzte und Fachärzte anderer Disziplinen bei der Spezialistensuche und Nachwuchsmediziner bei der Karriereplanung.

Im Gegensatz zu anderen Portalen fokussiert der BDC nicht auf Patienten­bewertungen, sondern auf Transparenz und weiterführende Informationen zu Kliniken und Praxen. Das Portal setzt seinen Schwerpunkt auf die objektive Präsentation der fachlichen Kompetenz und Qualität chirurgischer Institutionen. Der Internetnutzer erhält damit durchlässige, klare Informationen über chirurgische Leistungsträger in Klinik und in Praxis – regional wie überregional.

Die Bedienung von chirurgie-suche.de ist denkbar einfach. Der Nutzer gibt über eine Schnellsuche seinen Wohnort und die gesuchte Diagnose oder Operation ein. „Dabei muss er nicht den medizinischen Fachausdruck für seine Erkrankung oder die Operation kennen“, erläutert BDC-Geschäftsführer Dr. med. Jörg Ansorg, „ein Umgangssprachen-Thesaurus erkennt, dass mit Leistenbruch eine Inguinalhernie gemeint ist und leitet automatisch an die Fachgruppe und geeignete Experten weiter.“

Im Unterschied zu anderen Arztportalen, die häufig entweder Praxen oder ausschließlich Kliniken präsentieren, werden im Fachportal des BDC beide Sektoren gleichberechtigt mit ihrem Leistungsspektrum dargestellt, was erstmals einen objektiven Vergleich zwischen ambulanter und stationärer Behandlung ermöglicht. Der Patient findet den für ihn passenden Chirurgen, gleich ob dieser in einer Klinik oder einer Praxis arbeitet.

Als Suchergebnis erhält der Nutzer nicht nur eine Liste mit Spezialisten in Praxen und Kliniken in seiner Nähe. Eine Besonderheit des Portals ist der ‚CS-Index Patienten‘. Er bewertet zum einen mit bis zu 10 Punkten, wie transparent die einzelnen Praxen und Kliniken ihre Leistungen und fachlichen Kompetenzen nach außen darstellen. Zum anderen erfahren die Patienten, wie häufig eine Klinik oder Praxis die gewünschte Operation im Vergleich zu anderen Institutionen in der Trefferliste durchführt.

Der ‚CS-Index Patienten‘ macht das Portal auch für Mediziner interessant. „Hausärzte und Einweiser erhalten wichtige Informationen, die sie bei der Suche nach einem geeigneten Chirurgen für spezielle Operationen unterstützen“, so BDC-Präsident Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch, „die Informationsdichte ist enorm, wobei wir es bewusst dem Nutzer überlassen, eine seinen Anforderungen entsprechende Gewichtung dieser Informationen vorzunehmen. Unser Prinzip ist einfach: Information und Transparenz statt unstrukturierte, subjektive Bewertung.“

Bruch empfiehlt die chirurgie-suche.de gleichzeitig auch dem chirurgischen Nachwuchs. Für Medizinstudenten und Assistenzärzte wurde ein spezieller Karrierebereich eingerichtet. Er bewertet die Angebote, mit denen sich Kliniken und Praxen um die Weiterbildung junger Chirurgen zum Facharzt bemühen. Unter anderem werden hier erstmals Informationen darüber veröffentlicht, wie häufig Assistenzärzte Operationen unter Anleitung durchführen können. „Dies ist ein wichtiger Indikator für angehende Chirurgen, die auf der Suche nach einer attraktiven Weiterbildungsstelle sind“, erläutert auch Dr. Ansorg, „wer Chirurg werden will, muss und will das Operieren lernen.“

Mit über 16.000 Mitgliedern ist der Berufsverband der Deutschen Chirurgen der größte Chirurgenverband in Europa. Er vertritt Chirurgen aller Fachdisziplinen in Klinik und Praxis. Über 5.500 chirurgische Kliniken und Praxen werden sich vom Start weg in chirurgie-suche.de präsentieren. „Wir erreichen damit eine nahezu vollständige Abdeckung aller chirurgischen Institutionen in Deutschland“, sagt BDC-Präsident Bruch, „Patienten können sicher sein, dass sie über chirurgie-suche.de einen fachkompetenten Chirurgen oder eine Fachklinik in ihrer Umgebung finden.“

weiterführende Informationen Links/Downloads
Portal Chirurgie-Suche.de

Kids Club auf dem Chirurgenkongress 2012

Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen wird immer wichtiger. Der Ausbau von Krippenplätzen, wenn auch mit kleinen Schritten, wird voran getrieben. Bis zum Jahr 2013 sollen alle Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben.  Wir hoffen, dass das geschafft wird.

Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Es braucht ein Dorf, um ein Kind groß zu ziehen.“ In der heutigen Zeit gibt es leider keine Dorfgemeinschaft mehr, die sich an der Erziehung der Kinder beteiligt. Daher brauchen wir Einrichtungen, die unsere Kinder liebevoll und mit Verantwortung betreuen.

Was aber machen Eltern, wenn sie berufliche Termine außerhalb der Öffnungszeiten wahrnehmen müssen oder eine Veranstaltung wie den Chirurgenkongress besuchen wollen? Sie bringen ihre Kinder in unseren Kids Club!

Kids Club ist eine Initiative des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen, Frauen in der Viszeralmedizin, Frauen in der Thoraxchirugie, der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Der Kids Club wird darüber hinaus von Convidien unterstützt.

Wir von der Agentur Pünktchen durften auch dieses Jahr die Betreuung übernehmen. Die Kinderbetreuung fand in den Salons 21 und 22 des Internationalen Congress Centers Berlin statt.

Dieses Jahr hatten wir etliche neue Gesichter. Es waren viele kleine Kinder gekommen, aber auch einige Große, wie zum Beispiel unser Moritz, der auch diesmal seine Hausaufgaben dabei hatte.

Eine große Herausforderung der Kinderbetreuung bei einer Veranstaltung ist es, Kinder unterschiedlichen Alters so zu betreuen, dass niemand zu kurz kommt oder benachteiligt wird. Die Großen sollten malen und basteln können – auch mit kleinen Teilen, die die Kleinen verschlucken könnten. Die Kleinen sollten auch mal Mittagsschlaf halten können, ohne immer wieder aufgeweckt zu  werden. Wir denken, dass wir diese Herausforderung ganz gut gemeistert haben. Auch den Kindern fällt es natürlich schwer, schnell Vertrauen zu fassen zu einer zunächst fremden Person. Aber auch sie haben es toll gemacht. Jedes Jahr gehen wir aus der Betreuung mit Ideen heraus, die wir nächstes Jahr umsetzen möchten. Wir freuen uns über die Rückmeldungen der Eltern, die uns inspirieren.

Wir freuen uns auch, dass einige Eltern angaben, dass sie überhaupt nur am Chirurgenkongress teilnehmen konnten, weil es die Möglichkeit gab, die Kinder mitzubringen.

Alle berufstätigen Eltern kennen das: Es gibt oft zu wenig Zeit, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen, die vielen alltäglichen Dinge zu erledigen, Zeit mit den Kindern zu verbringen und auch mal Zeit für sich zu haben. Nicht alle Engpässe kann man auffangen, aber Kinderbetreuung bei Veranstaltungen ist eine gute Möglichkeit, Beruf und Familie in Einklang zu bringen.

Finden Sie nicht auch?

Gemeinsam zum Ziel: Team-Staffellauf im Berliner Tiergarten

Zum vierten Mal seit 2009 war der BDC in diesem Jahr beim Berliner 5x5km Team-Staffellauf im Berliner Tiergarten vertreten. Die 25.000 Plätze für teilnehmende Läufer waren in diesem Jahr schon drei Monate vor dem Startschuss ausgebucht, was zeigt, dass die Veranstaltung immer beliebter wird. Die fünf „Running Surgeons“-Teams des BDC gingen am dritten der drei Lauftage (12., 14. und 15. Juni) an den Start. Dass in diesem Jahr die Team-Staffel am 13. Juni einen Tag Pause machte, lag übrigens am EM-Fußballspiel Niederlande-Deutschland, für das auf der gut besuchten Fanmeile im Tiergarten Fluchtwege bereit gehalten werden mussten.

