Die Ausgaben der Passion Chirurgie
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Ausgabe 04/08
Auszug aus dem Inhalt:
Deprofessionalisierung
der Gesetzgeber, aber auch wirtschaftlich interessierte Gruppen, planen nicht nur, sondern haben längst in die Tat umgesetzt, was auf das hinausläuft: den Ersatz des Arztes durch nichtärztliches Personal. Man kann dies als Deprofessionalisierung infolge ökonomischen Drucks bezeichnen oder etwas drastischer auch als verordneten Blindflug im Nebel ohne Navigator. Das Ergebnis wird dann vermutlich ebenso neudeutsch wie verlogen als Kollateralschaden verbucht. Ganz im Sinne des Wortes von Karsten Vilmar, langjähriger Präsident
der Bundesärztekammer, der wie so oft früh und spitz formuliert hat, was niemand hören wollte, weil es leider genau die Wahrheit traf: „sozialverträgliches Frühableben“.
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Ausgabe 03/08
Auszug aus dem Inhalt:
Qualitätssicherung
Der 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie im April 2008 steht unter dem Motto: „Chirurgische Heilkunst – vom Empirie zu Evidenz“. Die so genannte evidenzbasierte Medizin ist vergleichsweise spät nach Deutschland gekommen, und hier ist sie auf eine besondere medizinische Praxis-, Forschungs-, Beurteilungs-, und Entscheidungskultur getroffen wo Eminenz, Vehemenz, Konfidenz und Eloquenz mehr galten als empirische Evidenz im angelsächsischen Sinne, die sich vom kontinentaleuropäischen Verständnis von Evidenz deutlich unterscheidet.
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Ausgabe 02/08
Auszug aus dem Inhalt:
Chirurginnen
Wir haben die Wahl! Entweder wir begeistern junge Leute für die Chirurgie oder in fünf bis zehn Jahren wird es kaum noch Fachärzte für Chirurgie geben. Und wir haben eine Chance! Ein großes Potential liegt bei den Frauen, denn schon heute sind 61 Prozent aller Studienanfänger weiblich (Wintersemester 2005/2006, Statistisches Bundesamt)
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Ausgabe 01/08
Auszug aus dem Inhalt:
EBM 2008
Auf den ersten Blick mag sich mancher über den neuen EBM 2008 gefreut haben, bietet er doch durchweg eine Erhöhung der Leistungsbewertung. Die Freude weicht jedoch sofort trostloser Ernüchterung, denn von einer zusätzlichen Finanzierung dieser Punkte ist keine Rede. Das Ganze wird im Jahr 2008 unverändert unter dem Budgetdeckel der gleichen Gesamtvergütung abgewickelt, d.h. mit abermals sinkenden Auszahlpunktwerten. Hausgemachte Inflation eben. Was nützt es, Leistungsbewertungen vorzunehmen, ohne auch nur im Mindesten eine ausreichende Gegenfinanzierung zu sichern? Was sollen wir mit ungedeckten Schecks?
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Ausgabe 12/07
Auszug aus dem Inhalt:
Deutsches Gesundheitswesen: Was bringt 2008 aus Politikersicht
Der BDC hat sich im Jahr 2007 für die chirurgische Weiterbildung in Deutschland stark gemacht. Neben der erneuten Assistentenumfrage zur Qualität der chirurgischen Weiterbildung wurden die Ergebnisse der ersten Umfrage aus dem Jahr 2005 in konkrete Projekte umgesetzt. Die vom BDC entwickelten Logbücher sind bereits über 2.500-mal in Deutschland im Einsatz. Zum Jahresende konnte endlich auch eine elektronische Version zur Dokumentation der operativen Eingriffe fertig gestellt und angeboten werden. Der BDC hat weiterhin das Mentoringprojekt zu Patenschaften in der Chirurgie ins Leben gerufen und hofft auf rege Teilnahme erfahrener Kollegen und junger Chirurgen.
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Ausgabe 11/07
Auszug aus dem Inhalt:
Kompetenzverlust in der Chirurgie
Der Chirurg sui generis besitzt traditionell ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, welches in gefährlicher Weise eine allumfassende Kompetenz vorgaukelt. Dies bezieht sich keineswegs nur auf die originäre operative und diagnostische Tätigkeit am Patienten, sondern wird in einer gewissen Hybris auch gerne auf unternehmerische Fähigkeiten, Kenntnisse in Rechtsfragen, Steuerbelangen und nicht zuletzt Fragen der Personal- und Menschenführung übertragen. Daraus resultieren Fehleinschätzungen mit dramatischen Auswirkungen auf den Einzelnen, aber auch Einschnitte im eigentlichen beruflichen Umfeld als Folge ungenügender Beachtung neuer Entwicklungen
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Ausgabe 10/07
Auszug aus dem Inhalt:
Qualitätsmanagement
Das Gesundheitssystem war noch nie in einer solchen rasanten Umbruchphase wie zurzeit. Ein Gesetz jagt das andere, eine Änderung der bestehenden Gesetze die andere, Ausführungsbestimmungen, Erweiterungen, Ergänzungsgesetze wetteifern förmlich miteinander, wer die Bürokratie auf die Spitze treiben kann.
