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Brustkorb-OPs künftig an 3D-Druck-Modellen trainieren

Nach einem Bericht des Deutschen Ärzteblattes vom 8.2.2022 wurde an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein Ausbildungs- und Trainingsmodell für Opera­tionen am menschlichen Brustkorb entwickelt. Das Modell basiert auf realen, aber anonymisierten Patientendaten. Aus daraus abgeleiteten Parametern druckte ein 3-D-Drucker ein etwa 50 x 40 Zentimeter großes Brustkorbmodell.

Gerade in der minimalinvasiven Brustkorbchirurgie seien besondere psychomotorische Fähigkeiten der Operateure gefragt, welche diese außerhalb des OP-Bereichs erlernen müssten. Das Ziel solcher Modelle seien Trainings in Lehre, Ausbildung und im klinischen Alltag sowie die Standardisierung des Erlernens von Operationsprozessen, so Thorsten Walles, Leiter der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Magdeburg und Mitinitiator des Projekts „Magdeburger Thorax-Modell“.

Zum Bericht im Volltext.

Wie steht’s um die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Die gematik stellt seit kurzem ein Dashboard zur Verfügung, das aktuell die wichtigsten Schlüsselkennzahlen der Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) präsentiert. Es soll den Fortschritt zeigen, den die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland schon gemacht hat. Angezeigt werden die absoluten Zahlen zur Nutzung der einzelnen Anwendungen seit dem Produktivstart bis jeweils zum Vortag. Dabei werden für folgende Kennzahlen die aktuellen Werte präsentiert:

 

  • Eingelöste e-Rezepte
  • Gesendete e-Arzt-Briefe
  • Gesendete e-AUs an Krankenkassen
  • KIM-Nachrichten
  • Elektronische Patientenakten

Personalia im Januar/Februar 2022

Prof. Dr. med. Chris Braumann, ehemaliger leitender Oberarzt am St. Josef-Hospital Bochum, übernahm zum 01. Oktober 2021 den Chefarztposten der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen (EVK). Prof. Braumann ist Professor für Chirurgie an der Ruhr-Universität Bochum.

Dr. med. Christian Deindl MBA, ehemals Niedergelassener Chirurg und Kinderchirurg in der Nürnberger kinderchirurgischen Praxisklinik in Nürnberg, wurde am 12.09.2021 zum Präsidenten des Bundesverbands für Ambulantes Operieren e.V. (BAO) gewählt.

PD Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Dozent an der Goethe Universität in Frankfurt, wurde im November 2021 für humanitäre Einsätze und wissenschaftliche Kooperation auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie der Ehrendoktortitel an der Nationalen Medizinischen Danylo-Halyzkyi-Universität Lwiw/Ukraine verliehen.

Dr. med. Kay Großer hat als Nachfolger von Dr. med. Peter Illing die Leitung der Klinik für Kinderchirurgie und des Zentrums für schwerbrandverletzte Kinder am Klinikum Kassel übernommen. Der Kinderchirurg wechselt vom Helios-Klinikum Erfurt nach Kassel.

Prof. Dr. med. habil. Henrik Menke, Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie am Sana Klinikum in Offenbach am Main, wurde am 15.10.2021 zum neuen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) gewählt.

Dr. med. Rüdiger Roggendorf leitet seit dem 16.08.2021 die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Helios Klinikum Uelzen. Dr. Roggendorf war zuletzt Leitender Oberarzt der Abteilung für Orthopädie und Chirurgie und Sektionsleiter für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Mediclin Krankenhaus in Crivitz.

Dr. med. Oliver Scheffel, ist neuer Leiter der Klinik für Adipositas und metabolische Chirurgie am Sana Klinikum Offenbach. Er war zuvor bereits Leitender Oberarzt und kommissarischer Leiter der Klinik.

Olaf Schlonski, Facharzt für Allgemeine Chirurgie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und mit Spezialisierung für Spezielle orthopädische Chirurgie und Spezielle Unfallchirurgie, ist seit Oktober 2021 der neue Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie am SRK Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda.

Michael Steffen übernahm im Oktober 2021 die Chefarztposition in der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie im Klinikum Saarbrücken. Der ehemalige Oberarzt übernahm die Position von seinem ehemaligen Chef, PD. Dr. Petzold, der in den Ruhestand wechselte.