Die fünf BDC-Teams, unter den am 15. Juni startenden 1.604 Staffeln, waren mit Chirurginnen und Chirurgen aus Düsseldorf, Voerde, Forst, Greiz, Berlin und Bad Freienwalde besetzt. Das Team „Krankenhaus Greiz“ war z. B. das erste Mal dabei, während die Teilnahme an der Team-Staffel für andere Läuferinnen und Läufer schon zur Tradition geworden ist, wie etwa für Mike Bereuter und Peter Rieger, die jeweils schon zum vierten Mal dabei waren. Wie immer gab es unter den „Running Surgeons“ eine bunte Mischung aus ambitionierten Läuferinnen und Läufern, die ihre Laufzeit aus dem vergangenen Jahr verbessern wollten und solchen, die einfach dabei sein und die schöne Stimmung im Berliner Tiergarten genießen wollten. „Sport bedeutet für mich Leben“, erzählte z. B. Teilnehmerin Daniela Dilling, Chirurgin aus Bad Freienwalde, die seit dem letzten Sommer bereits am Kathmandu Marathon, Mumbai Marathon und dem Marienwerder Halbmarathon teilnahm. Für Thomas Grube und Andrea Chrobakowa vom Krankenhaus Greiz stehen beim Laufen dagegen eher einfach die Erholung und die Abwechslung zur Arbeit im Mittelpunkt. Susan Erben, Chirurgin am Krankenhaus Forst, meinte auf die Frage, was ihr Sport bedeutet:  „Eigentlich alles, Freizeitbeschäftigung, Ausgleich zur Arbeit und noch viel mehr…“.

Ein Novum war, dass wir uns zum ersten Mal seit 2009 keine Sorgen über das Wetter machen mussten. Bei 21 Grad und lauem Wind waren die Laufbedingungen recht günstig. Alle Teams kämpften tapfer und erzielten tolle Ergebnisse. Am schnellsten unter den BDC-Teams war die „Lausitz-Staffel“ (1h 56 min 4 sek).

Den Abend ließen wir bei einem Picknick auf der Wiese ausklingen. Es war ein richtig schöner, erlebnisreicher Tag und wir freuen uns schon jetzt auf die Team-Staffel 2013!

Vielleicht möchten Sie nächstes Jahr auch dabei sein? Schreiben Sie uns an [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Erfahrungsberichte: Seminar Chirurginnen auf dem Weg nach oben

Die Karriere endlich auf den direkten Weg bringen

Der Flyer zum Führungskräfteseminar für Chirurginnen lag unerwartet in der Post. Meinen ersten Gedanken: „Ist das was für mich? Brauche ich das etwa?“ teilte ich offensichtlich mit vielen Kolleginnen, wie sich in dem ersten Seminarteil heraus stellte. Die Gründe für die Teilnahme waren so mannigfaltig wie die unterschiedlichen Erwartungen.

Es gab Kolleginnen, die Tipps und Tricks für einen besseren Umgang mit männlichen Kollegen suchten, das Ziel anderer war der stressfreie Umgang mit dem Chef, ein weiterer Antrieb war der Wunsch, die Karriere endlich auf den direktem Weg zu bringen.

Die erhoffen präzisen Anwendertipps blieben aber zunächst aus. Wir mussten uns erarbeiten, was es heißt, Karriere zu machen und im besten Fall eine gute Chefin zu sein. Dass es dafür erforderlich ist, Ziele klar zu definieren, den Weg dahin zu planen und die Durchsetzung der Entschlüsse zu verfolgen, war eine wesentliche Erkenntnis. Am Ende gab es dann doch noch die erhofften präzisen Anwendertipps.

Im zweiten Modul konnten einige Kolleginnen schon von großen und auch kleineren Erfolgen berichten. Bei fast allen hatte das erste Modul einen großen Energieschub ausgelöst.

Wir erarbeiteten weitere wichtige Voraussetzungen: Wie kann ich mich abgrenzen, wie kann ich ein gutes Nein definieren und auch aussprechen.