Längst ist es so, dass weder Kliniker noch Praktiker die Flut der Gesetze und Verordnungen kennen und beherrschen können, denen sie täglich unterliegen, geschweige können sie jede Fußangel, die darin versteckt ist, sicher umgehen.
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Ausgabe 09/07
Auszug aus dem Inhalt:
Niedergelassene Chirurgen
Bilanzen sind immer ein beliebtes Mittel, das Ende von „Schonzeiten“ einzuläuten. Im politischen Raum gelten die ersten 100 Tage als Eingewöhnungsphase, die in der Regel zunächst einer milden Beurteilung unterworfen wird. Das konnte allerdings für das Wortungetüm Wettbewerbstärkungsgesetz im Gesundheitssystem nicht gelten. Erstens sattelt das GKV-WSG nahtlos auf vorangegangene Gesetzgebungen auf und zweitens ist die grundsätzliche Diskussion um die Zukunft der Gesundheitsversorgung keineswegs beendet, weil sie im Vorfeld auch gar nicht ausreichend geführt wurde.
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Ausgabe 08/07
Auszug aus dem Inhalt:
Karriereplanung in der Chirurgie
„Und wofür soll ich eigentlich so lange Haken und Klappe halten?“, fragt der Jung-Chirurg schließlich im Patenschaftsprogramm des BDC. Dem Paten gehen jetzt die Argumente aus, er zieht sich auf die einzigartige Faszination des Berufes und die besondere Stellung des Chirurgen im Klinikalltag zurück. Soll er wirklich von attraktiven Endpositionen berichten, die im deutschen Gesundheitssystem immer seltener werden? Ist die Selbständigkeit des Chirurgen in freier Niederlassung noch eine lohnende Perspektive oder nur ein unkalkulierbares Risiko? Warum haben Oberarzt- und Chefarztpositionen in der Klinikhierarchie ihren Glanz verloren?
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Ausgabe 07/07
Auszug aus dem Inhalt:
Qualität in der Chirurgie
Die Herausforderungen an die Medizin und insbesondere an die Chirurgie sind enorm, weshalb nur im engen Schulterschluss Lösungen gefunden werden können und die Bedeutung und die Stärke der chirurgischen Disziplinen nach außen vermittelt werden muss. Das Schwerpunktthema dieses Heftes ist
die „Qualität in der Chirurgie“ mit Berichten zu Zentrenbildung, Fehlermanagement und Qualitätssicherung.
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Ausgabe 06/07
Auszug aus dem Inhalt:
Gesundheitspolitik
Nach einer ersten Schreckstarre und zugegeben auch einer gewissen Erschöpfung nach den monatelangen, letztlich wenig erfolgreichen Versuchen, das Wettbewerbsstärkungsgesetz noch abzumildern, beginnt der politische Alltag wieder Fahrt aufzunehmen. Auch wenn es bisher nur wenig Erkenntnisse über unmittelbare Auswirkungen des GKV-WSG gibt, so rumort es hinter den Kulissen schon gewaltig im Bemühen, wenigstens in der Umsetzung der Paragraphen das Schlimmste zu verhindern. Außerdem sind noch zahlreiche Baustellen offen, die dringender Klärung bedürfen. Das Ganze ähnelt einem Albtraum vom offenen Bauch ohne versiertem Operateur in der Nähe.
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Ausgabe 05/07
Auszug aus dem Inhalt:
Personalentwicklung gewinnt an Bedeutung
Fast Zweidrittel der Humanmedizin Studierenden in Deutschland planen nach dem Examen ins Ausland zu gehen, laut Umfrage von via medici. Zwölf Prozent von ihnen haben bereits konkrete Auswanderungspläne. Die meisten sind frustriert über die langen Arbeitszeiten. An zweiter Stelle folgt die mangelnde Bezahlung. Im Ausland hoffen die meisten angehenden Ärzte, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Die Schweiz, Großbritannien, Schweden und die USA sind dabei die beliebtesten Auswanderungsziele. Nur fünf Prozent der Examenskandidaten wollen eine Weiterbildung in einem
operativen Fach eingehen, zehn bis zwölf Prozent wären notwendig.
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