Dr. med. Christopher Wenck ist seit dem 01.10.2021 neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Segeberger Kliniken in Bad Segeberg. Wenck war zuvor Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die des Ärztlichen Direktors an der Helios Mariahilf Klinik Hamburg.

Bundeskongress Chirurgie 2022 – Jetzt anmelden!

Zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen zu unterschiedlichen fachchirurgischen Schwerpunkten stehen im Mittelpunkt des Bundeskongresses Chirurgie 2022, der am 11./12. Februar 2022 im NürnbergConvention Center stattfindet. So gibt es zum Beispiel Vorträge zur Unfall-, Hand-, Fuß- und Viszeralchirurgie. Aber auch die Berufspolitik kommt nicht zu kurz: An einem berufspolitischen Nachmittag betrachten Experten die Chirurgie im Spannungsfeld zwischen medialem Mainstream, ärztlich-chirurgischen und betriebswirtschaftlichen Erfordernissen und dem Gesundheitsmarkt.

Das Gesamtprogramm finden Sie auf der Kongress-Website.

Hier geht’s zur Anmeldung.

Allianz Deutscher Ärzteverbände unterstützt MFA-Protest

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände unterstützt die Proteste der Medizinischen Fachangestellten (MFA) morgen (26.01.2022) vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Die MFA demonstrieren für einen staatlichen Corona-Bonus und ein deutliches Signal der Wertschätzung aus Politik und Gesellschaft.

Laut Pressemitteilung der Allianz von heute (25.01.2022) spielen die MFA eine herausragende Rolle in der Impfkampagne. Sie seien für die Terminkoordination, Impfvor- und Nachbereitung und teils auch für die Impfung selbst im Rahmen der ärztlichen Delegation zuständig. Viele Praxen hätten ihren MFA in den letzten Monaten bereits Boni aus eigener Tasche gezahlt. Das entbinde die Politik jedoch nicht von ihrer Pflicht, einen staatlichen Corona-Bonus zu gewähren, analog zu jenem für Pflegekräfte. Denn die Belastung sei vergleichbar.

Zur Allianz Deutscher Ärzteverbände gehören: der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI), der Bundesverband der Ärztegenossenschaften, die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB), der Hartmannbund, der Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands, Medi Geno Deutschland, der Virchowbund und der Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands (SPIFA).

Die komplette Pressemitteilung der Allianz Deutscher Ärzteverbände vom 25.01.2022 finden Sie hier: PM_Allianz_MFA-Protest_2022-01-25

NRW-Krankenhäusern fehlen jährlich 1,85 Milliarden

Den Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen fehlen 1,85 Milliarden Euro pro Jahr an Investitionen. Das berichtet das Deutsche Ärzteblatt am 20.1.2022 unter Berufung auf das Investitionsbarometer NRW 2021 des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der hcb GmbH. Dabei handelt es sich um ein Forschungsprojekt im Auftrag der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen.

Hauptursache für diese Lücke sei das Sachanlagevermögen der Krankenhäuser – also Gebäude, technische Ausstattung und Büroausstattung –, das kontinuierlich an Wert verliere. Der andere Teil der Förderlücke sei auf den Investitionsstau der vergangenen Jahre zurückzuführen.

Zusätzlich bräuchten die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen nun Geld, um den laufenden Umbau der Krankenhausstrukturen infolge des neuen Krankenhausplans zu finanzieren.

Videosprechstunde: Maximal drei Tage Erst-AU für praxisfremde Patienten

Im Fall einer Videosprechstunde soll die erstmalige Feststellung der Arbeitsunfähigkeit für Versicherte, die der Vertragsärztin oder dem Vertragsarzt oder einem anderen Vertragsarzt derselben Berufsausübungsgemeinschaft aufgrund früherer Behandlung nicht unmittelbar persönlich bekannt sind, über einen Zeitraum von bis zu drei Kalendertagen nicht hinausgehen. Mit dieser heute (19.1.2022) in Kraft getretenen Änderung der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie setzt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den gesetzlichen Auftrag aus dem Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG) vom 3.6.2021 zur Regelung der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit aufgrund ausschließlicher Fernbehandlung um.