Für viele Frauen, so zeigte das dritte Modul, ist es eine Herausforderung, die eigenen Leistungen souverän darzustellen. Sie halten es oftmals für selbstverständlich, dass alles, was sie tun, ohnehin anerkannt wird.

Es bleiben zwei Fragen:

1. Ist eine solche Veranstaltung speziell für Chirurginnen erforderlich?

Sicherlich, denn Frauen machen andere Erfahrungen und tauschen sich auch anders aus als Männer. Somit war die männerfreie Zone wichtig.

2. Müssen die Chirurgen nun Angst vor uns haben?

Die Antwort ist ein klares JEIN. Denn darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir Frauen die Chirurgie auch nach unseren Wünschen gestalten. Es ist erforderlich, dass sich die Geschlechterverteilung in der Berufsgruppe, auch prozentual in den Chefetagen widerspiegelt. Nur so kann die Zufriedenheit und damit zwangsläufig die Qualität der Arbeit gesteigert werden. Und das sollte ein Ziel für alle ChirurgInnen sein!

Petra Boesing

Energieschub schon zwischen den Modulen

Die Erwartungen waren sehr unterschiedlich (wie wir uns später erzählten). Ein Führungskurs nur für Frauen. Worin wird er sich von den herkömmlichen Kursangeboten unterscheiden? Es hatte keine eine konkrete Vorstellung. Was waren die Gründe für die Anmeldung? Ganz unterschiedlich. Viele waren neugierig. Aber einige haben auch im Alltag Probleme mit ihren männlichen Kollegen und erhofften sich Tipps und Tricks für den besseren Umgang, den stressfreieren Alltag mit Chefs und Kollegen. Andere wollten das Geheimnis ergründen, warum sie immer für die lästigen Zusatztätigkeiten erwählt werden.

Was dann kam, war von einigen sicher so nicht erwartet. Statt der erhofften Kochrezepte, stand am Anfang die Arbeit mit sich selbst. Das Erkennen, dass am Anfang von Karriere und Durchsetzung zu allererst der Entschluss dazu steht – und die klare Definition von Zielen.

Das war nicht so leicht wie gedacht. Alleine das laute Aussprechen eines klar formulierten Etappenziels bis Ende des Jahres stellte eine Herausforderung dar. Aber es machte eins deutlich: Manche von uns hatten es sich doch in der bequemen Ecke sehr gemütlich eingerichtet. Es galt sich selbst als Aktivposten zu erkennen, den eigenen Wert zu definieren. Dann würden die Kollegen und der Chef das möglicherweise ebenfalls erkennen. Die Empfehlung war, bei jeder Intensivvisite die Meinung zu äußern und in jeder Konferenz aufzustehen und etwas zu sagen. „Schreiten, nicht huschen!“. Sich selbst sichtbar machen.

Ein weiterer großer Benefit entstand durch den Austausch der Teilnehmerinnen untereinander. Das Motto des „geschützten Raums“ ließ eine sehr offene und vertrauensvolle Atmosphäre entstehen. Es wurde deutlich, dass man mit vielen in einem Boot sitzt. Einige hatten Probleme, die man selbst für sich schon gelöst hatte. Wieder andere hatten für das eigene Problem gute Tipps und Hinweise. Es war in diesem Rahmen einfacher, die Perspektive zu wechseln. Schon allein das lässt einen größeres Vertrauen zu der eigenen Situation fassen. Und das bewirkte, dass man wuchs, größer wurde, mutiger, entschlossener.

Zwischen den Modulen berichteten einige Teilnehmerinnen von einem richtiggehenden Energieschub. Es wurden Entscheidungen getroffen, Stellen gewechselt, Vorträge gehalten, und manche schafften es, sich in ihrem Aufgabengebiet besser abzugrenzen und nicht immer etwas zu tun, was in der Abteilung liegen geblieben war. Ein „gutes Nein“ definieren und aussprechen.

