31.03.2023 Presse
Allianz Deutscher Ärzteverbände unterstützt GOÄ-Vorstoß der Bundesärztekammer
![](https://www.bdc.de/wp-content/uploads/2023/03/iStockConstantinosZ-1-750x500.jpg)
Berlin, den 31.03.2023 – Die in der Allianz zusammengeschlossenen Ärzteverbände unterstützen ausdrücklich die Initiative der Bundesärztekammer unter Führung ihres Präsidenten Dr. Klaus Reinhardt, den Novellierungsprozess der ärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) voranzutreiben. Die dringend notwendige Reform muss endlich umgesetzt werden.
Seit mehr als 30 Jahren ist die Gebührenordnung für Ärzte weitgehend unverändert mit gleichen Honoraren versehen und damit völlig entkoppelt von den in diesem Zeitraum erfolgten allgemeinen Preissteigerungen. Die Leistungsbeschreibungen bilden in keiner Weise mehr den Stand der modernen Medizin ab. So gibt es Fachgruppen, die überhaupt erst nach der Einführung der geltenden GOÄ eingerichtet worden sind und demzufolge überhaupt keine Leistungen ihres Fachs in dieser GOÄ wiederfinden. Das führt zu teilweise skurrilen Analogbewertungen und damit zu einer erheblichen Rechtsunsicherheit für die Ärzteschaft und Verunsicherung für die Patientinnen und Patienten.
Die Ärzteschaft hat inzwischen ein modernes Leistungsverzeichnis erstellt und dieses mit betriebswirtschaftlich unterlegten Daten bepreist. Mit der privaten Krankenversicherung ist dieses Verzeichnis bis auf einige wenige Einzelpreise konsentiert.
Da es sich am Ende um ein staatliches, durch Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit verordnetes Regelwerk handelt, ist es erforderlich, dass Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach endlich handelt, zumal ihm die aktuelle Version der neuen GOÄ seit Längerem vorliegt.
Bedauerlicherweise verweigert der Minister aus rein ideologischen Gründen eine Befassung mit diesem Thema und lässt damit die betroffenen Patienten und Patientinnen weiter in Unsicherheit und abgeschnitten vom medizinischen Fortschritt der letzten 30 Jahre.
„Steuerberater, Rechtsanwältinnen, Architekten, und alle anderen Freiberufler erfahren in regelmäßigen Abständen eine Anpassung ihrer Gebührenordnungen, nur nicht die Ärzteschaft“, erklärt Dr. med. Jörg-A. Rüggeberg, turnusmäßiger Sprecher der Allianz. „Das zeugt von einer unerträglichen Missachtung eines ganzen Berufsstandes.“
Daher unterstützt die Allianz Deutscher Ärzteverbände ausdrücklich die jetzt angelaufene Kampagne der Bundesärztekammer, mit der die betroffenen Patienten und Patientinnen für die Problematik sensibilisiert werden sollen.
Zur Pressemitteilung der Bundesärztekammer
Dr. med. Jörg-A. Rüggeberg
Sprecher der Allianz Deutscher Ärzteverbände
Präsident Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V.
Vizepräsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgie e.V. (BDC)
ALLIANZ DEUTSCHER ÄRZTEVERBÄNDE
BERUFSVERBAND DEUTSCHER INTERNISTINNEN UND INTERNISTEN (BDI) * BUNDESVERBAND DER ÄRZTEGENOSSENSCHAFTEN * GEMEINSCHAFT FACHÄRZTLICHER BERUFSVERBÄNDE (GFB) * HARTMANNBUND – VERBAND DER ÄRZTINNEN UND ÄRZTE DEUTSCHLANDS * MEDI GENO DEUTSCHLAND * VIRCHOW-BUND – VERBAND DER NIEDERGELASSENEN ÄRZTINNEN UND ÄRZTE DEUTSCHLANDS * SPITZENVERBAND FACHÄRZTE DEUTSCHLANDS (SPIFA)
c/o Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB)
Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 – 28004203
E-Mail: [email protected]
Weitere Artikel zum Thema
13.03.2017 BDC|News
Mindestmengenregelungen erneut in der Diskussion
Gemeinsame Pressemitteilung der DGCH und des BDC zum aktuellen Krankenhaus-Report 2017. Seit einigen Jahren sind Mindestmengen umstrittenes Thema in der Chirurgie. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) und der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) warnen vor einer generellen Ausweitung der Mindestmengenregelungen, bevor sich bisher eingeführte Vorgaben nicht eindeutig bewährt haben.
11.03.2017 BDC|News
Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen würdigt „Ein krankes Haus“
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) hat heute den herausragenden Medienbeitrag „Ein krankes Haus“ aus DER SPIEGEL (51/2016) mit dem Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen ausgezeichnet. Im Rahmen des Bundeskongress Chirurgie verlieh der Präsident des BDC, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, den mit 1.500 Euro dotierten Preis an die Autoren.
01.03.2017 Pressemitteilungen
Gesundheitspolitik nach der Wahl: Welche Zukunft hat der Facharzt in Klinik und Praxis?
Die Versorgung der Bevölkerung durch niedergelassene Fachärzte ist das Rückgrat des deutschen Gesundheitssystems. Chirurgen, ambulante Operateure verschiedener Fachrichtungen und Anästhesisten in eigener Praxis behandeln Schmerzen und akute Verletzungen, versorgen Arbeits- und Schulunfälle, begleiten Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen der Knochen, Weichteile und Gelenke und führen etwa 3,5 Millionen ambulante notfallmäßige und planbare operative Eingriffe durch.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.