Die bereits bestehende Möglichkeit der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit für einen Zeitraum von bis zu sieben Kalendertagen bleibt unverändert erhalten. Sie gilt weiterhin für Versicherte, die der Vertragsärztin oder dem Vertragsarzt oder einer anderen Vertragsärztin derselben Berufsausübungsgemeinschaft aufgrund früherer Behandlung unmittelbar persönlich bekannt sind, so der G-BA in den “Tragenden Gründen” zu diesem Beschluss.

Der Beschluss und die Tragenden Gründe dazu finden sich auf der Website des G-BA.

Seminar Basischirurgie im Februar: Jetzt anmelden!

Noch gibt es Plätze für das Seminar Basischirurgie “Common Trunk” der BDC|Akademie vom 10. bis 12. Februar 2022 in Bochum! Das Seminar wird empfohlen für Assistenzärztinnen und -ärzte im 1. und 2. Jahr der chirurgischen Weiterbildung. Es findet in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit der Aesculap Akademie Bochum statt.

Das Seminar besteht aus Vorträgen und aus Workshops. Die Vorträge befassen sich mit den Themen, die für die klinische Tätigkeit in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und auf der peripheren Station notwendig sind. Sie behandeln das gesamte Gebiet der Chirurgie und der direkt angrenzenden Gebiete sowie der Notfallmedizin.

In den Workshops gibt es die Möglichkeit, Knoten- und Nahttechniken sowie die Anlage einer Thoraxdrainage zu üben und an einem Reanimationskurs teilzunehmen. Nach dem Seminar ist jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin dazu in der Lage, die in der ersten Weiterbildungszeit notwendigen Tätigkeiten durchzuführen.

Hier geht’s zum Seminarprogramm und zur Anmeldung.

Dokumentation QS-Wundinfektionen wieder aktuell

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) unterstützt Praxen, die ambulante und belegärztliche Operationen durchführen, mit verschiedenen Serviceangeboten bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Dokumentation des sektorenübergreifenden Qualitätssicherungsverfahrens Wundinfektionen (QS WI).

Dieses Verfahren “Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen” – ist eines von derzeit drei sektorenübergreifenden QS-Verfahren mit vertragsärztlicher Beteiligung. Grundlage ist die seit dem 1. 1.2019 geltende verbindliche „Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung (DeQS-RL)“. Das Verfahren QS-WI startete zum 1. 1.2022 erneut, nachdem es vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für ein Jahr ausgesetzt worden war. Das bedeutet, dass zu diesem Datum die nächste Einrichtungsbefragung bezogen auf das Erfassungsjahr 2021 begonnen hat.

In diesem Rahmen hat die KBV mit Prof. Julia Seifert – Mitglied der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) -Kommission – zum Beispiel ein Informationsvideo zur korrekten präoperativen Haarentfernung erstellt. Dieses Video eignet sich laut KBV sowohl für die Schulung des Praxispersonals als auch für eine gute Vorbereitung der Einrichtungsbefragung zum Hygiene- und Infektionsmanagement.

Eine Zusammenfassung der Serviceangebote zum QS-Verfahren Wundinfektionen findet sich in einer Praxisinformation auf der KBV-Website.

Roboter im OP: Kassen für bessere Datenlage und Zentrenbildung

Laut einer Meldung des Deutschen Ärzteblattes (11.1.2022) können sich Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einen breiteren Einsatz robotergestützter Operationssysteme in der Versorgung vorstellen, sofern ausreichend Daten zur Verfügung stehen, die den Nutzen und die Überlegenheit der Technik belegen. In diese Richtung argumentierte Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der Bundesinnungskranken­kasse Gesundheit (BIG direkt gesund).  Für eine hohe Qualität dieser Operationen verwies Kaetsch auch auf die Bedeutung einer Zentrenbildung in diesem Bereich, gegebenenfalls in Verbindung mit der Vereinbarung von Mindestmengen. 

Im Rahmen eines Symposiums am 11.1.2022 hatte Dr. Marvin Darkwah Oppong, Facharzt für Neurochirurgie und Ober­arzt an der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie der Universitätsmedizin Essen, zuvor schon ein Clustering in speziellen Zentren für entsprechende Prozeduren als Möglichkeit vorgeschlagen, robotergestützten Operationen künftig einen höheren Stellenwert zu verleihen.

Die komplette Meldung aus dem Deutschen Ärzteblatt finden Sie hier.