Braucht man nun einen Kurs speziell für Frauen? Aus unserer Teilnehmerinnensicht kann man nur „ja“ sagen. Denn Frauen verhalten sich anders als Männer. Das hat Vor- und Nachteile. Es führt aber bei vielen zu ähnlichen Herausforderungen. Das Wort „Macht“ etwa wird von Frauen viel negativer besetzt. Mit so etwas möchte man sich nicht identifizieren. Über das „Warum“ hatte noch keine von uns nachgedacht. Eine solche Runde kann helfen. So wurde die am Anfang höchst kritisch bewertete klar definierte Führungsrolle nach genauer Betrachtung von vielen doch als eher vorteilhaft erkannt.

Muss jetzt um die männliche Weltherrschaft gefürchtet werden? Nein – oder zumindest nur ein bisschen. Mein Chef wird sich jedenfalls freuen, eine gelassene, zielorientierte Mitarbeiterin zu haben. Gelassen, da sie nun ihren Wert kennt und sich entsprechend abgrenzen kann. Zielorientiert, weil sie ihren Weg kennt und gelernt, hat sich energieschonend durchzusetzen.

Dr. med Petra Kühn

Boesing P./ Kühn P. Erfahrungsberichte: Seminar Chirurginnen auf dem Weg nach oben. Passion Chirurgie. 2012 Juli/August; 2(07/08): Artikel 02_09_02.

EBM-Reform soll zu einer angemessenen Vergütung für Ärzte führen

Auf dem Weg zu einer angemessenen Vergütung für Ärzte nennt Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV, drei Baustellen: den Orientierungswert für die Praxiskosten, die Veränderungsrate bei Krankheitszuständen aufgrund der demografischen Entwicklung und die Reform des einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM), sagte er facharzt.de. Die Menschen würden kränker, der gesetzlich definierte Behandlungsbedarf verändere sich aber nicht. „Das ist die Tücke der jetzigen EBM-Struktur“, erklärt Köhler. Das Problem: Ohne diese Veränderungen zu belegen, kann die Vergütung nicht angepasst werden. Köhler schlägt deshalb vor, Einzelleistungen aus den Behandlungspauschalen zu filtern, um Behandlungsanlässe oder auch die Verlagerung einer Behandlung aus dem stationären in den ambulanten Bereich messbar zu machen.

Als nächstes finden Gespräche mit den Berufsverbänden statt. „Eben unter dem Aspekt: begrenztes Geld, begrenzte Leistung“, sagt Köhler. Weitere Verhandlungen werden mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen nötig sein. „Es wird kein einfacher Gang. Wir müssen die Chancen aber jetzt nutzen, sonst ist es schonbald nicht mehr attraktiv, Arzt zu sein“, machte Köhler deutlich. Die EBM-Reform soll laut KBV- Chef bis zum 1. April 2014 umgesetzt werden.

Quelle: 2012, Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV Kompakt. EBM-Reform soll zu einer angemessenen Vergütung für Ärzte führen. Passion Chirurgie. 2012 Juli/August; 2(07/08): Artikel 04_01.

Hygiene-Clip: Sei kein Braehmer – Zertifizierung 2

Gute Chirurgie kann durch eine Infektion gefährdet werden. Es gibt vermeidbare und unvermeidbare Infektionen. Letztere sind schicksalhaft und kaum zu beeinflussen. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen und die deutschen Hygieniker betreiben seit 2008 eine bundesweite Informationskampagne, die dazu beitragen soll, vermeidbare Infektionen in Klinik und Praxis zu reduzieren. Wir wissen, dass Sie als Chirurg alles zur Infektprophylaxe und Hygiene wissen. Wir wissen aber auch, dass Hygiene häufig nicht im erforderlichen Umfang stattfindet oder sich durch die tägliche Routine nicht kontinuierlich im Fokus des chirurgischen Bewusstseins befindet. Deshalb wollen wir mit dieser langfristigen Aktion Hygienefragen regelmäßig ins Bewusstsein von Ärzten und Pflegepersonal rücken. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei der Händedesinfektion. Lassen Sie sich von dem beigefügten Video an die Bedeutung der Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt erinnern.

Sei kein Braehmer – Zertifizierung 2

 

Patientenschutz ist Ärztesache. Lassen Sie uns agieren, statt zu diskutieren. Die Thematik Händedesinfektion wurde von vielen weiteren guten Projekten, wie der „Aktion saubere Hände“ aufgegriffen. Auch wir produzieren ständig neue Videoclips und werden Ihnen diese in den kommenden Ausgaben vorstellen. Patientenschutz durch Hygiene ist eine bundesweite konzertierte Aktion von:

Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC)
Berufsverband Deutscher Hygieniker (BDH)
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)

Das Berufsstarterpaket des BDC

Der BDC bietet jungen Chirurgen eine Vielzahl maßgeschneiderter Seminar- und Beratungsangebote und weiterführende Unterstützung für einen erfolgreichen Karrierestart. Diese Leistungen haben wir zu einem Paket vereint, das die ersten beiden Jahre der chirurgischen Weiterbildung abdeckt. Das Paket ist für alle Berufsstarter im Gebiet Chirurgie gleichermaßen geeignet, ganz unabhängig davon, welche Spezialisierung in eine der acht Facharztdisziplinen sie später anstreben.

Der BDC steht mit seiner Akademie für qualitativ hochwertige Weiter- und Fortbildung und engagiert sich mit vielen Projekten für den chirurgischen Nachwuchs. In den letzten Jahren sind daraus eine Vielzahl an Angeboten entstanden, die den Start in die chirurgische Karriere erleichtern.

Mit unserem abgestimmten Seminarportfolio für Basischirurgie unterstützen wir Kliniken und Weiterbilder, ihren jungen Mitarbeitern auch in Zeiten zunehmenden ökonomischen Drucks und dünner Personaldecke, die nötigen theoretischen und praktischen Grundlagen zu vermitteln. Auch wenn sich die Mehrzahl der Abteilungsleiter heute sehr um die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter bemühen, schaffen es die meisten Kliniken längst nicht mehr, das nötige Grundwissen und die chirurgischen Basisfertigkeiten strukturiert zu vermitteln.

Genau hier setzt das abgestimmte Seminarangebot des BDC an. Grundlagen werden im einwöchigen Basischirurgie-Seminar vermittelt, das idealerweise schon zu Beginn der chirurgischen Tätigkeit besucht werden sollte. Im Folgejahr können dann praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in dreitägigen Praxisseminaren erworben und vertieft werden. Vor Ableistung des Halbjahres in der Notaufnahme sollte zusätzlich das Seminar „Was tun, bis der Spezialist kommt?“ absolviert werden.

Das Starterpaket enthält den Besuch eines Basischirurgie-Seminars und eines beliebigen weiterführenden Seminars, wobei neben den beiden oben genannten Aufbauseminaren auch schon die Grundlagenseminare zur laparoskopischen Chirurgie oder Osteosynthese ausgewählt werden können. So ist das Paket an die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen anpaßbar.

Weiterhin enthält das Starterpaket den Besuch des Bundeskongresses Chirurgie, der Weiterführung des beliebten Chirurgentages. Dieser Kongress wird seit zwei Jahren gemeinsam mit den BNC, dem BAO und weiteren Berufsverbänden organisiert und bietet ab dem kommenden Jahr (neu!) eine Vielzahl zusätzlicher Angebote für junge Chirurgen. Hier wird Facharztwissen praxisnah vermittelt sowie Tipps und Tricks verraten, die man sonst erst durch Hospitation und langjährige Erfahrung sammelt.

An elektronischen Lernangeboten kann der Nutzer des Starterpaketes aus dem Vollen schöpfen. Das Paket enthält eine 2-Jahreslizenz für die freie Nutzung aller Kurse der BDC-Fortbildungsplattform [eCME-Center]. Mit fast 900 Kursen deckt dieses Portal das gesamte chirurgische Wissensspektrum ab. Das Angebot überzeugt durch eine Vielzahl von Medien, vom CME-Artikel über Vortragsaufzeichnungen bis hin zu Video-Operationskursen. Hier finden sich aus allen chirurgischen Säulen aktuelle Beiträge und Kurse.

Außerdem liegen im Starterpaket das Logbuch Basischirurgie sowie die Ergänzungslieferung für eine der acht Facharztsäulen bei. Hinzu kommt ein Fachbuch des Elsevier-Verlages, das sich der Nutzer aus einem Portfolio von 14 beliebten chirurgischen Standardwerken auswählen kann.

Schließlich deckt das Paket auch die Informations-, Beratungs- und Versicherungsbedürfnisse junger Kollegen vollständig ab. Denn auch die BDC-Mitgliedschaft für die ersten zwei Jahre ist bereits im Paket enthalten. Damit erhält der chirurgische Nachwuchs bereits zum Karrierestart den unmittelbaren Zugang zum stärksten Chirurgennetzwerk Europas und genießt die Unterstützung einer starken chirurgischen Gemeinschaft.

Das Berufsstarter-Paket ist das ideale Begrüßungsgeschenk für alle neuen Mitarbeiter einer chirurgischen Abteilung und deckt die externen Weiterbildungsanforderungen für Berufseinsteiger in der Chirurgie ab. Es unterstützt Kliniken und Weiterbilder, ihren Mitarbeitern mit sinnvollen und aufeinander abgestimmten Seminarangeboten die Grundlagen chirurgischer Tätigkeit in Theorie und Praxis zu vermitteln. Gleichzeitig ist das Paketangebot flexibel auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen sowie alle Säulen der chirurgischen Weiterbildung anpaßbar.

Es war nie leichter und günstiger, sich mit einem durchdachten Weiterbildungsangebot als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Nutzen Sie diese Chance zu einem interessanten Paketpreis.

Das Berufsstarter-Paket des BDC enthält:
–  Basischirurgie-Seminar
–  Aufbauseminar (Praxisworkshop, Grundlagen lap. Chirurgie, Osteosynthese usw.)
–  Teilnahme am Bundeskongress Chirurgie
–  Weiterbildungsbuch Basischirurgie
–  Logbuch-Ergänzungslieferung einer beliebigen Facharztsäule
–  Zwei-Jahreslizenz für die E-Learning-Plattform des BDC
–  2-jährige BDC-Mitgliedschaft
–  Fachbuchgutschein des Elsevier-Verlages
Das Berufsstarter-Paket können Sie direkt beim BDC oder unter www.bdc.de/starterpaket bestellen.
Das Paket kostet 1.450 €, die Summe der Einzelpreise liegt bei ca. 1.850 €. Sie sparen 400 €.

Kontakt via
Natalia Kandinskaja
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Tel.: 030/28004 – 123
[email protected]

zur Bestellung im BDC|Shop

Ansorg J. Das neue Berufsstarterpaket des BDC. Passion Chirurgie. 2012 Juli/August; 2(07/08): Artikel 02_04.

Sportlerleiste: Chirurgen warnen vor übereilter Operation

Berlin, Juni 2012: Schmerzen in der Leistengegend sind vor allem bei Fußballern und anderen Mannschaftssportlern häufig. Die Beschwerden gleichen denen eines Leistenbruchs, doch eine sogenannte Hernie ist bei den jüngeren Sportlern selten. Ein Experte spricht sich deshalb in der Fachzeitschrift „Passion Chirurgie“, des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen (BDC), für eine zurückhaltende Entscheidung zur Operation aus.

„Fünf bis sieben Prozent aller verletzungsbedingten Unterbrechungen des Spielbetriebes im Fußball sind auf Leistenbeschwerden zurückzuführen. Immer häufiger lautet die Diagnose Sportlerleiste“, schreibt Dr. med. Andreas Koch vom Berufsverband Deutscher Chirurgen. Doch der Begriff ist völlig unklar definiert, kritisiert Chirurg Koch. Ursache können akute Verletzungen oder auch chronische Veränderungen an Muskeln, Sehnen und Gelenken sein, oder aber Weichteilerkrankungen, zu denen die Leistenhernie gehört. Koch zählt 17 verschiedene Krankheiten auf, die Beschwerden einer Sportlerleiste auslösen: „Auch Erkrankungen in Rücken, Beinen oder Füßen können zu Schmerzen in der Leiste führen. Der Arzt müsse deshalb immer den ganzen Patienten untersuchen“, fordert der Chirurg, der als Mannschaftsarzt des FC Energie Cottbus Erfahrungen mit der Sportlerleiste gesammelt hat.

Beim einzelnen Patienten die richtige Ursache zu erkennen, fällt auch Experten schwer. Koch plädiert deshalb zunächst für gezielte physiotherapeutische Maßnahmen zur muskulären Stabilisierung. Auch Injektionen mit Schmerzmitteln oder Kortison können helfen, die Beschwerden zu lindern. Die komplexen Schmerzen um das Schambein herum sind von reinen Leistenschmerzen abzugrenzen, die eine Operation erforderlich machen. Bei einer Nervenkompression muss die Einengung rechtzeitig beseitigt werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Generell komme eine Operation erst in Frage, wenn keine andere Ursache gefunden wird oder ein eindeutiger Leistenschmerz ohne Beeinträchtigung des Schambeins und der Adduktorenmuskulatur vorliegt.

Die Chirurgen stabilisieren dabei die Hinterwand des Leistenkanales, was durch die Einlage eines Kunststoffnetzes oder durch Nahtverfahren ohne Netz erfolgen kann. Bei Sportlern hingegen kommt häufig ein Nahtverfahren zum Einsatz. Bei der Entscheidung für oder gegen ein Netz muss nach Ansicht von Koch berücksichtigt werden, dass ein junger sportlicher und körperbewusster Mensch mindestens 50 Jahre mit einem solchen Netz beschwerdefrei leben sollte. „Die Haltbarkeit der heute verwendeten Netze sei aber nicht bekannt. Verwachsungen mit der Umgebung können später erneut Schmerzen auslösen“, warnt Dr. Koch. Eine übereilte Operation bei Beschwerden die auch das Schambein und die Muskelansätze betreffen, könne deshalb langfristig nachteilige Folgen für die Patienten haben.

Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der „Passion Chirurgie“ sind Sportverletzungen. Am Beispiel von mehreren spezifischen Sportverletzungen und ihren jeweiligen Therapiemöglichkeiten zeigen die Autoren der Fachzeitschrift eine differenzierte Betrachtung des Feldes der chirurgischen Sportmedizin auf.

Wertvolle Praxistipps zur Patientensicherheit jetzt auch als Themenhefte

Berlin/Detmold, Juli 2012: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. erweitert seinen Service in Fragen des klinischen Risikomanagements. Die rfolgreichen Safety Clips, veröffentlicht in der Mitgliederzeitschrift Passion Chirurgie, erscheinen jetzt auch als Themenhefte. „Es ist ein ansehnlicher Artikelfundus entstanden, den wir thematisch ordnen und in gebündelter Form neu auflegen, damit sich unsere Mitglieder bei Bedarf rasch und gezielt informieren können“, erklärte BDC-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Ansorg in Berlin.

Seit 2009 veröffentlicht der BDC in seinem Verbandsorgan regelmäßig Artikel zum klinischen Risikomanagement, die aus der Feder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung stammen. Die GRB ist eine Tochtergesellschaft des Ecclesia Versicherungsdienstes, mit dem der Berufsverband in Fragen des Versicherungsmanagements kooperiert.

Praxisnah beschreiben die Autorinnen und Autoren die unterschiedlichsten Ursachen von Behandlungsfehlern, oft verdeutlicht durch Statistiken zu Schadenhäufigkeiten. Immer geht es auch um Strategien zur aktiven Fehlervermeidung. Kritische Ereignisse in der Patientenversorgung werden beschrieben, analysiert und bewertet, ergänzt durch juristische Stellungsnahmen und praktische Hinweise zur Risikobewältigung.

Die Themenhefte enthalten ausgewählte Safety Clip-Artikel aus den Fachgebieten Organisation und Haftung, Strategisches Risikomanagement, Diagnose- und Behandlungsfehler, Psychologie und Kommunikation. Ausgabe 1 enthält Beiträge zu Organisation und Haftung und zum Strategischen Risikomanagement. Die Themenhefte sollen in größeren Abständen, aber regelmäßig erscheinen.